Über Bedeutung und Inhalte eines Sozialpraktikums in einer Einrichtung wie den Seniorenresidenzen Hennef/ Mitte berichteten die Schülerinnen und Schüler des Städtischen Gymnasium Hennef in einem Interview, welches im Rahmen der Feier zur Ratifizierung der KURS-Lernpartnerschaft mit ihnen geführt wurde. Diese Aktivität zwischen Schule und Unternehmen ist nur eine von mehreren. Die in verschiedenen Gesprächen erarbeitete Kooperationsvereinbarung wurde am 05.04.2017 von beiden Partnern unterzeichnet. Für das Städtische Gymnasium Hennef ist dies die erste KURS-Lernpartnerschaft und ein weiterer Schritt auf dem Weg, die Jugendlichen auf die Anforderungen im Beruf vorzubereiten.

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Städtischen Gymnasium. Wir profitieren alle davon: die Schüler, die Schule, die Bewohner und auch wir als Unternehmen“, hob Hans-Josef Noppeney, Einrichtungsleiter der Seniorenresidenzen, bei seiner Begrüßungsrede hervor.

Ganz ähnlich sah es Martin Roth, Schulleiter des Gymnasiums, diese Lernpartnerschaft: „Ich freue mich, dass es schon so viele schöne gemeinsame Projekte gibt, bei denen Menschen aus verschiedenen Generationen voneinander lernen. Für die Schülerinnen und Schüler des Städtischen Gymnasium ist das eine echte Chance.“

Ein weiterer Beweis, dass diese Partnerschaft bereits gelebt wird und nicht nur auf dem Papier existiert, war die tatkräftige Unterstützung der Bewohner und der Schüler bei der Gestaltung der Feier. Der CURANUM Chor und die Schüler Big Band die „Tiny Tunes“ sorgten mit Gesangseinlagen und schwungvollen Rhythmen für die musikalische Unterhaltung.

Zu den weiteren Aktivitäten der Zusammenarbeit gehören neben dem Sozialpraktikum die Durchführung diverser anderer Praktika und die Möglichkeit der Berufsfelderkundung im Unternehmen. Anlässlich eines in der Schule stattfindenden Berufsinformationstages stellt sich das Unternehmen den Schülern mit seinen beruflichen Aufgabenbereichen vor.

Darüber hinaus werden die Bewohner mit „Augenzeugenberichten“ aus der Vergangenheit und einem großen Fundus an persönlichen Erfahrungen den Fachunterricht bereichern.

„Der Kontakt zwischen Jung und Alt rückt ältere Menschen wieder mehr in die Mitte der Gesellschaft und schafft neue, nicht alltägliche Begegnungen von denen beide Seiten profitieren,“ erläuterte Dennis Kotzias, Ausbildungsberater bei der IHK Bonn/Rhein-Sieg anlässlich der Ratifizierungsfeier. „Gleichzeitig werden für interessierte Schülerinnen und Schüler Perspektiven für einen abwechslungsreichen und sicheren Arbeitsplatz sichtbar. Dies umfasst neben der reinen Pflege auch die Bereiche im kaufmännischen und in der Verwaltung. Bereits heute ist der Fachkräftemangel in einigen Bereichen deutlich spürbar. Diese KURS-Lernpartnerschaft ist ein Baustein in der gesellschaftlichen Anstrengung diesem Mangel wirksam entgegenzutreten. Junge Menschen können frühzeitig ihre Berufung entdecken und zielgerichtet auf eine qualifizierte Tätigkeit hinarbeiten. Dies funktioniert nur mit persönlicher Begeisterung und dem direkten Kontakt zwischen Schülern und Unternehmen, wie er beispielhaft in dieser Lernpartner­schaft etabliert wird.“

Als weitere Gäste der Feier entrichteten Hans Clasen, Leiter des Amtes für Schule und Bildungskoordination, und Frank Rosbund, Schulamtsdirektor und Untere Schulaufsicht für den Rhein-Sieg-Kreis in Vertretung für die Bezirksregierung Köln ihre Grüße und guten Wünsche für diese KURS-Lernpartnerschaft. Martin Herkt, Beigeordneter der Stadt Hennef, kam in Vertretung von Bürgermeister Klaus Pipke und wünschte Schule und Unternehmen viel Erfolg bei der Umsetzung der geplanten Aktivitäten.

Nachdem die Kooperationsvereinbarung von allen Beteiligten unterzeichnet wurde, überreichten Dennis Kotzias und Frank Rosbund die Urkunden.

Diese Lernpartnerschaft wird vom KURS-Basisbüro beim Schulamt für den Rhein-Sieg-Kreis begleitet. Alle Beteiligten werden sich in einem Jahr erneut treffen, Rückschau auf die gemeinsamen Projekte halten und weitere Aktivitäten planen.

Über KURS

KURS, „Kooperation Unternehmen der Region und Schule“, ist eine Gemeinschaftsinitiative der Bezirksregierung Köln, der Industrie- und Handelskammern Bonn/Rhein-Sieg, Aachen und Köln sowie der Handwerkskammer zu Köln. Die KURS-Basisbüros, angesiedelt bei den elf Schulämtern des Regierungsbezirks Köln, unterstützen interessierte Schulen und Unternehmen beim Aufbau und bei der Entwicklung auf Dauer angelegter Lernpartnerschaften. Mittlerweile gibt es mehr als 700 Kooperationen im gesamten Regierungsbezirk Köln. Diese Partnerschaft wird von Vera Kussl-Ebisch, KURS-Koordinatorin beim KURS-Basisbüro im Rhein-Sieg-Kreis, betreut.

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