Schon 2022 beim ersten OPEN HOUSE begrüßte die Wasser 3.0 gGmbH Partner, Vertreter aus Industrie, Wissenschaft und Politik am Forschungs- und Entwicklungsstandort in Landau. Seither ist bei dem gemeinnützigen Greentech Unternehmen, bei dem sich alles um Wasser ohne Mikroplastik und Schadstoffe geht, einiges passiert. Und das nächste OPEN HOUSE 2025 steht in den Startlöchern.

Rückblick mit Ausblick

Für seine Innovationen mehrfach national und international ausgezeichnet, hat das Team um die Geschäftsführerin Dr. Katrin Schuhen viele Arbeitsfelder in den vergangenen Jahren weiter ausgebaut. Darunter zählen verantwortungsvolle Forschung und Technologieentwicklung sowie Innovationstransfer und Bildungsbereich WASoMI.

Neben neuen innovativen Produkten für die Mikroplastik-Detektion und dessen Entfernung wurde eine Stakeholder-übergreifende transparente Kommunikation über die neuen Erkenntnisse und Ergebnisse zum Thema Wasser ohne Mikroplastik und weitere Schadstoffe vorangetrieben. Auch konnte 2024 ein Buchprojekt realisiert werden. Das Sachbuch Rebellin des Wassers von Katrin Schuhen ist seit Oktober im Handel verfügbar.

Mehr Wissen – Zu den Hotspots von Mikroplastik – für alle

Während des nächsten OPEN HOUSES können Besucher:innen alle Tätigkeitsfelder von Wasser 3.0 vor Ort sehen, erleben und mit den Expert:innen in den Austausch gehen. Hierzu werden an zwei Vormittagen im Juni 2025 die Türen zum Forschungs- und Entwicklungsstandort auf der Kläranlage Landau-Mörlheim geöffnet. Im Fokus steht Wasser ohne Mikroplastik und Mikroschadstoffe. Mit Hochdruck haben die Innovator:innen in verschiedenen Projekten und Kooperationen unter anderem daran gearbeitet, die Mikroplastik-Analytik mittels innovativen Fluoreszenzmarkern und Fluoreszenzmikroskopie zu standardisieren und umfangreiche Daten zu Hotspots von Mikroplastik in der Umwelt zu liefern.

Die Verschmutzung unserer Flüsse, Seen und Ozeane mit Mikroplastik stellt ein immer größer werdendes Problem dar. Seine geringe Größe macht es zu einem gewaltigen Problem: Mikroplastik, das zum Beispiel in unseren Haushaltsprodukten enthalten ist oder sich beim Waschen von Kleidung aus Kunstfasern aus dem Stoff löst, kann in Kläranlagen nicht aus dem Wasser entfernt werden und gelangt so in unsere Flüsse, Seen und Ozeane. — Und letztendlich auch in unseren Körper, wenn wir Meerestiere essen, die Mikroplastik mit Algen oder Plankton verwechselt haben. Wie viel das wirklich ist, wurde bisher nur geschätzt. Auch sind über die Eintragswegen über Industrien und Kläranlagen immernoch zu wenig bekannt.  

Es gibt Licht am Ende des Tunnels

Eine umfangreiche und aufschlussreiche Langzeitstudie mit über 320 Analysen haben die Wissenschaftler:innen im August 2024 veröffentlicht. Die erhobenen Daten aus der Zwei-Jahres-Beprobung liefern einerseits Antworten zur Mikroplastik-Belastung von gereinigtem Abwasser und andererseits auch wichtige Empfehlungen für die Politik. Daraus geht hervor, dass die mit der EU-Kommunalabwasserrichtlinie (KARL) verpflichtend werdenden zwei Beprobungen pro Jahr für große Kläranlagen nicht ausreichen, um das Problem zu beschreiben oder ins Handeln zu kommen.

Auch zur wiederkehrenden Frage: „Ist unsere Waschmaschine ein Hotspot für Mikroplastik in der Umwelt?“ hat das Team geforscht. Die Forscher:innen fand heraus, dass es keinen Zusatzfilter in Waschmaschinen braucht, um die Mikroplastikeinträge in die Umwelt zu reduzieren. Stattdessen haben sie eine ganz andere Empfehlung an die Verbraucher:innen:

Die Reduktion der Waschtemperatur und Umdrehungszahl und der Einsatz eines Waschmittels, unabhängig von flüssig oder fest, reichen aus, um ohne großen Aufwand den Eintrag von Mikroplastik ins Abwasser um 70% zu reduzieren. Hätten Sie das gewusst?

