Das schwache Interesse an Stromspeichern lässt sich darauf zurückführen, dass Photovoltaikanlagen und Speicher meist als Paket erworben werden. DAA erwartet für 2025 einen weiterhin stabilen B2C-Solarmarkt, unterstützt durch die zunehmende Nutzung elektrischer Verbraucher in Haushalten.
Wie sich der Markt für Unternehmen entwickelt, bleibt spannend. Entscheidend werden der Verlauf des aktuellen Konsolidierungsprozesses und die Auswirkungen des novellierten Energiewirtschaftsgesetzes sein.
Photovoltaikmarkt 2024: Hohe Nachfrage, wirtschaftliche Herausforderungen und ein Blick in die Zukunft
Im vierten Quartal 2024 war die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen bei DAA stabil. Die Bundesnetzagentur meldete durchgehend hohe Zubauzahlen zwischen 1.000 und 1.700 MW pro Monat. Während die Nachfrage nach neuen PV-Anlagen weiterhin hoch war, blieb das Interesse an der Nachrüstung von Speichern gering. Ein möglicher Grund: Viele neue PV-Anlagen werden direkt mit einem Speicher gekauft. Das Potenzial für Nachrüstungen könnte zudem in den vergangenen Boomjahren bereits weitgehend ausgeschöpft worden sein.
Ein durchwachsenes Jahr für die Solarbranche
Das Solarjahr 2024 zeigte zwei Seiten: Auf der Gewinnerseite standen Endkunden, die von gesunkenen Modulpreisen profitierten und ihre PV-Anlagen zu attraktiven Konditionen realisieren konnten. Gleichzeitig gerieten viele Unternehmen der Solarbranche unter Druck. Sinkende Margen und die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit führten zu finanziellen Schwierigkeiten und Insolvenzen – auch bei etablierten Akteuren.
B2C-Bereich profitiert von günstigen Modulpreisen
Laut pvXchange.com sanken die Modulpreise aller Qualitätsklassen im vierten Quartal 2024 weiter. Zwar flachte der Preisrückgang im Vergleich zu den Vormonaten etwas ab, jedoch blieben die Lagerbestände voll. Die günstigen Preise haben wesentlich zur installierten PV-Leistung von rund 17,0 GWp (BSW Solar) im Jahr 2024 beigetragen.
Balkonkraftwerke weiter im Trend
Stecker-Solaranlagen erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit. Laut den „Statistischen Zahlen der deutschen Solarstrombranche (Photovoltaik)“ des BSW Solar wurden im Jahr 2024 rund 1 Million PV-Einheiten installiert – davon 425.000 Balkonkraftwerke. Diese machen die Solarstromerzeugung für eine breitere Bevölkerungsschicht zugänglich und ergänzen das Marktsegment der klassischen Dachanlagen.
Wirtschaftlicher Druck auf die PV-Branche nimmt zu
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der PV-Branche haben sich im Jahr 2024 deutlich verschärft. Neben Insolvenzen bekannter Unternehmen sorgte der Preisdruck für Kettenreaktionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Besonders im gewerblichen Bereich brach die Nachfrage spürbar ein – unter anderem aufgrund hoher Energiepreise, der anhaltenden Wirtschaftskrise und steigender Arbeitslosenzahlen. Viele Unternehmen verschoben Investitionen in PV-Anlagen auf unbestimmte Zeit.
Weitere Herausforderungen stellten lange Wartezeiten für Einspeisezusagen, zögerliche Banken bei der Kreditvergabe sowie die technischen Kapazitätsgrenzen der Netzinfrastruktur dar. Diese Faktoren erhöhen das Risiko für Großprojekte und hemmen deren Umsetzung.
Handlungsbedarf: Innovationsförderung und politische Unterstützung
Um das volle Potenzial der Photovoltaik auszuschöpfen, sind technologische Innovationen entscheidend. Besonders in der Sektorenkopplung – also der intelligenten Verzahnung von PV, Elektromobilität und Wärmepumpen – liegt großes Potenzial. Auch Stromspeicher, insbesondere Großspeicher, können einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität leisten. Doch für den Fortschritt sind klare politische Weichenstellungen erforderlich.
Ausblick 2025: Chancen und Risiken
Die Marktentwicklung für 2025 wurde am 31. Januar durch das neue „Solarspitzen-Gesetz“ beeinflusst. Um negative Strompreise zu vermeiden, wird künftig bei negativen Börsenpreisen keine Einspeisevergütung gezahlt. Diese Regelung stellt vor allem Betreiber großer Solarparks vor finanzielle Herausforderungen.
DAA erwartet jedoch keine unmittelbaren Auswirkungen des neuen Gesetzes auf die PV-Absatzzahlen. Entscheidender wird die Entwicklung der Modulpreise sein. Sollten diese wieder steigen, könnte das die Kaufentscheidungen beeinflussen. Gleichzeitig würde eine Preisstabilisierung den Margendruck auf Unternehmen verringern und ihre wirtschaftliche Stabilität stärken.
Im B2C-Segment sprechen mehrere Faktoren für eine anhaltend hohe Nachfrage nach PV-Anlagen. Ein wachsender Strombedarf durch E-Mobilität und Wärmepumpen sowie steuerliche Erleichterungen für größere private Anlagen tragen zur Attraktivität von Photovoltaik bei. DAA rechnet daher mit einer weiterhin soliden Nachfrage im Jahr 2025.
Die DAA GmbH aus Hamburg erhebt den SolarIndex jedes Quartal. Der Index basiert auf der Online-Nachfrage nach Photovoltaikanlagen auf den Portalen von DAA. Das Unternehmen ist einer der größten deutschen Online-Dienstleister und Portalbetreiber für regenerative Energietechnik. Es ist auf Anfragen zu den Themen Photovoltaik, Energieeffizienz, Heiztechnik und Sanierung spezialisiert.
Der DAA SolarIndex wertet Anfragen für Photovoltaikanlagen im Anlagensegment bis 30 Kilowatt-Peak (kWp) aus, die auf den Portalen von DAA abgegeben wurden. Diese Zahlen werden den Zubauzahlen der Bundesnetzagentur für je ein Quartal gegenübergestellt. Der DAA SolarIndex gibt damit Aufschluss über das aktuelle Interesse an Photovoltaikanlagen und Speichern und gewährt Einblicke in den Markt.
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