Vor ihm ist nichts sicher: Dennis Krause ist einer der besten Hacker Deutschlands. Bei der „Cyber Security Challenge“ in Düsseldorf hat er 561 Nachwuchs-Hacker hinter sich gelassen.   

Jede neue Technologie hat eine Lücke. Sagt Dennis Krause. Und der 26-Jährige will sie finden. Passwörter knacken, Daten entschlüsseln, Software hacken – das faszinierte den Studenten der Angewandten Informatik. Sein Interesse an IT-Security wurde vor etwa zwei Jahren durch Hacking-Lab.com und realen Hackerangriffen geweckt. „Ich habe gesehen, wie leicht Schaden entstehen kann“, erinnert sich Krause. Nicht selten werden Sicherheitslücken zu hohen Preisen auf dem Schwarzmarkt gehandelt. Krause will helfen, Cyber-Kriminellen das Handwerk zu legen, will Unternehmen über diese Lücken informieren. „Ich möchte mein Wissen positiv einsetzen.“

Sich immer wieder mit den neusten Entwicklungen beschäftigen, der Vielfalt der Technologien Herr werden – das ist es, was das Hacking für Dennis Krause so interessant macht. „Man bleibt nicht stehen, muss sich immer weiterentwickeln“, sagt Krause, der nebenbei als Web-Designer arbeitet. Außerdem kommt ihm seine Freude am Rätselraten zugute, wie er gerade bei der „Cyber Security Challenge“ in Düsseldorf unter Beweis gestellt hat. 561 Nachwuchs-Hacker haben an diesem Wettbewerb teilgenommen. Dennis Krause hat es mit seinem Team auf den ersten Platz geschafft. Und seine Job-Aussichten dürften damit weiter gestiegen sein. Denn: Die Challenge verfolgt das Ziel, den Nachwuchs zu fördern.

Der immer weiter steigenden Nachfrage nach Fachkräften im Bereich IT-Sicherheit steht keine adäquate Zahl an Bewerberinnen und Bewerbern gegenüber. Das hat auch der Flensburger Student beobachtet: „Ich sehe viele Job-Angebote, die einfach nicht besetzt werden.“ Dass neben dem technischen Knowhow auch soziale Kompetenzen gefragt sind, weiß Krause: „Ich muss die Probleme, die Sicherheitslücken den Mitarbeitern einer Firma ja auch vermitteln.“ Das Klischee des hackenden Nerds, der im schwarzen Kapuzenpulli im Keller sitzend stur auf seinen PC-Bildschirm starrt, sei eben längst vorbei.

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