DIHK- Präsident Peter Adrian: „Für eine erfolgreiche Energiewende braucht die Wirtschaft mehr als den Ausbau von Wind- und Sonnenstrom. Erforderlich ist dringend eine Infrastruktur, die diesen Strom richtig transportieren und speichern kann. Notwendig sind außerdem neue Infrastrukturen für Wasserstoff- und CO2-Transport. Beide spielen ebenfalls eine wichtige Rolle auf dem Weg zur Klimaneutralität.

Vor allem für viele Industriebetriebe ist der rasche Zugang zu CO2-armem Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preisen überlebenswichtig. Nach unseren aktuellen Umfragen halten rund zwei Drittel aller Unternehmen eine möglichst schnelle flächendeckende Versorgung mit Wasserstoff für notwendig. Davon sind wir aber meilenweit entfernt: Noch fehlen entsprechende Märkte und damit auch Preissignale. Und auch hier dauern einschlägige Genehmigungsverfahren bislang viel zu lang. Wir müssen hier dringend beschleunigen. Die Bundesregierung will bis 2030 bei grünem Wasserstoff eine Kapazität von 10 Gigawatt erreichen. Damit könnte ein gutes Viertel des geschätzten Gesamtbedarfs an Wasserstoff produziert werden. Ende letzten Jahres hatten wir in Deutschland allerdings gerade einmal 79 Megawatt zur Verfügung – also weniger als ein Prozent der Zielvorgabe. Die Zahlen zeigen, dass wir in Deutschland nur einen kleineren Teil des erforderlichen Wasserstoffes selbst erzeugen können. Der Löwenanteil muss aus dem Ausland, bevorzugt von unseren europäischen Partnern kommen. Dieses Potenzial ist zwar vorhanden, aber es fehlen Produktionskapazitäten und die Transportinfrastruktur.

Der Stotterstart macht vor allem Betrieben in industriellen Regionen in zweierlei Hinsicht große Sorgen – Wasserstoffmenge und deren regionale Verfügbarkeit. Die Unternehmen benötigen für Investitionsentscheidungen am Standort Deutschland ein höheres Tempo bei der Wasserstoffproduktion hierzulande wie bei der Sicherung von Importkapazitäten. Die Unternehmen brauchen die Perspektive, dass Wasserstoff künftig flächendeckend verfügbar sein wird. Daher sollte das Wasserstoffnetz von Anfang an regional und europäisch mitgedacht werden. Damit können wir sicherstellen, dass die Infrastruktur passend zum Bedarf der Unternehmen entwickelt wird. Weiterhin sollte der Staat in der Aufbauphase und während des Markthochlaufs die notwendigen Investitionen durch europäische oder nationale Förderungen mitfinanzieren. Das gilt auch für die Netzentgelte. Andernfalls schließt sich anfangs aufgrund der hohen Kosten niemand an ein neues Wasserstoffnetz an“.

Unter diesem Link finden Sie die DIHK-Beschlüsse: Klimaneutralität 2045: Aufbau neuer Infrastrukturen für die Energiewende (dihk.de)

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