Die Stadtwerke Schwerin haben in den letzten Jahren ihre beiden Heizkraftwerke (HKW) in Schwerin Süd und Lankow umfassend modernisiert. Am Freitag, 26. April, wurde der Abschluss der Arbeiten am Energiestandort Süd mit einem Festakt gefeiert. Die technischen Neuerungen sorgen für ein besseres Verhältnis von Strom- und Wärmeleistung. Der Jahreswirkungsgrad sowie die Emissionswerte verbessern sich deutlich. Beide Heizkraftwerke können schon heute anteilig mit zehn, nach einer Umrüstung mit bis zu 20 Prozent Wasserstoff betrieben werden. Sie zählen zu den effizientesten Anlagen ihrer Art weltweit.

In seinem Grußwort unterstrich Innen-Staatssekretär Wolfgang Schmülling die Notwendigkeit zum klimafreundlichen Umbau der Energiewirtschaft: „Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat sich verpflichtet, bis 2040 klimaneutral zu werden. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, müssen alle an einem Strang ziehen. Gerade im Wärme- und Energiesektor liegt noch einiges Potenzial für ein klimafreundliches Wirtschaften. Die Schweriner Stadtwerke gehen hier mit einem guten Beispiel voran.“

Rund 70 Millionen Euro haben die Stadtwerke Schwerin in die Modernisierung der beiden Heizkraftwerke investiert. Gemessen an den Gesamtinvestitionen wurde ein Auftragsvolumen von mehr als zehn Prozent, knapp 8 Millionen Euro, an Unternehmen in und um Schwerin vergeben. „In die umfangreichen Umbauarbeiten waren in vielen Bereichen regionale Firmen eingebunden. Ein toller Mehrwert für die Wirtschaft in der Region“, betonte Bernd Nottebaum, erster Stellvertreter des Schweriner Oberbürgermeisters während des Festaktes.

„Unsere wichtigste Aufgabe bleibt die sichere Versorgung, auch in Zeiten einer umfassenden Transformation des Energiesektors. Dafür sind wir dank modernster Technik gut aufgestellt: unsere umfassend modernisierten Heizkraftwerke gehören zu den effizientesten Anlagen weltweit und können anteilig mit Wasserstoff betrieben werden – eine sehr gute Ausgangslage auf unserem weiteren Weg der Energiewende,“ ergänzt Dr. Josef Wolf, Vorsitzender der Stadtwerke-Geschäftsführung. Im HKW Süd wurden unter anderem zwei neue Gasturbinen, neue Generatoren sowie ein zusätzlicher Heizkondensator verbaut. Auch im HKW Lankow arbeitet eine neue Gasturbine, Rauchgaskanal und Abhitzekessel wurden modernisiert und die Wasseraufbereitung erneuert. In beiden Anlagen wurde zudem eine zentrale Leittechnik installiert.

Das Heizkraftwerk in Süd wurde ab Anfang 2021 grundlegendend saniert, während das in Lankow im März 2023 für die Sanierungsarbeiten außer Betrieb ging. Die an kalten Tagen in Schwerin benötigte Wärmeleistung von bis zu 140 Megawatt deckten währenddessen die weiteren Anlagen der Stadtwerke ab: Heißwassererzeuger, Biogasanlage, Power-to-Heat-Anlage mit dem Wärmespeicher. Ein zusätzlicher Mietkessel diente ab September 2021 als Reserve – so war die Versorgung mit Wärme und Warmwasser zu jeder Zeit gewährleistet.

Die Zeit der komplexen Umbauarbeiten war geprägt durch Corona, den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die damit einhergehende Energiekrise. Dies führte unter anderem zu Engpässen in den Lieferketten und Schwierigkeiten im Personaleinsatz. „Es gab daher so einige ungeplante Herausforderungen zu meistern. Dennoch wurde ab Mitte November 2023 in Lankow und kurz darauf auch in Süd im Rahmen der Inbetriebnahme wieder Strom und Wärme produziert. Was für eine tolle Leistung, ein großes Dankeschön an das ganze Projektteam,“ schließt Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Josef Wolf sein Grußwort ab.

Über Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)

Die Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) wurde 1991 gegründet und ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Landeshauptstadt Schwerin. Schweriner Kundinnen und Kunden können bei dem Unternehmen alles aus einer Hand beziehen: Strom, Gas, Fernwärme, Wasser sowie Internet- und TV-Produkte über das unternehmenseigene city.kom-Glasfasernetz. Mit attraktiven Strom- und Gastarifen sind die Stadtwerke Schwerin auch bundesweit aktiv.

Die Stadtwerke Schwerin betreiben zwei Heizkraftwerke im Verfahren der umweltfreundlichen Kraft-Wärme-Kopplung. Am Energiestandort Schwerin Süd betreibt das Unternehmen zudem eine Power-to-Heat-Anlage mit angeschlossenem Wärmespeicher sowie eine Biogasanlage und im Stadtgebiet diverse Photovoltaikanlagen. Eine Geothermie-Anlage ermöglicht die Nutzung erneuerbarer Energien für die Fernwärmeversorgung und leistet einen nennenswerten Beitrag zu einer CO2-neutralen Wärmeversorgung.

Bereits seit 2017 bauen die Stadtwerke Schwerin eigenwirtschaftlich ihr Glasfasernetz im Stadtgebiet aus. Über Bundesfördermittel werden zudem bis 2024 die mit schnellem Internet unterversorgten Gebiete, die sogenannten „weißen Flecken“, an das Breitbandnetz angeschlossen.

Eckpfeiler der Unternehmensphilosophie sind Versorgungssicherheit, ein optimaler Kundenservice, nachhaltiges Handeln sowie regionales Engagement. Seit ihrem Bestehen sind die Stadtwerke Schwerin an einer Vielzahl von sozialen, kulturellen und sportlichen Aktivitäten in Schwerin beteiligt. Darüber hinaus stärken die Stadtwerke den Wirtschaftsstandort Schwerin als verlässlicher Arbeitgeber, auch im Bereich Ausbildung und Karriere.

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