Landtagswahl 2021
Der Ausgang der Wahl hat gezeigt, dass sich die Wählerinnen und Wähler ganz deutlich für eine weitere Führung Baden-Württembergs unter Ministerpräsident Kretschmann entschieden haben.
„Nun braucht es eine schnelle Regierungsbildung, da die Corona-Krise keine lange Hängepartie zulässt“, mahnt IHK-Präsident Harald Unkelbach an.
An Herausforderungen mangelt es aus Sicht der IHK nicht. Bei Bildung, Infrastruktur und Innovationen muss viel passieren, wenn das Land als Wirtschaftsstandort weiter ganz vorne dabei sein soll. Dies gilt umso mehr, als dass der Spitzenplatz Baden-Württembergs als Technologieführer im Automobil- und
Maschinenbau gefährdet ist.
Und auch die digitale Transformation von Prozessen und Geschäftsmodellen muss massiv vorangetrieben werden. Besonders in einer wirtschaftsstarken, aber ländlich strukturierten Region wie Heilbronn-Franken. „Hier muss die neue Landesregierung wesentlich mehr tun als in der letzten Legislaturperiode. Dies betrifft auch die Digitalisierung der Schulen, die dringend forciert werden muss“, so Unkelbach.
Hierfür braucht es kluge politische Weichenstellungen und ein klares Bekenntnis zum Ausbau der notwendigen Infrastruktur sowie zu Projekten in vielen Bereichen: von A wie Ausbildung bis Z wie zentrale, bürokratiearme Angebote einer digitalen Verwaltung. Die IHK hat diesbezüglich bereits im Vorfeld der Landtagswahlen deutlich formuliert, was sie von der neuen Landesregierung erwartet.
Impfen. Testen. Öffnen
Um der Wirtschaft so schnell wie möglich weitere Öffnungen zu
ermöglichen und verlässliche Zukunftsperspektiven zu bieten, müssen jetzt zügig die Impf- und Teststrategie forciert und effizient umgesetzt werden.
„Die derzeitige Impfgeschwindigkeit ist unzureichend. Zwar wird derzeit viel über Hausärzte diskutiert, aber wenig über Betriebsärzte, die ein wichtiger Baustein in der Impfstrategie sein könnten“ erklärt die IHK-Hauptgeschäftsführerin Elke Döring.
Auch beim Testkonzept sieht die IHK noch nicht die wünschenswerte Klarheit und Stringenz. Wo logistisch möglich, bieten die Unternehmen Tests an. „Hier ist auch denkbar, für ein negatives Testergebnis einen zeitlich befristeten Nachweis auszustellen, wofür die Politik aber eine möglichst einfache Lösung, zum Beispiel in Form eines QR-Codes für das Handy, schaffen müsste“, schlägt Döring vor.
Viele Betriebe befinden sich bereits am Rande ihrer Existenz und brauchen dringend die versprochene Unterstützung des Bundes. Diese, insbesondere die Überbrückungshilfe I und II sowie die November- /Dezemberhilfen, kommt allerdings oftmals spät oder überhaupt nicht an. Die IHK fordert daher den hohen bürokratischen Aufwand zu verringern und die Transparenz massiv zu verbessern.
Gigabit-Allianz
Der Ausbau der digitalen Infrastruktur ist eines der wichtigsten Themen für die Zukunftsfähigkeit der Region. Die IHK-Vollversammlung hat sich intensiv damit beschäftigt und bereits am 24. Juli 2019 eine Resolution zu Gründung einer Gigabit-Allianz Heilbronn-Franken verabschiedet. Ziel der Allianz ist der flächendeckende Ausbau mit Glasfaser und Mobilfunk.
Am 21. März 2020 hat die Vollversammlung daher eine Anschubfinanzierung der IHK an die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH (WHF) für die Durchführung einer Markt- und Kooperationsinteressenabfrage (kurz Markterkundung) in der Höhe von 30.000 Euro beschlossen. Diese Markterkundung wurde im Auftrag der WHF mit den Beratungsunternehmen pwc und tktVivax erfolgreich durchgeführt und von der IHK aktiv begleitet. Nachdem das Ergebnis der Markterkundung positiv ausfiel, steht nun ein sogenanntes Gigabit-Kompetenzzentrum Heilbronn-Franken in den Startlöchern. Die IHK begrüßt es ausdrücklich, dass dieses nun die zentrale Koordination und Steuerung des flächendeckenden Glasfaserausbaus in der Region übernehmen soll.
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