Bis 2035 soll der Gebäudebestand der Regionsverwaltung klimaneutral werden – das hat die Regionsversammlung im Dezember 2022 beschlossen. Dass dieses Ziel erreichbar ist, hatte eine Studie des siz energieplus, einem An-Institut der TU Braunschweig, einige Monate zuvor bestätigt. Heute hat die Verwaltung die Planungen zur Umsetzung des Vorhabens im Ausschuss für Organisation, Personal, Finanzen und Digitalisierung vorgestellt.

„Zwei Gebäudegruppen haben erste Priorität. Das sind zum einen die acht Berufsbildenden Schulen mit dem höchsten Verbrauch. Der Berufsschulcampus am Waterloo und die Berufsbildenden Schulen Springe, Neustadt und Burgdorf sind zusammen für ein Drittel des Wärmebedarfs aller regionseigenen Gebäude verantwortlich und verbrauchen 40 Prozent des Stroms“, erklärt Gebäudedezernentin Cordula Drautz. Um die Energiebilanz der Schulgebäude zu verbessern, sollen sie als erstes mit PV-Anlagen und regenerativer Wärme ausgerüstet werden. „Zum anderen nehmen wir große Dachflächen in den Fokus, die wir ohne vorherige Sanierung oder parallel zu ohnehin anstehenden Dachsanierungen mit PV-Anlagen belegen können.“ So soll in den kommenden fünf Jahren unter anderem auf den Dächern der Handelslehranstalt der BBS Burgdorf, der Selma-Lagerlöf-Schule, der Calenberger Schule sowie der Hartwig-Claußen- und Franz-Mersi-Schule Strom erzeugt werden.

Währenddessen laufen die Vorbereitungen für die energetische Sanierung weiterer Förderschulen, Berufsbildender Schulen und anderer für die Klimaneutralität entscheidender Verwaltungsgebäude an. „An vielen Standorten sind bereits umfangreiche Sanierungen oder Neubauprojekte geplant. Wir beauftragen jetzt Machbarkeitsstudien und arbeiten daran, für jede Liegenschaft ein passendes Gesamtkonzept zu erstellen, das Aspekte des Klimaschutzes genauso berücksichtigt wie die Bedürfnisse der Nutzer*innen“, sagt Drautz. Zeitpläne und Kostenannahmen für alle priorisierten Liegenschaften sollen bis Mai 2024 fertiggestellt werden. Anschließend stehen die politischen Beschlüsse zur Umsetzung an.

Hintergrund: Entwicklung der PV-Anlagen auf regionseigenen Dächern
Bereits seit mehreren Jahren treibt die Region Hannover unabhängig von der siz-Studie den PV-Ausbau auf den Dächern der Verwaltungsgebäude voran. Für Neubauvorhaben ist grundsätzlich die Errichtung von PV-Anlagen vorgesehen. Derzeit sind acht Anlagen mit einer Gesamtleistung von 412 kWp in Betrieb. Elf weitere Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1.362 kWp gehen voraussichtlich in den Jahren 2024 und 2025 ans Netz. Damit vervierfacht die Regionsverwaltung in den kommenden zwei Jahren ihre Produktion von Solarstrom. Mit der Umsetzung der siz-Studie soll die Leistung bis 2035 dann noch einmal verzehnfacht werden.

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