Die wichtigsten Zahlen zum Geschäftsjahr 2023 im Überblick:
- Der Gesamtumsatz** von Roche in Deutschland legte um 2,4 Prozent zu und lag im Jahr 2023 bei rund 8,3 Milliarden Euro (2022: 8,1 Milliarden Euro).
- Die Pharma-Sparte erzielte 2023 einen Umsatz von 2,1 Milliarden Euro mit einem Wachstum von 4 Prozent im Vergleich zu 2022. Über 60 Prozent des Umsatzes entfällt auf neue Produkte u. a. im Bereich der Augenheilkunde, der Neurologie, Onkologie, Hämatologie und der seltenen Erkrankungen.
- Die Diagnostik-Sparte verzeichnete einen starken Gesamtumsatz von 806 Millionen Euro in 2023. Der Umsatzrückgang von 31% durch das rückläufige COVID-Geschäft war erwartet. Im Kerngeschäft* entwickelte sich die Sparte auf einem gesunden Niveau und erwartet zahlreiche Innovationen in 2024 und 2025.
- Die Sparte Diabetes Care verzeichnete im Geschäftsjahr einen Umsatz von 124 Millionen Euro (-27 Prozent). Dieser reflektiert den andauernden Marktrückgang im Bereich der Blutzuckermessungen sowie der Einstellung der Schlauchpumpen.
- Die Konzernlieferungen aus Deutschland stiegen um 11 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro im Vergleich zu 2022.
- Substantielle Investitionen: Roche hat im vergangenen Jahr Investitionsprojekte an den deutschen Standorten im Gesamtwert von mehr als 1,4 Milliarden Euro umgesetzt oder auf den Weg gebracht. Im Kalenderjahr 2023 flossen davon rund 640 Millionen Euro in den Ausbau der deutschen Roche-Standorte (675 Millionen Euro in 2022). Damit hat Roche Kapazitäten erweitert, neue Technologien wie die Zell- und Gentherapie in Deutschland angesiedelt und die Standortinfrastruktur nachhaltig modernisiert.
- Mitarbeiterzahlen: Bei Roche in Deutschland arbeiteten zum Stichtag 31.12.2023 18.242 Mitarbeitende und somit 236 mehr als im Vorjahr.
Investitionen fördern, Innovationen honorieren: Pharmastrategie konsequent umsetzen
“Die ungebrochen hohe Nachfrage nach unseren neuen Medikamenten spiegelt sich in einem Umsatzwachstum von vier Prozent in der Pharma-Sparte wider”, erläutert Prof. Dr. Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG. Er ergänzt: “Ungeachtet der schwierigen Rahmenbedingungen ist es uns auch im vergangenen Jahr gelungen, die Grenzen der gängigen Standardtherapien zu verschieben. Neue, innovative Behandlungsmöglichkeiten sind bei schwererkrankten Patient:innen in Deutschland angekommen”. Die Patentklippe rund um verschiedene ältere Medikamente hat das Unternehmen mit seiner hohen Innovationskraft und einer erfolgreichen Portfoliotransformation umschifft. “Während einer gesamtwirtschaftlich schwierigen Situation haben sich in 2023 zusätzlich die gesetzlichen Rahmenbedingungen – Stichwort GKV-Finanzstabilisierungsgesetz – erheblich verschlechtert. Das Gesetz straft Innovationen ab und gefährdet die internationale Wettbewerbsfähigkeit einer enorm forschungs- und wertschöpfungsintensiven Industrie”, so Pfundner. Roche hat 2023 Verfassungsbeschwerde gegen das Gesetz in Karlsruhe eingereicht.
Auf das Geschäftsjahr 2024 blickt Pfundner dennoch positiv. Denn die kürzlich vorgestellte “Nationale Pharmastrategie” der Bundesregierung hat bei konsequenter Umsetzung das Potenzial, diese Fehlentwicklungen zu korrigieren und bietet die Chance, dass Deutschland zukünftig global wieder ein Beispiel für Spitzenforschung, Spitzenversorgung und Spitzenindustrie in der Gesundheit wird. “Die Bundesregierung hat unsere Sorgen ernst genommen. Wir wurden als Leitindustrie gehört”, so Hagen Pfundner. Er ergänzt: “Wir haben nun die klare Erwartung, dass die in der Pharmastrategie festgehaltenen Absichten konsequent und im gemeinsamen Dialog mit der Wirtschaft umgesetzt werden”.
Laut einer aktuellen Studie des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e.V. (BDI) hat die industrielle Gesundheitswirtschaft bei innovationsfreundlichen Rahmenbedingungen die Möglichkeit, jährlich 4 Prozent in Deutschland zu wachsen, Wohlstand zu generieren und bis 2030 eine Bruttowertschöpfung von 140 Milliarden Euro zu erreichen.
