– 780 Millionen Euro Umsatzerlöse – 20 Prozent Wachstum
– 160 Millionen Euro EBIT – EBIT-Marge über 20 Prozent
– Materialengpässe belasten viertes Quartal
– Positiver Blick in die Zukunft
Im Geschäftsjahr 2021 erzielte Rational gemäß vorläufigen Zahlen Umsatzerlöse in Höhe von 779,7 Millionen Euro. Dies entspricht einem Plus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Umsätze wurden unter anderem durch die erfreuliche Nachfrage nach dem neuen iCombi und iVario, durch Nachholinvestitionen, staatliche Unterstützungsprogramme und vorgezogene Bestellungen aufgrund von Materialengpässen positiv beeinflusst. Aufgrund von Versorgungsengpässen bei elektronischen Bauteilen konnte der hohe Kundenbedarf nicht komplett gedeckt werden.
Vor allem das Jahresendquartal war negativ durch die eingeschränkte Lieferfähigkeit beeinflusst. "Trotz Rekordauftragseingängen konnten wir die rasche Erholung aufgrund der weltweiten Beschaffungskrise im vierten Quartal nicht fortsetzen. Nun starten wir mit einem Auftragsbestand in nie dagewesener Höhe in das Jahr 2022", berichtet Dr. Peter Stadelmann, Vorstandsvorsitzender der Rational AG. Im vierten Quartal erzielte Rational Umsatzerlöse in Höhe von 193,5 Mio. Euro und damit 6 Prozent mehr als 2020.
Gemäß den vorläufigen Zahlen übertrafen alle Regionen die Vorjahresumsätze deutlich. Besonders stark entwickelte sich Lateinamerika (+47 Prozent), gefolgt von Nordamerika (+25 Prozent) und Deutschland (+22 Prozent). Ebenfalls erfreulich verbesserten sich die Umsätze in Asien mit einem Plus von 20 Prozent. In Europa stiegen die Umsätze um 14 Prozent. Deutschland und Asien konnten 2021 das Vorkrisenniveau bereits wieder leicht übertreffen.
Das iVario setzte die erfolgreiche Wachstumsgeschichte fort und verzeichnete nach einem unterproportionalen Rückgang im Vorjahr (-7 Prozent) mit einem Plus von 18 Prozent im Jahr 2021 erneut Rekordumsätze. Der iCombi, der im Jahr 2020 rund ein Viertel der Umsätze einbüßte, machte mit 20 Prozent Wachstum einen großen Schritt in Richtung Vorkrisenniveau.
EBIT-Marge deutlich über Vorjahresniveau
Dank der gestiegenen Umsatzerlöse erwartet Rational ein Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) von 160,1 Millionen Euro. Das EBIT liegt somit deutlich über dem des Vorjahres (106,8 Millionen Euro). "Im Vergleich zum Umsatzwachstum sind die operativen Kosten mit 11 Prozent unterproportional gestiegen. Diese positiven Effekte sehen wir in der EBIT-Marge," erklärt Finanzvorstand Jörg Walter. Die EBIT-Marge verbesserte sich um rund 4 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr von 16,4 Prozent auf 20,5 Prozent.
Materialengpässe bremsen Jahresendspurt
Ab September 2021 rückten die weltweiten Versorgungsengpässe immer mehr in den Mittelpunkt. Vor allem bei elektronischen Bauteilen verschlechterte sich die Liefersituation zunehmend. Bei gleichzeitigen neuen Höchstwerten beim Auftragseingang führte dies zu längeren Lieferzeiten. Um die Lieferketten und die Produktion so weit wie möglich aufrecht zu erhalten, und die Lieferzeiten in den Überseemärkten möglichst schnell wieder auf das gewohnte Rational Niveau zu bringen, wurde ein Teil der Produkte im letzten Trimester bis auf die fehlenden Komponenten fertiggestellt und an die Überseelager verschickt. "Durch den Versand teilmontierter Geräte überbrücken wir die langen Transportzeiten auf den Frachtrouten. Die elektronischen Bauteile senden wir per Luftfracht nach, sobald diese verfügbar sind. Vor Ort werden die Geräte dann von lokalen Technikern komplettiert," berichtet Stadelmann. Für das Jahr 2022 rechnet Rational weiterhin mit einer höchst volatilen Lage bei der Materialbeschaffung. Diesen Herausforderungen entgegnet das Unternehmen weiterhin mit frühzeitigen Gegenmaßnahmen, z. B. der Qualifizierung weiterer Lieferanten.
Die signifikant gestiegenen Materialkosten spiegelten sich im Jahr 2021 in den Margen wider. "In der Regel erhöhen wir die Preise nicht auf breiter Basis, lediglich lokal in Sondersituationen. Aufgrund der erheblichen Kostensteigerungen für Rohstoffe, Vorprodukte und Logistik sahen wir uns jedoch gezwungen, das Preisniveau weltweit im Durchschnitt um 6 Prozent anzuheben," erläutert Stadelmann. In den Überseemärkten galten die neuen Preise bereits ab November 2021, in einigen Märkten in Europa greifen sie erst ab April 2022.
Mitarbeiter
Als sozial verantwortungsvolles Unternehmen hatte Rational den Mitarbeiterbestand in der Krise nur geringfügig angepasst. Die verbesserten Marktaussichten und die finanzielle Stärke des Unternehmens erlaubten im Verlauf des Jahres 2021 Neueinstellungen in strategisch wichtigen Bereichen. "Rational ist und bleibt der weltweite Markt- und Technologieführer. Um unser Unternehmen auf die Zukunft auszurichten, investieren wir zunehmend in Software-Spezialisten zum Ausbau unseres digitalen Angebots," erläutert Finanzvorstand Walter. Zum Bilanzstichtag (31.12.2021) stieg die gruppenweite Zahl der Mitarbeiter auf 2.248 (Vorjahr: 2.180).
Rational blickt positiv in die Zukunft
Mit einem Rekord-Auftragsbestand und 2021 erneut bestätigter sehr hoher Kundenzufriedenheit startet Rational zuversichtlich in das Jahr 2022. Einen Ausblick auf die erwartete Geschäftsentwicklung 2022, das endgültige Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2021 sowie den Dividendenvorschlag gibt das Unternehmen am 24. März 2022 mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2021 bekannt.
Die Rational-Gruppe ist der weltweite Markt- und Technologieführer für die thermische Speisenzubereitung in Profiküchen. Das 1973 gegründete Unternehmen beschäftigt mehr 2.200 Mitarbeiter, davon mehr als 1.200 in Deutschland. Seit dem Börsengang im Jahr 2000 ist Rational im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet und heute im MDAX vertreten.
Oberstes Ziel des Unternehmens ist es, seinen Kunden stets den höchstmöglichen Nutzen zu bieten. Rational fühlt sich dem Prinzip der Nachhaltigkeit verpflichtet, was seinen Ausdruck in den Unternehmensgrundsätzen für Umweltschutz, Führung, Arbeitssicherheit und sozialer Verantwortung findet. Zahlreiche internationale Auszeichnungen belegen Jahr für Jahr die hohe Qualität der von den Rational-Mitarbeitern geleisteten Arbeit.
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