Für die Hochschule Kaiserslautern sind am Standort Pirmasens Themen rund um die Biotechnologie von eminenter Bedeutung. Hier ist Exzellenz in Lehre und Forschung zuhause, die im Rahmen der Biotechnologieinitiative des Landes wesentlich zu deren Erfolg beiträgt.

Die Biotechnologie ist eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Und sie ist ein Querschnittsfeld verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen. Dabei haben biotechnologische Prozesse eine lange Tradition, etwa beim Herstellen von Brot, Wein, Bier oder Käse. Die Ergebnisse heutiger Grundlagenforschung finden ihre Anwendung zum Beispiel in der Medizin oder der Pharmaindustrie in Form neuer und individualisierter Diagnostik und Therapie. Biotechnologie spielt auch eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft, bei der Gewinnung von alternativen Treibstoffen oder der Produktion neuer abbaubarer Werkstoffe.

Deutlich wurde die Bedeutung des Fachgebiets für die Hochschule Kaiserslautern am ersten Akademienachmittag in Kaiserslautern. Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft, aus Politik und Bildung haben sich zum Austausch in Kaiserslautern getroffen – initiiert von der Hochschule Kaiserslautern und der Biotechnologie-Akademie Rheinland-Pfalz. Letztere soll vor allem die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft im Biotechnologie-Sektor verbessern. Hierfür dienen Veranstaltungen wie diese. Bereits im Grußwort wies der Koordinator des Landes für Biotechnologie, Prof. Dr. Eckhard Thines, auf die Bedeutung von Austausch, Kooperation und Netzwerken hin.

Der Nachmittag war gefüllt mit Vorträgen der Pirmasenser Professoren und des Vice President Corporate Development der Midas Pharma GmbH, Dr. Andreas Brutsche. Die Sprecher zeigten auf, dass es möglich ist, Rheinland-Pfalz als führenden Standort für Biotechnologie national und international zu positionieren. Pharma-Experte Brutsche skizzierte die Megatrends seiner Industrie. Er machte dabei auch deutlich, wie wesentlich gut ausgebildete Fachleute sind, um die komplexen Aufgaben zu bewältigen.

Die Professoren Dr. Niels Eckstein, Dr. Peter Groß, Dr. Astrid Schaly und Dr. Stefan Scheler erläuterten, wie mit den Studiengängen Industriepharmazie und Angewandte Pharmazie punktgenau Bedarfe der Pharmaindustrie erfüllt werden. Dazu gehört als Schlüsselkompetenz Chemistry, Manufacturing and Control (CMC). An weiteren beispielhaften Themen zeigten sie auch Erfahrungen und Erfolge in der Forschung. Alle Akteure in der Biotechnologie in Rheinland-Pfalz können gemeinsam Beiträge für drängende gesellschaftliche Herausforderungen leisten. Sie eröffnen durch exzellente Ausbildung und die Schaffung von Arbeitsplätzen der nächsten Generation neue Perspektiven.

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