Diese Phase der Arbeitslosigkeit bietet die Chance, Zeit in Qualifizierungen zu investieren, für die im aktiven Berufsleben oft wenig Raum blieb. Viele dieser Bildungsmaßnahmen werden zum Beispiel durch Bildungsgutscheine gefördert und sind damit für Arbeitsuchende kostenfrei zugänglich. Sie können den Grundstein für einen kompletten Berufswechsel legen oder den Aufstieg auf der Karriereleiter ermöglichen. So kann eine zunächst als Krise empfundene Situation zu einem Sprungbrett für neue berufliche Perspektiven werden.
Erster Schritt: Arbeitslosmeldung – Verfahren und Voraussetzungen
Die Arbeitslosmeldung kann online, telefonisch oder persönlich bei der zuständigen Arbeitsagentur erfolgen. Bei einer persönlichen Meldung vor Ort ist ein Personalausweis mit aktueller Wohnanschrift erforderlich. Telefonisch kann die Meldung unter der gebührenfreien Nummer 0800 455 55 00 erfolgen.
Auch eine Online-Arbeitslosmeldung ist möglich. Hierfür ist eine einmalige Registrierung als Privatperson auf der Website der Arbeitsagentur notwendig. Ein Identifikationsnachweis ist erforderlich, der durch folgende Dokumente erbracht werden kann:
- Personalausweis mit Online-Ausweisfunktion
- Elektronischer Aufenthaltstitel
- eID-Karte
- Ausweis eines EU-/EWR-Mitgliedslandes mit Online-Ausweisfunktion
Nach dem Einloggen können auch Arbeitslosengeld I und II beantragt oder die Arbeitssuchendmeldung vorgenommen werden.
Unterschied zwischen arbeitslos und arbeitssuchend
Die Begriffe „arbeitslos“ und „arbeitssuchend“ werden oft synonym verwendet, stehen jedoch für unterschiedliche Vorgänge. Arbeitslos ist, wer keinen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz hat. Dies kann auch bei einem Minijob der Fall sein. Arbeitssuchend ist, wer sich in einem bestehenden Arbeitsverhältnis befindet, aber weiß, dass dieses innerhalb der nächsten drei Monate endet und somit eine Arbeitslosigkeit droht. Es ist also möglich, gleichzeitig arbeitslos und arbeitssuchend zu sein: etwa wenn aktuell kein Job vorhanden ist und parallel aktiv nach einer neuen Stelle gesucht wird.
Zeitpunkt der Meldung
Die Arbeitslosmeldung sollte spätestens am ersten Tag ohne Beschäftigung erfolgen, da sie Voraussetzung für den Bezug von Arbeitslosengeld ist. Eine frühere Meldung ist bis zu drei Monate vor Beginn der Arbeitslosigkeit möglich. Die Arbeitssuchendmeldung sollte also spätestens drei Monate vor Ende der Beschäftigung erfolgen. Bei kurzfristigem Verlust der Arbeitsstelle ist eine Meldung innerhalb von drei Tagen erforderlich.
Arbeitslosengeld beantragen
Um Anspruch auf Arbeitslosengeld zu haben, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Mindestens 12 Monate versicherungspflichtige Beschäftigung in den letzten 30 Monaten
- Arbeitslosmeldung
- Keine Beschäftigung
- Aktive Suche nach einer versicherungspflichtigen Beschäftigung und Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit
Bei eigener Kündigung kann eine Sperrzeit von 12 Wochen verhängt werden. Diese kann vermieden werden, wenn ein wichtiger Grund für die Kündigung nachgewiesen wird, wie beispielsweise Mobbing oder die Aussicht auf einen neuen Job.
Für die Beantragung von Arbeitslosengeld sind folgende Unterlagen erforderlich:
- Personalausweis oder Reisepass mit Meldebestätigung, Aufenthaltserlaubnis bzw. Arbeitserlaubnis
- Sozialversicherungsausweis
- Aktueller Lebenslauf
- Kündigungsschreiben oder befristeter Arbeitsvertrag
- Optional: Nachweise über frühere Leistungsbezüge wie Wohngeld, Arbeitslosengeld oder Unterhaltsgeld
Weiterbildung als Schlüssel zum Erfolg
Arbeitslosigkeit muss keine Sackgasse sein, sondern kann als Sprungbrett für eine erfolgreiche berufliche Zukunft dienen. Mit der richtigen Unterstützung können Arbeitsuchende diese Zeit effektiv für ihre persönliche und berufliche Weiterentwicklung nutzen. Das Institut für Berufliche Bildung (IBB) bietet ein breites Spektrum an Kursen und Schulungen für Arbeitsuchende, die einen Neuanfang wagen möchten. Von digitalen Kompetenzen bis hin zu branchenspezifischen Fachkenntnissen – Arbeitsuchende haben hier die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu erweitern und sich für den Wiedereinstieg optimal zu positionieren. Ziel ist es, nicht nur einen neuen Job zu finden, sondern auch langfristig mehr Zufriedenheit im Berufsleben zu erreichen.
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