Deutschland ist im Wahlfieber. Daher ist die Konsolidierung im DAX sehr gut nachvollziehbar. Die Märkte gehen scheinbar von einer Fortsetzung der derzeitigen Regierung aus, wenngleich die FDP und AfD einige Aufmerksam auf sich ziehen. Christian Lindner, so Experten, könnte die FDP wieder nach vorne bringen. Aber auch der AfD werden zweistellige Prozentpunkte vorausgesagt. Das könnte dann allerdings einen neuen Sachverhalt auslösen. Die Bundeskanzlerin müsste schon einen deutlich höheren Regierungsauftrag erhalten um den Märkten neuen Schwung zu verleihen. Bei einem knappen Wahlergebnis könnten Debatten über die Lebensdauer der Regierung angeführt werden. Das würde die Märkte voraussichtlich weniger erfreuen.
Der Münchener Vermögensverwalter Dr. Jens Ehrhardt fand das TV-Duell wenig aussagekräftig. Nur zwei Streitpunkte seien ihm aufgefallen. Erstens die PKW-Maut und zweitens die Flüchtlingsfrage. Steuererleichterungen, die angesichts der zweistelligen Milliarden-Euro-Haushaltsüberschüsse überfällig wären und für Wirtschaft und Börse wichtige Orientierungspunkte liefern würden, wurden nur am Rande angesprochen, was ihm nicht gefiel.
Als Zünglein an der Waage sehen Marktbeobachter mittlerweile den Finanzminister. Dieser gilt bisher als Garant für die stabile Finanzpolitik. Wenn er aufgrund neuer Koalitionsverhandlungen seinen Stuhl räumen müsste, könnte das zu Verwerfungen an der Börse und vor allem an den Anleihemärkten führen.
Eindeutiger ging es da an den Börsen zu. Die Amerikaner markierten neue Allzeithochs, wozu dem DAX noch um die 350-400 Punkte fehlen. Diese Punkte könnten bei der momentanen Kraft sehr schnell abgearbeitet werden. Der Ausbruch über die charttechnische Hürde bei 12.340 Punkten könnte nun nachhaltig sein und von weiter steigenden Kursen begleitet werden. Das aber werden wir voraussichtlich erst nach dem stellen der politischen Weichen sehen.
Ein weiteres wichtiges Thema in der vergangenen Woche war zweifelsohne die FED Sitzung. Mit einem einstimmigen Beschluss wurde der Leitzins unverändert belassen. Angedeutet wurde aber, das eine Anhebung des Leitzinses noch in diesem Jahr erfolgen könnte. Ab Oktober 2017 soll die Bilanz pro Monat um 10 Mrd. USD geschrumpft werden. Gesteigert werden soll die Bilanzverringerung jedes Quartal um weitere 10 Mrd. USD.
Ebenso interessant war die Äußerung der niedrigen Inflation….
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