Die Biofrontera erzielte im Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2024 einen Gesamtumsatz von 7.206 TEUR gegenüber 17.784 TEUR in ersten Halbjahr 2023, ein Rückgang von 59 %. Der Umsatzrückgang geht maßgeblich auf gesunkenen Einnahmen aus dem US-Lizenzgeschäft zurück. Der US-Lizenznehmer Biofrontera Inc. hat seine Lagerhaltungspolitik Ende des letzten Geschäftsjahres geändert und im Berichtszeitraum keine weitere Ameluz®-Verkaufsware bestellt. Dies hat zur Folge, dass die US-Umsätze um 92% zurückgegangen sind. Die positive Umsatzentwicklung in Europa konnte diesen Umsatzeinbruch nicht gänzlich neutralisieren. Im vierten Quartal wird weitere Ameluz®-Verkaufsware an die Biofrontera Inc. geliefert.
In Deutschland erhöhte sich der Umsatz im Berichtszeitraum um 532 TEUR auf 3.554 TEUR, eine Umsatzsteigerung von 18%. Diese erfreuliche Entwicklung unterstreicht die starke Marktposition von Ameluz® im Heimatmarkt der Biofrontera AG. Das Produkt konnte sich durch kontinuierliche Anpassungen an die Bedürfnisse der Patienten und Marktgegebenheiten erfolgreich etablieren. Im Bereich der photodynamischen Therapie (PDT) bleibt Ameluz® Marktführer, und die Zulassungserweiterung auf die Anwendung mit künstlichem Tageslicht wird voraussichtlich in diesem Geschäftsjahr zusätzliche Impulse setzen.
In Spanien konnte das Umsatzniveau nach der Aufhebung des behördlichen Preisdekrets im Jahr 2022 noch nicht wieder das frühere Wachstumsmomentum erreichen. Der in Spanien generierte Umsatz verzeichnete einen leichten Rückgang auf 923 TEUR (956 TEUR; ‑3 %).
Der Eigenvertrieb in Großbritannien erzielte auf einem niedrigeren Umsatzniveau ein Wachstum von 30 % auf 465 TEUR. Dies zeigt die ersten positiven Effekte der seit dem letzten Jahr deutlich erweiterten Abdeckung der NHS-Krankenhäuser.
Mit europäischen Lizenznehmern erzielte Biofrontera in den ersten sechs Monaten 2024 Umsatzerlöse in Höhe von 1.148 TEUR im Vergleich zu 715 TEUR im Vorjahreszeitraum 2023, was einem signifikanten Zuwachs von 61 % entspricht. Der In-Market-Umsatz der Lizenzpartnern in Österreich, den nordischen Ländern und in der Schweiz zeigt somit weiterhin ein sehr solides Wachstum.
Kostenseitig verringerten sich die Forschungs- und Entwicklungskosten im Berichtszeitraum um 3 % auf 3.821 TEUR gegenüber 3.936 TEUR im Vorjahreszeitraum. Biofrontera erwartet mit dem Übergang der klinischen Forschung an die Biofrontera Inc. im Juni 2024 weitere Kostensenkungen in diesem Bereich. Die allgemeinen Verwaltungskosten betrugen im ersten Halbjahr 2024 1.900 TEUR und konnten somit um insgesamt 1.533 TEUR gegenüber dem Vorjahreszeitraum (3.433 TEUR). Dieser Rückgang ist auf das Ausbleiben zusätzlicher Rechts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit der Restrukturierung des Unternehmens zurückzuführen. Die Vertriebskosten beliefen sich im ersten Halbjahr 2024 auf 3.306 TEUR, gegenüber dem Vorjahrswert von 3.661 TEUR.
