Generalversammlung der GFT in Travemünde

Europas größte Genossenschaft für Unternehmen der Sicherheits- und Telekommunikationsbranche, die GFT Gemeinschaft Fernmelde-Technik eG, konnte zu ihrer diesjährigen Generalversammlung am 27. April 2023 wieder zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen. Die Versammlung fand, wie bereits seit vielen Jahren üblich, am Rande der Frühjahrstagung der ITK-Systemhäuser statt – dem größten Branchentreffen Deutschlands, welches die GFT gemeinsam mit dem VAF Bundesverband Telekommunikation neben der Herbsttagung jährlich veranstaltet.

Die beiden Vorstände, Birger T. Aasland und Dr. Stefan Touchard, konnten trotz des weiterhin schwierigen Marktumfeldes nach der Corona-Pandemie, das bspw. durch zu hohe Inflationsraten oder anhaltende Lieferkettenproblematiken geprägt war, weiterhin positive Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2022 vorstellen: „Wir können mit dem Jahr 2022 trotz aller Herausforderungen und Störungen in den Lieferketten sowie massiven Preiserhöhungen und der Inflation, mit den wirtschaftlichen Ergebnissen zufrieden zu sein“, resümierte Vorstandsmitglied Birger T. Aasland. So wuchs der Umsatz um 12 Prozent bzw. von 129,7 Mio. auf 145,2 Mio. an. Dies ist neuer Umsatzrekord für die GFT.

Der positive Umsatzverlauf setzte sich zudem über alle Quartale fort. Das erste und zweite Quartal konnte einen Zuwachs in Höhe von 5,1 Prozent sowie 4,7 Prozent hinsichtlich des Volumenwachstums verbuchen. Die beiden letzten Quartale des Jahres 2022 legten mit zweistelligen Umsatzzuwächsen nochmals deutlich gegenüber dem Vorjahr zu. Natürlich haben bei diesen Ergebnissen aber auch allgemeine Preiserhöhungen aufseiten der Lieferanten eine entscheidende Rolle gespielt, wie Aasland einräumte.

Mit der Feststellung des Jahresabschlusses 2022 durch die Generalversammlung dürfen sich die Mitglieder über ein Ausschüttungsvolumen in Höhe von 4,3 Mio. Euro freuen. Der Blick auf die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2023 stimmt zudem schon sehr positiv ein. Zum 31. März 2023 lag der zentralfakturierte Umsatz der GFT mit 33,2 Mio. Euro um 0,9 Mio. Euro bzw. 2,9 Prozent über dem Vorjahr. Das stärkste Wachstum verzeichnen im ersten Quartal 2023 die Bereiche „Sicherheitstechnik“ und „Dienstleistungen“. Auch das im vierten Quartal 2022 gestartete Geschäftsfeld „Photovoltaik/Neue Energien“, trug bereits mit über 0,4 Mio. Euro zum Umsatzwachstum im Jahr 2023 bei. Der Vorstand gibt sich zufrieden: „Auch ergebnisseitig liegen wir mit einem Quartalsergebnis von 1,4 Mio. € um 27 Prozent über Vorjahr und 56 Prozent über unserem Planwert“, so Touchard.

Einen ebenfalls positiv gestimmten Ausblick für das Jahr 2023 lieferte Vostandskollege Aasland bzgl. wesentlichen Neuerungen sowie Produkte bei der GFT. Zum einen wird die GFT mit neuem Logo auftreten, zum anderen startet die neue GFT Billing Plattform planmäßig im zweiten Quartal mit einem Softlaunch. „Derzeit ist dies die einzige herstelleroffene Abrechnungsplattform für TK-Dienstleistungen auf dem Markt, und zwar in ganz Europa. Mit dieser Plattform erhalten Sie Unterstützung bei der effizienten und rechtskonformen Abwicklung von Resale von Telefondiensten mit Ihrer eigenen Abrechnung für Ihre Endkunden – ein Rundum-Sorglos-Paket“, erklärte Aasland. Zum neuen Logo sagte Aasland: „Dieses neue Logo befähigt uns international aufzutreten und vereint alle unsere Branchen, die wir als GFT-Genossenschaft bzw. Gemeinschaft repräsentieren.“

Die GFT, die im zurückliegenden Geschäftsjahr ihr 50-jähriges Jubiläum mit einem Festakt in Berlin begangen hat, konnte zudem im Jahr 2022 wieder 15 neue Mitglieder begrüßen und damit ihre Attraktivität unter Beweis stellen. Darüber hinaus wurden weitere neun Lieferanten mit entsprechenden Rahmenverträgen neu gelistet. Insgesamt ist die Mitgliederanzahl auf 192 Mitglieder angewachsen – und das natürlich nicht nur deutschlandweit, sondern auch in Österreich und in den Niederlanden, weshalb Aasland einen besonderen Dank an die beiden Geschäftsführer Harmen W. Teesseelink (GFT Niederland) und Günter Rappan (GFT Austria) sowie an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aussprach.

Und eine Mitgliedschaft bei der GFT hat besonders in Krisenzeiten viele Vorteile, wie auch Aufsichtsratsmitglied Philipp Kalthöfer in seinem Bericht aus Sicht des Aufsichtsrats bewertete: „Die GFT hat ihre Rolle als Bollwerk erfolgreich gespielt und ungerechtfertigte, nicht-vertragskonforme Preiserhöhungstendenzen einzelner Lieferanten zurückgewiesen. Unsere Mitglieder wissen das als Dienstleistung zu schätzen.“

Turnusmäßig standen Neuwahlen beim Aufsichtsrats an. Fabian Ehrk (Mitglied der Geschäftsführung der DIERCK Gruppe, Kiel) sowie Michael Brase (Mitglied der Geschäftsführung der SPIE Information & Communication Services GmbH, Berlin) wurden neu in das Gremium gewählt. Sie folgen damit auf den bereits im Mai 2022 aus persönlichen Gründen ausgeschiedenen Thorsten Mayländer (Geschäftsführer fm best GmbH & Co. KG, Hatten-Sandkrug) sowie Wolfgang Gallin (Mitglied der Geschäftsleitung der SPIE Fleischhauer GmbH, Dessau), der bislang den Vorsitz im Aufsichtsrat der GFT innehatte, allerdings nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung stand.

Bei der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats im Anschluss an die Gesellschafterversammlung wurde Michael Brase zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt, seine Stellvertretung hat Oliver Fries (Geschäftsführer der effexx Kommunikations- und Meldesysteme GmbH & Co. KG, Siegen) inne. Die weiteren Aufsichtsratsmitglieder der GFT sind Gerhard Förtsch (Geschäftsführer der TeleSys Kommunikationstechnik GmbH, Breitengüßbach) sowie Philip Kalthöfer (Geschäftsführer Kalthöfer Telekommunikation GmbH, Mönchengladbach).