Carsharing, selbstfahrende und vollvernetzte Autos, Online-Direktvertrieb – die Zahl der digitalen Angebote im automobilen Umfeld wächst enorm schnell. Eine Branche, die im Kontakt mit Kunden gerne auf jahre- oder jahrzehntelange Erfahrung verweist, sieht sich plötzlich immer mehr neuen, häufig unkonventionellen Marktakteuren gegenüber. Das Prinzip Amazon macht auch vor der Automobilwelt nicht Halt.

Auf den Triumphzug des Online-Versandriesen verweisen auch die beiden Berliner Nico Weiler und Mark Michl, wenn sie über die Zukunftsaussichten für ihr Start-up „Caroobi“ sprechen: „Schauen Sie sich Amazon an: da haben Kunden auch lange nur geschaut. Mittlerweile kauft aber jeder dort.“ Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als „Europas erste digitale Werkstatt“. Kunden können online ein Problem mit ihrem Fahrzeug schildern und erhalten von einem Kfz-Meister eine Ferndiagnose sowie ein Reparaturangebot zum Festpreis. Nimmt der Interessent dieses Angebot an, vermittelt „Caroobi“ den Auftrag an eine von über 400 deutschen Partnerwerkstätten. Der Ansatz der beiden Gründer: volle Transparenz für den Kunden im oft zwielichtigen Werkstattgeschäft.

Bis Mitte Juli war das Start-up „Caroobi“ nur Insidern ein Begriff, dann investierte BMW über seinen Risikokapitalfonds „i-Ventures“ einen zweistelligen Millionenbetrag. Nun diskutiert die Kfz-Branche das Konzept heiß und kontrovers. Von „Glaskugel-Methoden“ bis „gut erkannte Nische“ gehen die Meinungen weit auseinander. „Caroobi“ selbst schreibt sich zwar Transparenz auf die Fahnen, bei Fragen nach den Konditionen für seine Partner gibt sich das Start-up jedoch zugeknöpft. Nach Recherchen von „kfz-betrieb“ kristallisiert sich nun ein erstes Bild heraus, mit welchen Bedingungen Werkstätten rechnen müssen, die mit den Berlinern zusammenarbeiten.

In der aktuellen Ausgabe, die am 28. Juli 2017 erscheint, beleuchtet „kfz-betrieb“ neben „Caroobi“ zahlreiche weitere digitale Entwicklungen im Handel, Service und bei den Herstellern. Die Sonderausgabe „Digitalisierung 2017: So weit ist die Branche“ verschafft einen Überblick darüber, wie gut der Automobilsektor in Deutschland mit dem digitalen Wandel Schritt hält. 

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„kfz-betrieb“ ist das meistgelesene Fachmagazin im Kfz-Gewerbe und informiert seit über 100 Jahren den automobilen Handel und Service. „kfz-betrieb“ ist offizielles Organ des Deutschen Kfz-Gewerbes (ZDK), der berufsständischen Interessenvertretung für rund 38.000 Autohäuser und Werkstätten. News aus der gesamten Kfz-Branche gibt es unter www.kfz-betrieb.de sowie im täglichen Newsletter. 

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