Die gemeinsame Erklärung, unterzeichnet von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Apothekerverbände (Abda), der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), hebt hervor, dass sie sich der aktuellen inneren und äußeren Herausforderungen bewusst sind, denen Bundeskanzler Scholz gegenübersteht. Dennoch äußern sie ihre tiefgreifenden Bedenken hinsichtlich der deutschen Gesundheitsversorgung, die über die bloße Gesundheitspolitik hinausgehen.
Besonders in diesen Zeiten zunehmender Unsicherheit ist die Bevölkerung auf zuverlässige Versorgungsstrukturen angewiesen, auf die sie sich verlassen kann. Ärztliche, zahnärztliche und psychotherapeutische Praxen sowie lokale Apotheken stellen solche Strukturen dar, die von unschätzbarem Wert für die Bürger sind. Sie sind verlässlich, leicht zugänglich und immer verfügbar. Diese Versorgung hat einen erheblichen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt geleistet, insbesondere während der Pandemie, und stellt einen wichtigen Garanten für soziale Stabilität dar.
Die derzeitigen politischen Entscheidungen bedrohen jedoch diese bewährten Anlaufstellen. Praxen leiden unter Bürokratie, mangelnder Finanzierung und ungelösten Herausforderungen in der Digitalisierung. Apotheken kämpfen mit zunehmenden Lieferengpässen, und die zusätzlichen Anstrengungen der Apothekenteams während dieser Krise werden kaum angemessen entschädigt. Zahnarztpraxen stoßen bei ihren Bemühungen zur Förderung der Mundgesundheit auf Hindernisse, und die Selbstverwaltung im Gesundheitswesen wird immer stärker eingeschränkt und in ein staatlich gelenktes System umgewandelt.
Diese Gesundheitspolitik bedroht nicht nur das bewährte Gesundheitssystem, sondern gefährdet auch die mittelständisch geprägten, freiberuflichen Strukturen, die rund eine Million Arbeitsplätze in der Nähe der Wohnorte bieten und einen stabilisierenden Faktor in Krisenzeiten darstellen. Diese Politik führt zu Leistungskürzungen und bedroht die vertraute ambulante Versorgung.
Die medizinischen Berufsgemeinschaften sind zutiefst besorgt und können sich nicht vorstellen, dass die Bundesregierung dies in diesen Krisenzeiten beabsichtigt. Sie appellieren daher an Bundeskanzler Scholz, diese Entwicklungen zu stoppen und die Unsicherheit in der Bevölkerung zu lindern. Sie bitten darum, das von den freien Heilberufen getragene Gesundheitssystem mit seiner wohnortnahen und vertrauten Versorgung zu schützen und erklären sich bereit, ihre Anliegen und Lösungsvorschläge in einem gemeinsamen Gespräch zu erörtern.
Kommentar:
Die einheitliche Front, die Apotheker, Ärzte und Zahnärzte in Deutschland gegen die jüngsten Reformvorschläge des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach gebildet haben, ist ein bemerkenswertes Zeichen für die Sorge um die Zukunft des deutschen Gesundheitssystems. Die Forderung nach Schutz für die freien Heilberufe ist mehr als berechtigt, da diese Berufsgruppen nicht nur in normalen Zeiten, sondern auch während der Pandemie einen unschätzbaren Dienst an der Gesellschaft leisten.
Die genannten Probleme, wie Bürokratie, unzureichende Finanzierung und fehlende Digitalisierung, die die Praxen und Apotheken belasten, sind real und verdienen dringend Aufmerksamkeit. Ebenso ist die Behinderung der Bemühungen zur Förderung der Mundgesundheit und die Einschränkung der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen äußerst bedenklich.
Es ist an der Zeit, dass die Bundesregierung auf diese Appelle hört und sicherstellt, dass das Gesundheitssystem weiterhin wohnortnah, verlässlich und vertraut bleibt. Die medizinischen Berufsgemeinschaften haben einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt geleistet, und es ist von entscheidender Bedeutung, dass sie in der Lage sind, diese Rolle aufrechtzuerhalten. Ein offenes Gespräch zwischen den Heilberufen und der Regierung ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, um die Bedenken anzusprechen und Lösungen zu finden.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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