In modernen Industriebetrieben sind Mensch, Maschine und herzustellendes Produkt miteinander vernetzt – ohne digitale Technologien läuft hier nur noch wenig. Deshalb sind neben Elektronikerinnen und Maschinenbauern zunehmend auch neue Berufsbilder wie Datenanalysten und User-Experience-Entwicklerinnen gefragt. Als Baustein des Bildungsprogramms COACHING4FUTURE gibt der Erlebnis-Lern-Truck DISCOVER INDUSTRY anschauliche Einblicke, welche Kompetenzen junge Leute benötigen, die sich für einen MINT-Berufe aus den Disziplinen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik entscheiden.
„Die Digitalisierung verändert auch die Arbeitswelt in der Industrie. Wir wollen den Jugendlichen mit DISCOVER INDUSTRY Perspektiven aufzeigen, diesen Strukturwandel mitzugestalten“, erklärt Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung. Stefan Küpper, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbands SÜDWESTMETALL, ergänzt: „Die Metall- und Elektrobranche ist ein wichtiges Standbein für Baden-Württemberg. Deswegen brauchen wir genug Fachkräfte-Nachwuchs, der digitale Kompetenzen und das Interesse für technische Themen mitbringt.“ Deshalb ist der Erlebnis-Lern-Truck von Montag bis Mittwoch, 9. bis 11. Oktober 2023, auf Einladung des Georg-Büchner-Gymnasiums zu Gast in Winnenden. Stellplatz ist der Stadtgarten.
So entstehen Produkte – von Prototyp bis Logistik
Im Truck entdecken die Schülerinnen und Schüler mit den beiden Coaches, Ingenieurin Katinka Biebrich und Biologe Marcel Michel, wie sie mit einer technsichen Ausbildung oder einem ingenieurswissenschaftlichen Studium später einmal an wichtigen Zukunftsaufgaben wie Erneuerbaren Energien oder der Mobilität von morgen mitarbeiten können.
Dazu schlüpfen die Jugendlichen bei ihrem Rundgang durch die Erlebnisausstellung in die Rolle von Gründerinnen und Gründern, die ein selbst erdachtes Produkt auf den Markt bringen wollen. Welche Schritte dazu nötig sind, erfahren sie ausgerüstet mit Tablets an fünf Arbeitsstationen. Als erstes erstellen sie mithilfe eines 3D-Scanners einen digitalen Prototypen, indem sie Objekte einscannen und so CAD-Daten erhalten, die am Computer weiterbearbeitet werden können. Danach werfen sie mit einem Digitalmikroskop einen genauen Blick auf Werkstücke und Materialien oder drucken mit dem 3D-Drucker Testobjekte aus. Wer das geschafft hat, kann ausprobieren, wie man einen Industrieroboter durch ein Koordinatensystem lotst, bevor eine smarte Abfüllanlage zeigt, wie Maschine und Produkt über RFID-Chips miteinander „sprechen“.
Zum Schluss geht es um die Intralogistik, wenn in einem virtuellen Lager ein Motorblock auf die letzten Teile wartet. Mithilfe einer VR-Brille machen sich die Jugendlichen auf die Suche und bauen diese ein. Wer dann noch nicht genug hat, kann an Exponatwänden mit Augmented Reality eine Motorsäge warten oder mit einer Datenbrille eine digitale Werkerführung machen.
Experimentierworkshop: Wie viel MINT steckt drin?
Bei ergänzenden Workshops im Obergeschoss des Trucks entwickeln die Schülerinnen und Schüler des Büchner-Gymnasiums ganz ohne IT-Kenntnisse eine eigene Smartphone-App und lernen dabei, dass zum Programmieren auch Kreativität benötigt wird. Informationen zu den Bildungs- und Karrierewegen in einen technischen Beruf ergänzen das Programm.
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