Aktuell versuchen viele Unternehmen die laufenden Ausgaben für Oracle Support zu reduzieren. Dabei rückt Oracle Drittsupport immer mehr ins Visier. Hier gibt es mehr Möglichkeiten als zunächst angenommen. Viele Kunden gehen davon aus, dass man entweder alle Oracle Produkte unter Support halten muss oder gar keines. So verstehen Kunden die Oracle Support Policy.

Doch wie so oft lohnt es sich die entsprechende Vertragspassage genauer unter die Lupe zu nehmen. Kurz gesprochen besagt die Regelung, dass Kunden alle Lizenzen des gleichen License-Sets unter dem gleichen Support-Level halten müssen – aber nicht grundsätzlich alles Lizenzen. Dies eröffnet einen viel flexibleren Einsatz von Oracle Drittsupport als zunächst gedacht. So kann zum Beispiel nur für die Siebel-Umgebung im Unternehmen oder Hyperion, E-Business-Suite, Peoplesoft oder Datenbank auf Drittsupport gewechselt werden.

Dazu ist Oracle Drittsupport deutlich flexibler als originaler Oracle Support. Aufgrund der Recalculation Policy (Video: Was ist die Oracle Repricing Policy? – Oracle Recalculation Policy) gestalten sich Kosteneinsparungen mit original Oracle Support als schwierig. Wenn Kunden bestimmte Oracle Lizenzen nicht mehr benötigen, weil sie zum Beispiel auf Open Source Datenbanken gewechselt sind, möchten sie diese in der Hoffnung stilllegen, dass auch der Oracle Support entsprechend sinkt. Dies ist meist nicht der Fall. Zum einen können Oracle Lizenzen nicht stillgelegt werden, sondern müssen terminiert werden, wenn sie aus dem Support genommen werden. Zum anderen wird der Oracle Support für die verbleibenden Lizenzen neu kalkuliert und liegt in der Regel auf dem gleichen Niveau wie bisher – weit entfernt von nachhaltigen Einsparungen.

„Bei Oracle Drittsupport ist dies hingegen leicht möglich. Kunden zahlen also nur für Lizenzen, für die Support gebucht wird. Oracle kalkuliert nach Lizenzbestand – Drittsupportanbieter kalkulieren nach Aufwand“, erklärt Rechtsanwalt Sören Reimers, Geschäftsführer von ProLicense und Experte für Oracle Drittsupport und Oracle Gebrauchtsoftware.

Heutzutage tummeln sich mehrere Anbieter auf dem Markt für Oracle Drittsupport. Die bekanntesten Unternehmen in der DACH-Region sind Rimini Street, IBM und Spinnaker. Aber es existieren noch weitere wie zum Beispiel Support Revolution oder Bravesoft. Diese Anbieter unterscheiden sich zum einen in den Produkten, für die Support angeboten wird und zum anderen in den Sicherheitskonzepten. Preislich liegen alle Anbieter bei ca. 50% des original Oracle Support. „Beim Wechsel auf Oracle Drittsupport lassen sich jedoch zusätzlich noch interne Arbeitsaufwendungen sparen, sodass bis zu 90% Einsparung bezogen auf den Betrieb der Oracle Umgebung im klassischen Sinne erreicht werden können“, meint Markus Oberg von ProLicense.

Auch in Bezug auf die Ausgaben für Java sollten Unternehmen aktiv werden. „Bei manchen Kunden liegen die Ausgaben für Oracle Java und dem gleichen Niveau wie der Oracle Support. Auch hier gibt es ein großes Einsparpotenzial“, ergänzt Christian Grave, ebenfalls Geschäftsführer der ProLicense Xchange und Spezialist für Oracle Lizenzierung. Viele Kunden haben sich bereits von Oracle abgewandt und sind auf OpenJDK gewechselt.

Ein weiterer Trend ist, dass Unternehmen zunehmend Lizenzen auf dem Oracle Gebrauchtmarkt beschaffen. Über diese Möglichkeiten können sich Unternehmen bei der ProLicense Xchange informieren und Angebote für geplante Oracle Lizenzkäufe einholen.

Interessierte Unternehmen können sich bei ProLicense kostenfrei über die verschiedenen Möglichkeiten des Oracle Drittsupports informieren und Einsparpotenziale ausloten. Zudem verdeutlichen die unabhängigen Oracle Experten, wie Ausgaben für Java gesenkt werden können.

Über die Website von ProLicense können Sie Kontakt zu den Oracle Experten aufnehmen:
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