Nach Ansicht der fünf Mittelzentren der Region Hohenlohe Plus macht die aktuelle Situation eine spezifische Strategie für Corona-Hotspot-Regionen erforderlich. Aus Sicht der fünf Bürgermeister und Oberbürgermeister aus Bad Mergentheim, Crailsheim, Künzelsau, Öhringen und Schwäbisch Hall muss das Land bei der Pandemiebekämpfung mehr Verantwortung übernehmen, wenn die Lage in einzelnen Landkreisen außer Kontrolle ist. "Gerade auch um ein Übergreifen in umliegende, weniger betroffene Landkreise abzuwenden, müsste die Landesregierung die betroffenen Städte und Gemeinden stärker unterstützen", erklärt Schwäbisch Halls Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim.

Gefordert sind Strategien und Strukturen, die ein flexibles Vorgehen ermöglichen. So wäre es beispielsweise sinnvoll, in Hotspot-Regionen mit mobilen Impfteams zu agieren und eine gezielte Unterstützung der Hausärzte beim Impfen vorzunehmen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass es zu einer Ausstrahlung aus den stark betroffenen Regionen in weniger stark betroffene Regionen kommt. "Ein aktives Entgegenwirken durch eine Hotspot-Strategie der Landesregierung würde zudem die heimische Wirtschaft in den betroffenen Gebieten vor extremen Schäden und Insolvenzen bewahren", ergänzt Crailsheims Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer.

Neben dem gezielten Vorgehen in Hotspot-Situationen sprechen sich die fünf Bürgermeister und Oberbürgermeister bei dann sinkenden Insidenzwerten für eine kontrollierte Öffnungsstrategie des Einzelhandels aus. "Dieser Bereich ist kein Infektionstreiber. Es muss unser Ziel sein, die Einkaufsstruktur zu erhalten, damit unsere Mittelzentren auch nach der Pandemie noch attraktive Möglichkeiten bieten", erläutern Öhringens Oberbürgermeister Thilo Michler, Bad Mergentheims Oberbürgermeister Udo Glatthaar und der Künzelsauer Bürgermeister Stefan Neumann übereinstimmend.

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