Für die operative Arbeit der Zukunftsregion wird eine neue Geschäftsstelle geschaffen – das sogenannte Regionalmanagement. Den Aufbau unterstützt das Land mit einer Kofinanzierung von bis zu 70 Prozent für drei Stellen, die Hannover und Hildesheim unter sich aufteilen. Am Freitagvormittag hat Wiebke Osigus, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung des Landes Niedersachsen, im Regionshaus den Förderbescheid überreicht.
„Mit dem Regionalmanagement stärken wir die Zukunftsregion Hannover-Hildesheim, damit diese in den kommenden Jahren viele gute Projekte auf den Weg bringen kann“, sagt Ministerin Osigus. „Die Zukunftsregion hat mit dem Projektmanagement viel Gestaltungsspielraum. Die enge Verbindung mit den bestehenden Verwaltungen der Partner ist da ein großer Trumpf.“
An der Zukunftsregion sind auch Partner aus der Wirtschaft und dem Sozialbereich beteiligt. Das Regionalmanagement ist die Schnittstelle zwischen allen Akteuren und organisiert die regionale Zusammenarbeit. Außerdem informiert die Geschäftsstelle Bürger*innen über den Fördertopf und die Aktivitäten der Zukunftsregion, ist erster Ansprechpartner für Antragstellende und organisiert Netzwerkveranstaltungen.
Erste Förderanträge können Kommunen, Vereine und Verbände in der zweiten Jahreshälfte stellen. In jedem Handlungsfeld werden jeweils mindestens ein Leuchtturmprojekt und viele weitere Projekte gefördert. Die Projektkosten müssen mindestens bei 100.000 Euro liegen, die Zukunftsregion übernimmt davon 40 Prozent. So werden mit den knapp 5 Millionen Euro Fördergeld mehr als 12 Millionen Euro an Investitionen ausgelöst. Wer eine Förderung erhält, entscheidet eine 15-köpfige Steuerungsgruppe der Zukunftsregion, die durch zwei Fachausschüsse unterstützt wird.
Hintergrund: Zukunftsregionen in Niedersachsen
Mit dem neuen Förderinstrument „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ will das Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung langfristig attraktive Lebensverhältnisse in allen Teilen Niedersachsens sicherstellen. Insgesamt erhalten 14 Zukunftsregionen rund 96 Millionen Euro. Die Zukunftsregionen konnten aus den Handlungsfeldern „CO2-arme Gesellschaft und Kreislaufwirtschaft“, „Biologische Vielfalt und funktionierende Naturräume“, „Wandel der Arbeitswelt“, „Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe“, „Gesundheitsversorgung und Pflege“, „Regionale Innovationsfähigkeit“ sowie „Kultur und Freizeit“ auswählen.
Die Zukunftsregion Hannover-Hildesheim hat sich für die beiden letzten Themen entschieden. Hintergrund für die Auswahl waren unter anderem die vorausgegangenen Bewerbungen der Städte Hannover und Hildesheim zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 und die gemeinsamen Bestrebungen, die Kulturregion Hannover mit der Kulturregion Hildesheim zu verschränken.
Statements der Beteiligten:
Steffen Krach, Präsident der Region Hannover
„Mit dem Förderbescheid für das Regionalmanagement sind nun alle Rahmenbedingungen geschaffen, damit die Zukunftsregion Hannover-Hildesheim ihre Arbeit aufnehmen kann. Ich bin mir sicher, dass aus dem Förderprogramm in den kommenden Jahren tolle Projekte entstehen, die die Lebensqualität im Herzen Niedersachsens nachhaltig erhöhen.“
Bernd Lynack, Landrat des Landkreises Hildesheim
„Mit dem Förderbescheid erhalten wir heute die wichtige finanzielle Grundlage für die Fortsetzung einer bereits bestehenden Zusammenarbeit: Bereits seit langem blicken wir über den Tellerrand unserer Region und führen gemeinsame Projekte durch. Das können wir nun weiter intensivieren und ausgewählte Arbeitsfelder ganz besonders in den Blick nehmen. Ich freue mich und bin neugierig auf alle Projekte, die wir gemeinsam anstoßen und durchführen werden.“
Konstanze Beckedorf, Dezernentin für Kultur, Herrenhäuser Gärten und Sport der Landeshauptstadt Hannover
„Die Zukunftsregion Hannover-Hildesheim ist eine einmalige Gelegenheit das Erbe der Kulturhauptstadtbewerbungen von Hannover und Hildesheim zusammen- und fortzuführen. Auf dieser Plattform werden wir im analogen wie digitalen Raum Brücken bauen und damit unsere kulturellen Stärken potenzieren.“
Ulf Behnel, Dezernent für Finanzen und Ordnung der Stadt Hildesheim
„Für das Gelingen der Zukunftsregion ist ein aktives Team wichtig, das für alle Fragen zur Beratung sowie zum Austausch zur Verfügung steht. Mit dem heutigen Förderbescheid zum Start des Regionalmanagements legen wir ein Fundament für das, was wir uns von der Zukunftsregion erhoffen: Nachhaltige, innovative und stärkende Strukturen in unserer Region durch gemeinsames Handeln von Zivilgesellschaft, Wirtschafts- und Sozialpartnern sowie Verwaltungen.“
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