Was geschieht, wenn die Sonne auf Steine scheint? Regnet es dann Kiesel? Warum urinieren in St. Pauli Wände zurück, wenn Mann versucht sein Bier loszuwerden? Was hat ganzzahlige lineare Programmierung mit der 40-Punkte-Regel im Fußball zu tun? Und was können wir noch heute vom Zeremoniell bei Hofe lernen?

Am vergangenen Mittwoch, den 4. Dezember 2019, warfen Berliner und Brandenburger Wissenschaftler diese und weitere Fragen auf, und lieferten den 80 Zuschauern im ausverkauften Saal des Brauwerks Schwedt auch unmittelbar die Antworten darauf. Der Wettbewerb der Jung-Wissenschaftler stieß beim Publikum auf Gefallen, wie man den Punktetafeln entnehmen konnte: Die Zuschauer stimmten mittels der Tafeln darüber ab, welcher Vortrag sie am meisten begeistern konnte. 8, 9 und auch volle 10 Punkte waren keine Ausnahme! Gewinner des Abends war Owen Ernst, Chemiker der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitarbeiter des Leibnitz-Instituts für Kristallzüchtung, dem es tatsächlich gelang die Anwesenden mit einem Referat über die Funktionsweise von Halbleiterkristallen in Solarzellen für sich zu vereinnahmen.

Der Science Slam ist eine deutsche Erfindung aus dem Jahr 2006 und bietet nicht nur Nachwuchswissenschaftlern und –wissenschaftlerinnen eine Bühne, sondern gleichzeitig Fachfremden einen leichten Zugang zu neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Besonderer Gast des Abends war ein nicht ganz so junger Wissenschaftler: Herr Prof. Thole der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde brachte den Anwesenden mittels der Frage, ob Stuhlkippeln zurecht verpönt ist, eine der Kernkompetenzen – das Holzingenieurwesen – der nächstgelegenen Brandenburger Hochschule nahe. Amelie Schwarzer, Leiterin der Präsenzstelle Schwedt | Uckermark und Initiatorin des 1. Schwedter Science Slam, ist rundum zufrieden. „Wir freuen uns außerordentlich über das große Interesse der Bürgerinnen und Bürger am Science Slam und somit an wissenschaftlichen Themen. Es waren alle Altersgruppen vertreten: Angefangen bei Schüler*innen bis hin zu Rentnern und Rentnerinnen. Unser Ziel ist es, die Wissenschaft in der Uckermark präsenter zu machen. An diesem Abend ist uns das auf jeden Fall gelungen!“

Unterstützung für die Veranstaltung holte sich die Präsenzstelle von Julia Offe. Sie ist selbst promovierte Molekularbiologin und seit 10 Jahren Veranstalterin der Wettbewerbe der Nachwuchswissenschaftler*innen.

Über die Präsenzstelle
Die Präsenzstelle Schwedt I Uckermark der Hochschulen des Landes Brandenburg ist die zentrale Anlaufstelle in der Uckermark für alle Fragen rund um die Angebote der Brandenburgischen Hochschulen. Das Tätigkeitsspektrum erstreckt sich dabei von der Studienorientierung für Schüler*innen und Studieninteressierte, über den Personaltransfer von Hochschulabsolvent*innen in die Unternehmen der Region bis hin zur Etablierung interaktiver Veranstaltungsformate für Bürgerinnen und Bürger.

Die Präsenzstelle Schwedt | Uckermark ist damit eine von derzeit vier Präsenzstelle des Landes Brandenburg. Sie ist ein gemeinschaftliches Projekt der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde und dem RWK Stadt Schwedt/Oder. Das Land möchte auch in Zukunft die Präsenzstellen als Instrument des Wissenstransfers im ländlichen und hochschulfernen Raum einsetzen. Die Schwedter Präsenzstelle besteht in dieser Form seit Ende 2018.

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