Insgesamt bewerten derzeit 47 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 42 Prozent mit befriedigend und elf Prozent mit schlecht. Gut laufen die Geschäfte in der Stahlindustrie, der Elektroindustrie, der Keramikindustrie, bei den Herstellern von Metallerzeugnissen sowie in Teilen des Fahrzeugbaus und der Gießerei-Industrie. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Ernährungsgewerbe, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, im Maschinenbau, im Stahlbau, in der Medizintechnik sowie in der Bauwirtschaft. Über alle Industriebranchen gerechnet sind die kumulierten Umsätze in den ersten zwei Monaten dieses Jahres um 16,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen (Bund: +18,4 Prozent).
Im Dienstleistungsgewerbe berichten 83 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Gute bis sehr gute Geschäfte vermeldet die IT-Branche. Bei den Banken, in der Versicherungswirtschaft, im Verkehrsgewerbe sowie bei den sonstigen unternehmensnahen Dienstleistern ist die Geschäftslage überwiegend befriedigend. Der Handel und die Gastronomie profitieren inzwischen wieder von steigenden Frequenzen und Umsätzen.
Energiepolitik: Verlässlichkeit gewährleisten, Entlastungen forcieren!
In den kommenden Monaten dürfte die konjunkturelle Erholung an der Saar deutlich an Tempo einbüßen. Nur neun Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 20 Prozent dagegen mit schlechteren Geschäften. Die verbleibenden 71 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Geschäftsentwicklung aus. Signifikant mehr Besser- als Schlechtermeldungen kommen nur noch aus der IT-Branche sowie aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe. Dagegen wächst insbesondere in der Industrie der Pessimismus. „Erhebliche Kostensteigerungen bei Rohstoffen und Vorprodukten, gestörte Lieferketten und die Folgen von Chinas Null-Covid-Politik auf die Weltwirtschaft drücken auf die Stimmung und beeinflussen die unternehmerischen Entscheidungen über Investitionen, Produktionsmengen und Beschäftigung. Vor diesem Hintergrund wirkt die aktuelle Debatte über einen raschen Importstopp von russischem Erdgas für die energieintensive Saarindustrie überaus kontraproduktiv. Statt weiterer Unsicherheiten und zusätzlicher Belastungen brauchen die Unternehmen rasch eine verlässliche Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen. Auf diesem Weg kann das von der Bundesregierung beschlossene Osterpaket allenfalls ein erster Schritt sein, dem zügig weitere folgen müssen“, so Thomé.
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