Die Gewinner wurden mit Unterstützung der Fokusgruppe Region Aachen des digitalHUB Aachen, koordiniert durch die AGIT, und einer Jury vorab in einem mehrstufigen Prozess ausgewählt. Auszeichnungswürdig sind sowohl Prozessverbesserungen durch Digitalisierungsmaßnahmen als auch gänzlich neue Geschäftsmodelle oder Produkte. Die digitalen Pioniere sollen als Best-Practice bekannt gemacht werden, um andere Unternehmen durch konkrete Beispiele für das Thema Digitalisierung zu sensibilisieren und zu motivieren und so die Digitalisierung inmsgesamt voranzutreiben.
„Auch im vierten Jahr der Auszeichnung ist die Qualität der Bewerbungen wieder ausgesprochen hoch“, sagte AGIT-Geschäftsführer Sven Pennings, Sprecher der Fokusgruppe Region Aachen. „Besonders freut es uns, dass die Bandbreite der Bewerbungen so groß ist: Neben dem klassischen Mittelständler, der sein Geschäftsmodell in die digitale Welt überführt hat, hatten wir in diesem Jahr auch viele Bewerbungen, die eine soziale Ausrichtung vorzuweisen hatten. Diese Breite zeigt doch das enorme Potential, das in der Digitalisierung liegt! Wir freuen uns schon jetzt auf das fünfjährige Jubiläum im nächsten Jahr – vielleicht dann sogar noch mal mit einer ganz anderen Ausrichtung“, so Pennings weiter.
Die AGIT sprach den Jurymitgliedern, die sich aus den Fokusgruppensprecher:innen des digitalHUB Aachen zusammensetzt, im Namen der gesamten Fokusgruppe Region Aachen einen besonderen Dank aus. Jurymitglieder sind Dieter Begaß (Fokusgruppe Smart City), Michael Franssen (Fokusgruppe Region Aachen), Roksaneh Krooß (Fokusgruppe Bau- und Immobilienwirtschaft), Stephan H. Multhaupt (Fokusgruppe Sustainability & Social Entrepreneurship), Prof. Christiane Vaeßen (Fokusgruppe Gesundheit) und Daniela Wallraf-Pflug (Fokusgruppe Digital Culture).
Zusatzinformation: digitalPIONEER 2022 – die Gewinner
- Cynteract GmbH wandelt monotone und zeitintensive Rehabilitationsübungen mit Hilfe ihres Handschuhs in motivierende Computerspiele um. Der Handschuh ist mit zahlreichen Sensoren versehen, um schon mit kleinen Bewegungen die Hände mit Spielen zu trainieren. Das steigert die Motivation zum häufigen Üben und man kann parallel den Fortschritt digital verfolgen. Die Rehabilitation ist immer noch ein analoger Markt, welchen Cynteract mit seiner Soft- und Hardware in einen digitalen verwandelt, indem es sogar dem Therapeut:innen nun möglich ist die Patient:innen Zuhause zu begleiten. Dieses Produkt konnte Cynteract im vergangenen Jahr erfolgreich mit regionalen Partnern in Aachen als Medizinprodukt zertifizieren und auf den Markt bringen.
- ELDERTECH GmbH verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz um das Thema Digitalisierung in der Pflege mit Hilfe einer Agetech-App voranzutreiben. Die Entlastung von Familien mit Senior:innen, die noch im eigenen Zuhause leben, ist das Ziel des B2C Produkts von ELDERTECH. Die ELDERTECH App unterstützt Familien mit Senior:innen bei der häuslichen Versorgung durch einfachste Kommunikation einerseits und Organisation zur Aufgabenteilung innerhalb der Familie andererseits. Durch die ELDERTECH App werden Angehörige mental entlastet und können auch aus der Entfernung mit ihren Liebsten im Alter in Verbindung bleiben. Für die Senior:innen ist ELDERTECH eine Möglichkeit, auch ohne technische Kompetenzen am digitalen Familienleben teilzuhaben und mit ihrem Netzwerk an Kümmernden und Unterstützern selbstständig in Kontakt zu treten. Der ganzheitliche Ansatz bringt die Professionelle Pflege, Angehörige und Senior:innen einfacher und digitaler zusammen damit alle an einem Strang ziehen – füreinander und miteinander.
