Prof. Holger Hanselka tritt am 15. August das Amt als Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, Europas führender Organisation für angewandte Forschung, an. Hanselka wechselt aus der Position des Präsidenten des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), die er mehr als zehn Jahre innehatte, an die Spitze der Fraunhofer-Gesellschaft. Vor seiner Tätigkeit in Karlsruhe leitete der 61-Jährige das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF in Darmstadt und war von 2006 bis 2012 Mitglied des Präsidiums der Fraunhofer-Gesellschaft.

Der Senat der Fraunhofer-Gesellschaft wählte Holger Hanselka am 25. Mai einstimmig. »Holger Hanselka ist mit seiner Erfahrung, wissenschaftlichen Reputation und seiner zugewandten und anpackenden Art der Richtige, um die Fraunhofer-Gesellschaft in die Zukunft zu führen«, sagte Hildegard Müller, Vorsitzende des Senats der Fraunhofer-Gesellschaft. »Als Ingenieur, Unternehmensgründer und Hochschullehrer hat Holger Hanselka alle Facetten von Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung in seiner beruflichen Karriere in Führungspositionen durchlaufen und sich genau die Fähigkeiten erworben, die es an der Spitze von Fraunhofer jetzt braucht: Führungskraft, Dialogbereitschaft, Integrität und unternehmerisches Denken und Handeln.«

Holger Hanselka tritt an, die Mission der Fraunhofer-Gesellschaft zur Stärkung der Wirtschaft und der Mitgestaltung einer lebenswerten Zukunft weiter voranzutreiben, ihre Rolle im Wissenschaftssystem zu stärken und ihre Position als essenzieller Innovationslieferant für kleine, mittelständische und große Unternehmen weiter auszubauen. »Das Vertrauen der Fraunhofer-Gesellschaft, mich in das Amt des Präsidenten zu wählen, ist mir Ehre, Verantwortung und Ansporn zugleich. Gemeinsam mit den über 30 000 Expertinnen und Experten bei Fraunhofer werde ich mich dafür einsetzen, nachhaltige Lösungen für die drängenden Themen unserer Zeit zu entwickeln. In einer Welt stetigen Wandels und täglich neuer Herausforderungen sind es gerade Wissenschaft und Forschung, die der Menschheit im Kampf gegen den Klimawandel, bei Sorgen um den Umgang mit Künstlicher Intelligenz und Digitalisierung und den Fragen nach der Ernährung oder auch der Mobilität der Zukunft Hoffnung geben können«, sagte Holger Hanselka, der neue Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. Er verwies darauf, dass es die vordringlichste Aufgabe Fraunhofers sei, in enger Zusammenarbeit mit den Partnern aus Bund und Ländern, der Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft die Anwendung von neuen Technologien weiter zu beschleunigen und so die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit Deutschlands und Europas zu stärken.

Wandel durch Dialog

Prof. Holger Hanselka weiter: »Wandel entsteht immer zuerst innerhalb einer Organisation. Deshalb werde ich gleich zu Beginn meiner Amtszeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Gremien und den Stakeholdern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in einen intensiven Dialog treten. Nur so können wir eine moderne Unternehmenskultur und transparente, ergebnisorientierte Formen der Zusammenarbeit gemeinsam entwickeln, die für die Zukunftsfähigkeit von Fraunhofer und auch im Wettbewerb um die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von entscheidender Bedeutung sein werden.«

Über den Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.

Die Fraunhofer-Gesellschaft mit Sitz in Deutschland ist die weltweit führende Organisation für anwendungsorientierte Forschung. Mit ihrer Fokussierung auf zukunftsrelevante Schlüsseltechnologien sowie auf die Verwertung der Ergebnisse in Wirtschaft und Industrie spielt sie eine zentrale Rolle im Innovationsprozess. Als Wegweiser und Impulsgeber für innovative Entwicklungen und wissenschaftliche Exzellenz wirkt sie mit an der Gestaltung unserer Gesellschaft und unserer Zukunft. Die 1949 gegründete Organisation betreibt in Deutschland derzeit 76 Institute und Forschungseinrichtungen. Etwa 30 800 Mitarbeitende, überwiegend mit natur- oder ingenieurwissenschaftlicher Ausbildung, erarbeiten das jährliche Forschungsvolumen von 3,0 Milliarden Euro. Davon fallen 2,6 Milliarden Euro auf den Bereich Vertragsforschung.

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