„Mit dem Solarpark setzt die Gemeinde ein wichtiges Signal für die regionale Energiewende“, sagt Pascal Lang, Vorstandsvorsitzender der EGIS eG. Er ergänzt: „Über eine Mitgliedschaft bei unserer Energiegenossenschaft werden Bürgerinnen und Bürger an diesem Projekt beteiligt. Die Rendite stärkt damit die lokale Wertschöpfung.“ Die Gemeinde Lehe profitiert durch zusätzliche Steuereinnahmen von dem Erneuerbare-Energien-Projekt. Und auch lokale Unternehmen werden mit eingebunden. Sie werden von der EGIS eG zum Beispiel mit der Begrünung und Beweidung der Anlage beauftragt.
Innovativ: Solarpark mit Batteriespeicher
Der Solarpark befindet sich östlich von Lehe an einer Bahntrasse, die Heide mit Husum verbindet. Das dreieckig angelegte Projekt besteht aus vier Teilflächen, die von mehreren Entwässerungsgräben und einem Vorfluter durchzogen sind. Umgesetzt wurde es von der MaxSolar GmbH mit Sitz in Traunstein und Hamburg, den Batteriespeicher lieferte die Intilion AG aus Paderborn. Das auf Lithium-Eisenphosphat-Technologie basierende Gerät befindet sich in einem Container mit eigener Brandschutz- und Kühlanlage. „Noch gibt es in Deutschland nicht viele Solarparks mit Batteriespeicher. Wir glauben an diese Anlagenkombination. Solarstrom aus der Mittagszeit lässt sich dem Speicher zuführen und bei Bedarf ins Netz einspeisen. Das trägt zur Netzstabilität und zur Versorgungssicherheit bei“, freut sich Pascal Lang über das innovative Projekt.
Weitere sechs Megawatt Leistung geplant
„Durch die lokalen Gegebenheiten konnten wir bisher erst einen Teil des Projektes umsetzen“, erläutert Pascal Lang. „Die vorliegende Netzinfrastruktur ist aktuell noch nicht für die Einspeisung größerer Strommengen ausgelegt. Sobald sie weiter ausgebaut ist, werden wir den bestehenden Solarpark vergrößern.“ Die Energiegenossenschaft will die Leistung zukünftig um sechs Megawatt auf insgesamt 9,5 Megawatt erweitern.
Solarpark im Einklang mit der Natur
Die EGIS eG und ihre Projektpartner verpflichten sich bei der Planung ihrer Solarprojekte zu Standards über den gesetzlichen Vorgaben. Diese stellen sicher, dass Photovoltaikprojekte positiv auf Klimaschutz, die Biodiversität, den Umwelt- und Naturschutz sowie die ländliche Entwicklung einwirken. „Die Anlage wird großzügig begrünt und durch Hecken harmonisch in die Landschaft integriert“, erklärt Pascal Lang. Von Lehe aus gesehen sei ein großer Teil der Anlage durch die grüne Hecke verdeckt. Die Bodenfläche unter und zwischen den Modulreihen wird die EGIS eG als Dauergrünland mit vielen blühenden Kräutern anlegen. Hecken und Grünland bieten Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
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