- Die FEF GmbH als FuE- und Beratungsdienstleister im Bereich der Schweißtechnik und Fügetechnik führt Digitalisierungsmaßnahmen in einer hochkomplexen und von der Erfahrung der beteiligten Personen abhängigen Technologieumgebung durch. Die FEF zeigt datenbasierte Möglichkeiten und löst damit die internen und formalen Widerstände gegen Neuerungen bei seinen Kunden, indem die Durchführbarkeiten und Benefits, aber auch Hindernisse und der Invest digitalisierender Maßnahmen herausgearbeitet und transparent gemacht werden. Da die zu bewertenden Fügeprozesse, die Produktivmaschinen, die Prozessrandbedingungen und die resultierenden Produktqualitäten ein hochindividuelles Gemenge darstellen, gibt es keine kommerziell erhältlichen Analysetools, die Plug&Play diesen kundenspezifischen Mix von Maschine, Prozess und Qualität erfassen, analysieren und darstellen können. Um dennoch mit Hilfe quantifizierbarer Aussagen technologisch fundiert agieren zu können, hat die FEF für sich mit Hilfe digitaler Techniken einen eigenen, neuen Weg gefunden und entwickelt Tools der Prozessdatenerfassung, Datenkonditionierung und der Datenvisualisierung. Hierdurch ist es möglich, den kundenspezifischen Prozess zu quantifizieren, zu charakterisieren und bewertbar zu machen.
- grievy bietet den ersten digitalen Trauerbegleiter. Die interaktiven Kurse, die Betreuung durch Expert*innen und das Trauertagebuch begleiten und unterstützen die Nutzer*innen durch ihre Trauer. Trauerbegleitung wurde bislang meist nur analog angeboten, zum Beispiel durch Trauerbegleiter*innen oder Psychotherapeut*innen. Dabei ist das Angebot stark begrenzt, die Kosten sind hoch und die Hemmschwelle, sich Hilfe zu suchen, ist groß. Die innovative App ändert das! grievy bietet eine günstige, zeit- und ortsunabhängige Trauerbegleitung mit einer minimalen Hemmschwelle von nur einem Klick. Als Pioniere in diesem Markt will grievy den Markt aufbrechen und digitalisieren. Das Ziel ist es, dass Tod und Trauer keine Tabu Themen mehr in unserer Gesellschaft sind.
- Inzipio bietet KI-gestützte medizinische Software zur automatisierten Operationsplanung. Die Vision von Inzipio ist es Chirurgen weltweit zu befähigen, komplexe Operationen schnell und selbstständig planen zu können. Die Planung rekonstruktiver Operationen ist ein zeitaufwändiger und anspruchsvoller Prozess, da die derzeit verfügbare Software zu komplex ist, um im klinischen Umfeld gehandhabt werden zu können – deshalb wird der Prozess meist an externe Dienstleister vergeben. Die innovative und automatisierte Software von Inzipio führt die Chirurgen nun selber durch den vollständigen Planungsprozess. Nach dem Einlesen und Verarbeiten von medizinischen Bilddaten (Computertomographie) mit Hilfe künstlicher Intelligenz berechnet ein maßgeschneiderter Algorithmus automatisch die optimalen Geometrien von Transplantaten und Schnittschablonen. Die Software ist modular aufgebaut und darauf ausgelegt, verschiedene medizinische Eingriffe planbar zu machen. Die Inzipio GmbH ist eine Ausgründung aus der Uniklinik RWTH Aachen.
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