Investitionen in Milliardenhöhe in die deutschen Standorte geplant
Roche investiert kontinuierlich in den Ausbau und die Werterhaltung seiner deutschen Standorte wie Mannheim, Penzberg, Grenzach-Wyhlen und Ludwigsburg. “Mit unseren Investitionen stellen wir wichtige Weichen für eine verbesserte Gesundheitsversorgung von Patient:innen weltweit und für den Erfolg von Roche für die Zukunft”, sagt Dr. Claudia Fleischer, Geschäftsführerin der Roche Diagnostics GmbH. Die Summe aller Investitionsprojekte an den deutschen Standorten, die im vergangenen Jahr entweder umgesetzt oder auf den Weg gebracht wurden, belief sich auf mehr als 1,4 Milliarden Euro. Dazu gehören unter anderem die drei Neubauten, die im Juni 2023 in Mannheim fertiggestellt wurden: das Launch Center für Massenspektrometrie, das neue Büro- und Trainingsgebäude für den globalen Kundenservice sowie eine Erweiterung der Diagnostika-Produktion. Ebenso umfasst diese Summe zentrale Bauprojekte in Penzberg: ein neues Gentherapiezentrum, einen Neubau für die Diagnostik-Forschung sowie das neue, hochmoderne Diagnostik-Fertigungsgebäude, für das in diesem Jahr der Grundstein gelegt wird. “Unsere Investitionen sind ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland und gleichzeitig Vorleistung und Vertrauensvorschuss für die Politik”, sagt Fleischer. Darüber hinaus prüft Roche – zusätzlich zu den bereits geplanten Bauvorhaben – weitere Investitionen in Deutschland in Höhe von rund einer Milliarde Euro in den kommenden drei Jahren.
Mitarbeiterzahlen 2023: Aufbau von 236 Beschäftigten auf 18.242
Roche investiert ebenfalls konsequent in die Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeitenden. “Wissen und Bildung sind der wichtigste Motor wirtschaftlichen Wachstums für Roche und für Deutschland”, sagt Dr. Claudia Fleischer. Das Unternehmen fördert die betriebliche Weiterbildung mit jährlich rund 41 Stunden pro Mitarbeitenden. Das ist 2,4 mal mehr als im Vergleich zur deutschen Gesamtwirtschaft. Im Jahr 2023 beschäftigte Roche an seinen deutschen Standorten 604 Auszubildende sowie duale Studenten (Vorjahr 593). Sie profitieren von einem innovativen Ausbildungskonzept, das es so nur bei Roche gibt: die Personalisierte Ausbildung. Damit bietet das Unternehmen jungen Menschen eine Ausbildung nach Maß. Die Ausbildungsmodule werden – neben Pflichttrainings wie Business Englisch oder agiles Projektmanagement – individuell auf die Interessen der Auszubildenden und dualen Student:innen, ihre persönlichen Entwicklungsfelder und aktuelle Themen der Berufswelt abgestimmt. Zu den Wahlmodulen gehören beispielsweise Business Process Management, Nachhaltigkeit oder interkulturelles Management. Im Jahr 2024 feiert die Personalisierte Ausbildung von Roche ihr 10-jähriges Jubiläum.
* Kerngeschäft sind die Umsätze mit innovativen Medikamenten und der Routinediagnostik ohne Exporte und ohne pandemiebedingte Sondereffekte, d.h. ohne Umsätze von Produkten (bei Diagnostik: Assays) im Kampf gegen COVID-19.
** Gesamtumsatz von Roche in Deutschland: 8,3 Milliarden Euro in 2023 (2022: 8,1 Milliarden Euro). Beinhaltet auch Exporte, Konzernlieferungen und Diagnostika im Kampf gegen COVID-19.
Über Roche in Deutschland: Roche beschäftigt in Deutschland rund 18.250 Mitarbeitende in den Bereichen Pharma und Diagnostik. Das Unternehmen ist unter anderem an den drei großen Standorten in Grenzach-Wyhlen (Roche Pharma AG), Mannheim (Roche Diagnostics GmbH, Roche Diagnostics Deutschland GmbH, Roche Diabetes Care GmbH sowie Roche Diabetes Care Deutschland GmbH) und Penzberg (Biotechnologie-Zentrum, Roche Diagnostics GmbH) vertreten. Die Schwerpunkte erstrecken sich über die gesamte Wertschöpfungskette der beiden Geschäftsbereiche “Pharma” und “Diagnostics”: Von Forschung und Entwicklung über Produktion, Logistik bis hin zu Marketing und Vertrieb, wobei jeder Standort neben dem Deutschland-Geschäft auch globale Aufgaben wahrnimmt. Roche bekennt sich klar zu den deutschen Standorten und hat in den letzten zehn Jahren in diese mehr als 5,5 Milliarden Euro investiert. Roche hat in 2023 13,2 Milliarden Schweizer Franken in Forschung und Entwicklung global investiert. Weitere Informationen zu Roche in Deutschland unter www.roche.de .
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