Die rhenag Rheinische Energie AG hat sich im Energiekrisenjahr 2022 als sehr resilient erwiesen. Das belegen die Zahlen zum Jahresabschluss 2022, die der Kölner Dienstleistungs- und Beteiligungsspezialist im heute freigeschalteten Online-Geschäftsbericht 2022 präsentiert.    

„Mit unserem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 41,9 Mio. € und einem Jahresüberschuss von 32,6 Mio. € sind wir sehr gut durch das Krisenjahr 2022 gekommen“, bilanziert rhenag-Vorstand Dr. Hans-Jürgen Weck die wirtschaftliche Performance der rhenag. „Beide Werte liegen über Vorjahresniveau. Im Kern ist dies auf zwei Entwicklungen zurückzuführen: Wir konnten die Auswirkungen der Energiekrise – vor allem durch unsere langfristige Beschaffung – in Grenzen halten, während wir im Beteiligungsgeschäft erneut gute und im Dienstleistungsgeschäft wachsende Ergebnisse erzielen konnten.“

„Die große Herausforderung bestand 2022 darin, eine Versorgungskrise abzuwenden und die Energiepreiskrise zu managen, dabei gleichzeitig aber auch die strukturellen Transformationsthemen im Auge zu behalten“, so rhenag-Vorständin Dr. Catharina Friedrich. „Die rhenag hat 2022 auf beiden Ebenen ihre Verlässlichkeit bewiesen: Wir haben die Versorgung für unsere, aber auch viele mit einem Mal lieferantenlose Kunden gesichert und gleichzeitig die Energiewende für unsere Region vorangetrieben. Die Abschlusszahlen im PV- und Hausspeicherbereich entwickeln sich ebenfalls sehr positiv und wir legen mit innovativen Quartierskonzepten und Dienstleistungen zur kommunalen Wärmeplanung die Grundlage für die regionale Wärmewende.“

Zu den Geschäftsfeldern im Einzelnen:

Energiegeschäft

Im gesamten Jahresverlauf lag der Gasabsatz mit 1,38 Mrd. kWh leicht unter dem Vorjahreswert von 1,56 Mrd. kWh. Auch der Stromabsatz blieb mit 187 Mio. kWh aufgrund preisbedingter Einsparungen der Kunden und des faktischen Stopps des überregionalen Vertriebs unter den Vorjahreswerten (2021: 190 Mio. kWh). Dagegen zog trotz steigender Preise die Nachfrage im Bereich regenerativer Energielösungen weiter an – im PV-Segment beispielsweise um gut 25% und im Batteriespeicher-Bereich sogar um knapp 82%. 

Beteiligungsgeschäft

Im klassischen Beteiligungsgeschäft – also der Zusammenarbeit mit den energiewirtschaftlichen Minderheitsbeteiligungen im rhenag-Netzwerk – war rhenag mit einem Ergebnis von 17,2 Mio. € im langjährigen Vergleich operativ erneut sehr erfolgreich. Dass das Vorjahresergebnis von 19,6 Mio. € nicht erreicht wurde, lag im Wesentlichen an rückläufigen Ausschüttungen in Folge der Ahrtal-Flut, von der auch rhenag-Beteiligungen massiv betroffen waren.

Dienstleistungsgeschäft

Die Umsetzung der gesetzlichen Entlastungspakete stellte insbesondere die rhenag-IT vor immense Herausforderungen, die sie am Ende mit der Integration u.a. von Dezemberhilfe und Energiepreisbremsen in die Abrechnungssoftware als eine der wenigen Software-Anbieter fristgerecht bewältigen konnte.

Auf der anderen Seite führte der krisenbedingt stark erhöhte Kooperationsbedarf vieler EVU im rhenag-Dienstleistungsgeschäft zu deutlichem Auftragswachstum und Kundenzugängen.

Rheinlandkooperation

Beide Geschäftsfelder stehen mit der im April 2023 gestarteten Rheinlandkooperation und dem damit verbundenen Zugang von 13 neuen Beteiligungsgesellschaften vor einem der größten Wachstumsschübe der jüngeren rhenag-Geschichte. Mit insgesamt 38 EVU-, Netz- und Handwerksbeteiligungen gehört die rhenag-Gruppe nun zu den größten energiewirtschaftlichen Netzwerken Deutschlands.

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