Mess- und Inspektionsverfahren im industriellen Kontext sind darauf ausgelegt, Zeitreihendaten, Bilddaten und andere Daten zu erfassen. Diese Daten bilden häufig die Grundlage, um Abweichungen von der Norm zu ermitteln. Die Bewertung durch den Menschen ist jedoch auf Grund der großen Menge an Daten oft unvollständig und ungenau. Durch den Einsatz von Methoden, die auf künstlicher Intelligenz basieren, kann die Präzision der Bewertungen optimiert und in der Fertigungskontrolle ein valides Bild erstellt werden.
Michael Meinel, CEO bei der convanit GmbH & Co. KG, erklärt: „Insbesondere bei Zuordnungs- und Klassifizierungsaufgaben sowie bei der Erkennung von Mustern und Anomalien ist der Nutzen von KI-Methoden äußerst groß. Dabei ist die Auswahl der richtigen Methoden elementar. Für einige Anwendungen haben sich bestimmte KI-Methoden als Standards etabliert, bei anderen Anwendungsfällen wiederum sind die Anforderungen sehr spezifisch. Hierfür bedarf es maßgeschneiderter Lösungen und Tuning-Optionen, um in der Fertigungskontrolle eine optimale Performance und Genauigkeit zu erreichen.“
Analytik-Plattform für einheitlichen und einfachen Workflow
Für die daten- und methodenbasierte Fertigungsoptimierung ist die Einbindung der notwendigen Geschäftsprozesse in die IT-Landschaft von Industrieunternehmen eine Herausforderung.
Die Umsetzung von KI-Anwendungen bedarf aus Prozesssicht eines einheitlichen Workflows. Dafür sind anwendungsfallspezifische Modell-Vorlagen und verschiedene Prozesse erforderlich. Dazu zählen Teaching, Parametrisierung, Verifizierung, Freigabe, Überwachung und Verwaltung von KI-Rezepturen. Ein einheitlicher Workflow kann ebenso für herkömmliche analytische Methoden verwendet werden und eine Grundlage für eine große Anzahl an verschiedenartigen Use Cases bilden. In der Fertigungskontrolle können beispielsweise mittels einer Analytik-Plattform alle anstehenden Datenanalyseaufgaben in einem zentralen System realisiert werden.
Konzepte, Methoden und Tools für die KI-basierte Prozessüberwachung
Die convanit GmbH & Co. KG entwickelt Lösungen, die den produktiven Einsatz von KI-basierten Anwendungen in der Fertigungskontrolle ermöglichen. Dazu zählen beispielsweise ML-unterstützte Bildklassifikation und interaktive Visualisierungen.
Ines Thurner, CEO bei der convanit GmbH & Co. KG, erklärt: „Als neues Mitglied im SEF Smart Electronic Factory e.V. bringen wir unter anderem ein hohes Maß an Methodenkompetenz und Praxiserfahrung durch zahlreiche Anwendungsfälle ein. Wir konzentrieren uns dabei auf Felder wie Machine Learning, Künstliche Intelligenz und Analytik.“
Die von convanit entwickelten Konzepte, Methoden und Tools ermöglichen produzierenden Unternehmen die Umsetzung konkreter Anwendungsfälle für die KI-basierte Prozessüberwachung. Mit einer von convanit entwickelten KI-basierten Analytik-Plattform können in großen Mengen anfallende Daten analysiert und bewertet werden. Gemeinsam arbeiten convanit und der SEF Smart Electronic Factory e.V. künftig an Lösungen und Strategien hinsichtlich der daten- und methodenbasierten Fertigungsoptimierung. Erklärtes Ziel ist die Entwicklung und Umsetzung konkreter Use Cases für KMU, um diesen den Zugang zu KI-basierten Lösungen zu verschaffen
Der SEF Smart Electronic Factory e.V. ist ein im Jahr 2015 gegründeter Verein, der Industrie 4.0-fähige Lösungen – mit Fokus auf die Anforderungen des Mittelstandes – entwickelt. In der Smart Electronic Factory, eine Elektronikfabrik in Limburg a. d. Lahn, werden Industrie 4.0-Szenarien und -Anwendungen unter realen Produktionsbedingungen entwickelt und erprobt. Der Verein setzt sich aus verschiedenen Unternehmen sowie universitären Einrichtungen und Instituten zusammen. Zentrale Zielsetzung ist es, Unternehmen den Weg in die vierte industrielle Revolution zu ebnen. www.SmartElectronicFactory.de
SEF Smart Electronic Factory e.V.
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