Die Chancen stehen gut. In Singapur sehen die Menschen ihre Haustiere immer stärker als Teil der eigenen Familie an – und geben immer mehr Geld für Hund, Katze und Hamster aus. In Hongkong dagegen sind die Bedingungen weniger gut für den weltweit tätigen Großhändler für Heimtierzubehör Trixie aus Tarp im Kreis Schleswig-Flensburg. Das Unternehmen möchte seine Tierprodukte künftig auch in Asien vertreiben. Um den Markt besser kennenzulernen, setzt Lars Johnsen, Export-Area-Manager für Asien bei Trixie, auf Studierende der Hochschule Flensburg.
Und so liefern Studierende des Seminars „Exploring Foreign Markets“, das von Prof. Dr. Thorsten Kümper zusammen mit Prof. Dr. Kay Pfaffenberger und Behzad Zabeti geleitet wird, Firmenvertretern von Trixie, dem Einrichtungsunternehmen DÄNISCHES BETTENLAGER und Queisser Pharma fundierte Markteingangsstudien. Denn alle Unternehmen wollen in unbekannte Märkte expandieren.
„Vor zwei Jahren haben wir von den Studierenden viel über Mexiko gelernt“, sagt Boy Tadsen, Leiter Vertrieb Export bei Trixie. Er hat selbst an der Hochschule Flensburg studiert und weiß den starken praktischen Teil der Ausbildung sehr zu schätzen. Davon möchte auch Axel J. Juergensen, Export Direktor bei Queisser Pharma, profitieren, der sich von den Studierenden einige Basisdaten für die Märkte im asiatisch-pazifischen Raum erhofft. Flensburg habe einen gewissen Standortnachteil bei der weltweiten Akquise von Fachkräften. „Wir finden es klasse, wenn wir Absolventen bekommen, die unsere Region kennen, sich hier wohlfühlen. Und wir brauchen qualifizierte Nachwuchskräfte, wenn wir expandieren wollen“, so Juergensen. Die Absolventen und Absolventinnen der Hochschule Flensburg passen da hervorragend ins Profil.
Mit den Firmen aus der Region zusammenzuarbeiten, mit den „hidden champions“, wie sie Seminarleiter Kümper nennt, sei auch für seine Studierende immer wieder eine interessante Erfahrung. Ganz besonders mache den Kurs aber die Zusammensetzung: Hier arbeiten junge Männer und Frauen aus Namibia, Frankreich und Deutschland zusammen über Märke in Asien, Osteuropa und Südamerika. „Das sind Situationen, die sie auch in ihrem späteren Job erleben werden“, ist sich Kümper sicher. Der Kurs „Exploring Foreign Markets“ profitiert dabei davon, dass ihn viele Gaststudierende belegen, weil er in Englisch angeboten wird.
Einen neuen Blick erhofft sich auch Michael Rotermund, Pressechef bei DÄNISCHES BETTENLAGER. „Die Studierenden werfen sicherlich einen neuen und frischen Blick auf die Märkte in Südamerika, sind nicht an betriebliche Restriktionen gebunden“, sagt Rotermund, „sie gehen ganz ergebnissoffen an das Projekt heran. Wir haben hier viele interessante und wertvolle Impulse erhalten und sind bei ähnlichen Projekten in der Zukunft gern wieder dabei.“
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