Bei „Künstlicher Intelligenz“ denken viele zunächst an Roboter oder Schachcomputer. Dabei gibt es ein Einsatzgebiet im Alltag, mit dem alle zu tun haben: die Bildbearbeitung. Neuronale Netze entwickeln ein Gespür fürs Motiv und reduzieren Fotokorrektur und -montage auf wenige Handgriffe. In der aktuellen Ausgabe 11/17 erklärt die Computerzeitschrift c’t, wie dies funktioniert und wie man sich die Technik im Alltag zunutze macht.

Menschen wissen intuitiv, wie ein gutes Foto auszusehen hat. Doch bis vor wenigen Jahren war weitreichende Bildbearbeitung für Laien fast unmöglich. Das ändert sich gerade fundamental, beobachtet c’t-Redakteurin Andrea Trinkwalder. „Auf Basis tiefer neuronaler Netze entstehen faszinierende Techniken, die intuitive, direkte Bildbearbeitung ermöglichen.“

Ziel ist es, dem Nutzer bei der Bildbearbeitung möglichst viele umständliche Techniken mit Einstellungsebenen, Masken oder Filtern zu ersparen. „In Zukunft könnte die KI auf simple Sprachbefehle reagieren und Obst in einen Baum hängen oder Gesichter aufhellen“, erklärt Trinkwalder. „Das Programm lernt, Hochzeitszenen anders zu optimieren als Action-Aufnahmen und eine atmosphärische Stimmung von einer Fehlbelichtung zu unterscheiden.“ Adobe, Google oder Facebook arbeiten mit Hochdruck an der Technologie.

Fotorealistischen Stiltransfer, Autokorrektur oder automatisches Freistellen demonstriert Adobe bereits anhand einer Mobil-App zur Porträt-Optimierung. Und die aktuelle c’t zeigt, was KI-Filter und Apps bereits leisten. Darüber hinaus wird im Heft erklärt, wie man selbst in die Welt der tiefen Netze eintauchen kann und mit Googles kostenlosem Framework TensorFlow ein Superresolution-Netzwerk für sichtbar schärfere Bilder trainiert.

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