„Die Interaktion einer USV mit dem Stromnetz ist eine innovative Möglichkeit für Betreiber von Rechenzentren, mehr aus ihren vorhandenen Anlagen zu machen. So können sie erneuerbare Energiequellen in ihr Stromportfolio integrieren, Energieangebot und -nachfrage ausgleichen, Investitionen in die Netzinfrastruktur reduzieren und sogar neue Einnahmequellen schaffen“, sagt Astrid Hennevogl-Kaulhausen, Head of Sales UPS Systems & Datacenter bei Eaton.
Der Markt ist bereit
Rechenzentren sind bereit für die Einführung von USV-Anlagen, die mit dem Stromnetz interagieren. Dies geht aus dem Whitepaper** „Die USV im Zusammenspiel mit demStromnetz kann mehr für Rechenzentren leisten“ hervor, das Omdia, ein führendes Daten-, Forschungs- und Beratungsunternehmen, im Auftrag des Unternehmens für intelligentes Energiemanagement Eaton erstellt hat.
Ziel ist es, die Akzeptanz von USV-Systemen, die mit dem Stromnetz interagieren, im Markt besser zu verstehen. Zu den wichtigsten Ergebnissen der Umfrage gehört, dass 90 Prozent der Befragten erwarten, netzinteraktive USV-Anlagen innerhalb der nächsten vier Jahre in Betrieb zu sehen. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) geht von einem Einsatz bereits innerhalb der nächsten zwei Jahre aus. Als wichtigsten Treiber für diese Entwicklung nennen die Befragten Nachhaltigkeit. Die Umfrageergebnisse legen zudem nahe, dass Deutschland und Frankreich den höchsten Bedarf an USV-Anlagen haben werden, die auf intelligente Netze ausgelegt sind.
Omdia prognostiziert, dass die fortlaufende Verbesserung des Funktionsumfangs der Technologie zu einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum von 44 Prozent führen wird, sodass im Jahr 2026 ein Umsatz von 376 Millionen US-Dollar erreicht wird. Während in Westeuropa derzeit die größte Nachfrage nach Projekten zur netzinteraktiven USV besteht, erwartet Omdia, dass der größte Teil des Wachstums aus Nordamerika kommen wird, was auf erfolgreiche Fallstudien, Regulierung und politische Anreize zurückzuführen ist.
Der Hauptautor des Whitepapers, Moises Levy, PhD, Senior Principal Analyst, Data Centre Physical Infrastructure bei Omdia, sagt: „Die Nutzung erneuerbarer Energien wird zur neuen Normalität in der Rechenzentrumsbranche. Die Integration variabler erneuerbarer Energieressourcen in ein dynamischeres Stromnetz ist jedoch mit neuen Herausforderungen und technischen Anforderungen verbunden. Glücklicherweise sind die Rechenzentren in einer einzigartigen Position, um zur Zuverlässigkeit, Stabilität und Flexibilität des Netzes beizutragen. Es ist daher ermutigend zu sehen, dass der Markt bereit ist, USV-Systeme zu übernehmen, die bidirektional mit dem Netz interagieren und zu noch effizienteren und nachhaltigeren Rechenzentren beitragen können."
Hintergrund: netzinteraktive USV
Die Hauptfunktion von USV-Systemen in Rechenzentren besteht darin, die Zuverlässigkeit zu erhöhen, indem sie die IT-Infrastrukturen vor Stromausfällen schützen. Die USV-Anlagen und Batterien werden also auch nur bei Stromausfällen (oder Anomalien im Netz) verwendet, was bedeutet, dass sie bei regulärer Netzversorgung für andere Anwendungen zur Verfügung stehen können. Netzinteraktive USV-Anlagen, wie Eatons EnergyAware, verfügen über Technologien, die es den Geräten ermöglichen, Schwankungen in der Netzfrequenz zu erkennen und darauf zu reagieren. Diese Pufferfunktion ist wichtig, um kurzfristige Frequenzanpassungen vornehmen zu können, die im Zuge der Energiewende und der damit einhergehenden volatileren Stromerzeugung vermehrt notwendig werden. Betreiber von Rechenzentren können Batteriekapazitäten in selbstgewähltem Umfang den Netzen als Flexibilitätsreserve zur Verfügung stellen und dafür eine Kompensation erhalten. Die Grundfunktionalität der USV wird dadurch nicht beinträchtig, da es sich hier um sehr kurzfristige Lade-/ Entladezyklen im (Milli)-Sekundenbereich handelt. Dennoch leistet diese Bereitstellung kurzfristiger Regelenergie (Fast Frequency Response) einen wichtigen Beitrag für ein stabiles grünes Stromnetz.
* §12, Energieeffizienzgesetz:
(1) Die Betreiber von Rechenzentren haben bis zum 1. Juli 2025 ein Energie- oder Umweltmanagementsystem einzurichten.
(2) Im Rahmen der Umsetzung des Energie- oder Umweltmanagementsystems sind
1. kontinuierliche Messungen zur elektrischen Leistung und zum Energiebedarf der wesentlichen Komponenten des Rechenzentrums durchzuführen und
2. Maßnahmen zu ergreifen, die die Energieeffizienz des Rechenzentrums kontinuierlich verbessern.
** Methodik:
Das Whitepaper basiert auf den Ergebnissen einer Umfrage unter 380 qualifizierten IT-Entscheidern in den USA, Kanada, Großbritannien, Irland, Frankreich, Deutschland, Schweden, Finnland, Norwegen, Dänemark und Australien.
Eaton ist ein Anbieter von Energiemanagement-Lösungen. Das Unternehmen bietet energieeffiziente Lösungen, die den Kunden effektiv dabei helfen, elektrische, hydraulische und mechanische Energie effizienter, sicherer und nachhaltiger zu nutzen. Eaton hat sich dem Ziel verschrieben, durch den Einsatz von Energiemanagement-Technologien und -Dienstleistungen für mehr Lebensqualität zu sorgen und die Umwelt zu schützen.
Das 1911 gegründete Unternehmen Eaton ist seit 100 Jahren an der NYSE notiert. Im Jahr 2022 verzeichnete es einen Umsatz von 20,8 Milliarden US-Dollar und ist in über 170 Ländern vertreten. Weitere Informationen finden Sie unter www.eaton.de. Folgen Sie Eaton auf Twitter und LinkedIn.
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