Wenn sich unterschiedliche Ansichten zu gemeinsamen Aktionen verbinden, entsteht Mehrwert

Als weiteren Meilenstein entstand 2024 die Global Map of Microplastics. Diese wurde zusammen mit der Wasser 3.0-App (Android und iOS) gelauncht. Hierbei handelt es sich um Crowd Science Projekt, bei dem die interessierte Öffentlichkeit sowie Bildungseinrichtungen dabei helfen können, Daten zu Mikroplastik in lokalen Gewässern zu beschaffen. Ausgestatten mit einem Analytik-Kit werden mithilfe eines Standardprotokolls Wasserproben aus regionalen Flüssen, Bächen und Seen gesammelt. Die Proben werden zur Mikroplastik-Analytik ins Forschungslabor nach Landau geschickt und nach der Auswertung werden die Daten in die Karte eingepflegt. Finanziert wird dieses Projekt ausschließlich durch Spenden und Sponsoring. Sichtbarer und direkter Impact inklusive.

Hotspots bekannt, Gefahr gebannt?!

Die Technologie Wasser 3.0 PE-X® zur Entfernung von Mikroplastik aus Wasser konnte in den letzten Jahren in mehr als 15 Machbarkeitsstudien in verschiedenen industriellen Anwendungen eingesetzt werden. Die Anforderungsprofile waren dabei immer unterschiedlich. Dank Adaptivität und 360° Blick konnten wichtige Erkenntnisse zum nachhaltigen Prozessdesign erhalten werden.

Die gesammelten Daten flossen in Wirtschaftlichkeits- und Impact-Analysen, die den ökologischen, ökonomischen und sozialen Mehrwert bestätigen. Im industriellen Abwasser konnten nicht nur verlässlich mehr als 90% der Mikroplastik-Fracht entfernt werden, sondern auch der Abfall als Ressource in die Wiederverwertung gehen. Durch dieses vollumfängliche Sustainability Upgrade erhielten die Unternehmen einen Mehrblick auf den gesamten Prozess und waren überrascht, dass in der Wasserwirtschaft ein return on invest nach zwei Jahren möglich ist.

#bettertogether: Diskussion, Networking, Start-up Area

Das OPEN HOUSE 2025 bringt nun die Macher:innen von heute und morgen zusammen. Es erwarten Sie Live-Demonstrationen zu:

• Mikroplastik-Analytik (Probennahme, Probenvorbereitung und Analyse)
• Industrielle Abwasserbehandlung und kreislaufwirtschaftliche Prozessströme
• Innovative Verfahren zur Behandlung von industriellem und kommunalem Abwasser
• 4. Reinigungsstufe und 4. Reinigungsstufe plus im Kontext von nachhaltigem Prozessdesign für kommunale Kläranlagen
• Global Map of Microplastics und Mikroplastik Mapping

HIer können Sie den One-Pager herunterladen. 

Für alle

Eingeladen sind alle Macher*innen und Interessierte aus Industrie & Kommunen, Politik & Wissenschaft, Bildungseinrichtungen und die Öffentlichkeit. Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Englisch statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Über eine freiwillige Spende freuen wir uns.

Hinweis

Da das OPEN HOUSE ein Sicherheitskonzept erfordert, können wir nur eine begrenzte Anzahl von Gästen begrüßen. Anmeldungen sind ab sofort über den Link möglich.

 

 

Über Wasser 3.0 gGmbH

Die Wasser 3.0 gGmbH ist ein im Mai 2020 gegründetes non-profit Unternehmen, das durch die Verknüpfung von high-tech Materialien und low-tech Verfahren in Verbindung mit systemischer Perspektive neue Wege für den Umwelt- und Gesundheitsschutz in der (Ab-)Wasserreinigung aufzeigt. Im Fokus stehen flexible, kosten- und energieeffiziente Lösungen für die Entfernung von Mikroplastik und Mikroschadstoffen aus Wässern. Dazu gehören zum ersten Mal auch Detektionsverfahren und Weiterverwendungskonzepte. Entsprechend des Selbstverständnisses als Sustainability Entrepreneur handelt die Wasser 3.0 gGmbH Sektoren-übergreifend mit dem Ziel, messbare Beiträge zu den UN-Nachhaltigkeitszielen in den Bereichen verantwortungsbewusste Forschung, Green Innovation und nachhaltige Bildung zu leisten.

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