Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat für das Jahr 2024 eine umfassende Öffentlichkeitskampagne zur Förderung der elektronischen Patientenakte (EPA) angekündigt. Die Investition von vier Millionen Euro wirft jedoch erhebliche Zweifel an der Effizienz und Priorisierung dieser Maßnahme auf.

Die Bitcom-Konferenz bot den Rahmen für die Ankündigung durch Susanne Ozegowski, Abteilungsleiterin für Digitales im BMG. Die hervorgehobene Notwendigkeit, den Bürgern den Nutzen der EPA näherzubringen, angesichts ihres Widerspruchsrechts, klingt sinnvoll. Dennoch stellen sich kritische Fragen zum Zeitpunkt dieser Initiative. Warum erst jetzt, nach drei Jahren Verfügbarkeit der EPA, wird eine derartige Kampagne ins Leben gerufen?

Die "EPA für alle" soll am 15. Januar 2025 eingeführt werden, und die Option des Widerspruchs (Opt-out) soll sicherstellen, dass die Akte nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Versicherten erstellt wird. Die bisherige geringe Nutzung der EPA durch lediglich 1 Prozent der Versicherten in der Gesetzlichen Krankenversicherung deutet auf bestehende Informationsdefizite und mögliche Vorbehalte hin, die das BMG bisher versäumt hat, zu adressieren.

Das Budget von vier Millionen Euro für die Kampagne wirkt im Vergleich zu den beträchtlichen Mitteln, die im Vorjahr für die Corona-Impfkampagnen aufgebracht wurden, unverhältnismäßig gering. Diese Diskrepanz wirft ernsthafte Zweifel an der Entschlossenheit des BMG auf, die Akzeptanz der EPA wirklich zu fördern. Die mangelnde Klarheit bezüglich konkreter Maßnahmen und dem Umfang der Informationen, die Ärzte und Ärztinnen erhalten werden, wirft einen Schatten auf die Gesamtpläne des Ministeriums.

Die Verpflichtung der Krankenkassen, ihre Versicherten über neue Angebote zu informieren, wird als positiver Schritt gewertet. Dennoch legt die bisherige geringe Nutzung der EPA trotz vorheriger Bemühungen nahe, dass eine alleinige Informationsstrategie nicht ausreicht. Die ehrgeizige Zielsetzung der Bundesregierung, bis Ende 2025 80 Prozent der gesetzlich Versicherten zur Nutzung der EPA zu bewegen, erscheint angesichts der bisherigen Hürden als ambitioniert.

Insgesamt stellt sich die Frage, ob die geplante Millionen-Kampagne die eigentlichen Herausforderungen der EPA-Einführung anspricht oder lediglich als politisches Manöver dient, um Handlungsbereitschaft zu signalisieren. Es wird deutlich, dass mehr als nur finanzielle Investitionen erforderlich sind, um eine nachhaltige Akzeptanz und Nutzung der elektronischen Patientenakte zu gewährleisten.

Kommentar:

Die angekündigte Millionen-Kampagne des Bundesgesundheitsministeriums zur Förderung der elektronischen Patientenakte (EPA) wirft berechtigte Zweifel an ihrer Effizienz und den zugrunde liegenden Prioritäten auf. Die zurückhaltende Nutzung der EPA trotz dreijähriger Verfügbarkeit weist auf bestehende Informationsdefizite und mögliche Vorbehalte hin, die bisher nicht ausreichend angegangen wurden.

Die vier Millionen Euro, die für die Kampagne vorgesehen sind, erscheinen im Vergleich zu den Mitteln, die im vergangenen Jahr für Corona-Impfkampagnen aufgebracht wurden, bescheiden. Diese Diskrepanz wirft die Frage auf, ob das Bundesgesundheitsministerium tatsächlich entschlossen ist, die Akzeptanz der EPA zu fördern oder ob es sich lediglich um eine symbolische Geste handelt.

Die unklare Kommunikation bezüglich konkreter Maßnahmen und der Umfang der Informationen, die Ärzte und Ärztinnen erhalten werden, lässt Raum für Spekulationen und wirft Zweifel an der Transparenz der Gesamtpläne des Ministeriums auf.

Die Verpflichtung der Krankenkassen, ihre Versicherten zu informieren, ist ein positiver Schritt, doch die bisherige geringe Nutzung trotz vorheriger Bemühungen legt nahe, dass eine umfassendere Strategie erforderlich ist. Die ambitionierte Zielsetzung der Bundesregierung, bis Ende 2025 80 Prozent der gesetzlich Versicherten zur Nutzung der EPA zu bewegen, mag lobenswert sein, jedoch bleiben erhebliche Zweifel, ob die geplanten Maßnahmen ausreichen.

Insgesamt stellt sich die Frage, ob die geplante Millionen-Kampagne die tatsächlichen Herausforderungen der EPA-Einführung angeht oder lediglich als politisches Ablenkungsmanöver dient. Eine kritische Überprüfung der Maßnahmen und eine verstärkte Fokussierung auf die Bedürfnisse der Bürger sind entscheidend, um das Ziel einer breiten Akzeptanz der elektronischen Patientenakte zu erreichen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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