Das EBITDA des Konzerns verringerte sich im ersten Halbjahr 2024 um 7.300 TEUR auf ‑3.557 TEUR gegenüber dem Vorjahreszeitraum (3.743 TEUR). Auch das EBIT fiel mit ‑3.965 TEUR deutlich negativer aus (Vorjahreszeitraum: 3.357 TEUR). Diese Ergebnisse sind auf das deutlich niedrigere Umsatzniveau zurückzuführen, das sich durch die geänderte Lagerhaltungspolitik unseres US-Lizenznehmers verschlechtert hat.
Die Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente betrugen nach der erfolgreichen Kapitalmaßnahme mit einem Mittelzufluss von rund 3,3 Mio. EUR im Konzern zum 30. Juni 2024 2.214 TEUR (31. Dezember 2023: 3.080 TEUR).
Prognose
Die Biofrontera AG und die Biofrontera Inc. wurden Ende Juni von einem Wettbewerber in den USA mit dem Argument verklagt, Biofrontera verletze einige Lampenpatente dieses Wettbewerbers. Der Wettbewerber hat zwei verschiedene Verfahren eingereicht, eines wegen zweier Patentverletzungen vor dem Bezirksgericht und ein zweites vor dem ITC (International Trade Commission), mit dem Ziel, den Import der Biofrontera XL Lampe in die USA zu verbieten. Die Biofrontera AG und ihre Tochtergesellschaften haben eine Vereinbarung zur gemeinsamen Verteidigung mit der Biofrontera Inc. unterzeichnet, um die Rechtskosten zu teilen. Es wird erwartet, dass sich die Kosten des ITC-Verfahrens über einen Zeitraum von 18 Monaten auf 5 Millionen US-Dollar belaufen werden, die zwischen den beiden Unternehmen aufgeteilt werden. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 wurde entsprechend dieser neuen Informationen überprüft.
Die veränderte der prognostizierten steuerungsrelevanten Kennzahlen ist nachfolgend dargestellt:
Kennzahl Geänderte Prognose 2024
Konzernumsatz20 – 23 Mio. EURE
BITDA-2 Mio. bis 0 Mio. EUR
EBIT-3 Mio. – -1 Mio. EUR
Liquide Mittel bis zum 31. Dezember 20241 – 3 Mio. EUR
Basierend auf der aktuellen Unternehmensplanung 2024 wird der Konzern über ausreichend Liquidität verfügen um für 12 weitere Monate, ab Aufstellungszeitraum, sämtliche Verpflichtungen nachzukommen. Bei plangemäßer Entwicklung der Aufwendungen und Erträge sowie der zuvor dargestellten Kapitalmaßnahme plant der Konzern zum 31. Dezember 2024 mit einem Bestand an liquiden Mitteln zwischen 1 und 3 Mio. EUR.
Details zu den Geschäftszahlen zum 30. Juni 2024 finden sich im Halbjahresfinanzbericht, der auf der Internetseite der Biofrontera AG unter http://www.biofrontera.de/de/investoren/finanzberichte veröffentlicht ist.
Finanzkennzahlen und Geschäftsverlauf für das erste Halbjahr 2024 (ungeprüft)
In TEUR 01.01.-30.6.202401.01.-30.6.2023
Umsatzerlöse gesamt 7.206 17.784
– davon US Umsätze 1.024 12.699
– davon europäische Umsätze 6.091 5.051
Bruttoergebnis vom Umsatz 4.601 14.217
Ergebnis aus der betrieblichen Tätigkeit -4.426 3.187
EBITDA -3.557 3.743
EBIT -3.965 3.357
Ergebnis vor Ertragsteuern -5.344 -2.179
Ergebnis nach Ertragsteuern -5.344 -3.145
Die Biofrontera AG ist ein internationales Spezialpharmaunternehmen, das sich auf die Entwicklung und Vermarktung innovativer dermatologischer Produkte spezialisiert hat. Mit einem starken Fokus auf den europäischen Markt strebt das Unternehmen nachhaltiges Wachstum und langfristige Profitabilität an.
Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf aktuellen Annahmen und Prognosen des Managements der Biofrontera AG basieren. Bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren könnten dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage oder die Entwicklung des Unternehmens wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen.
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