Die für 2023 befürchtete Baubremse hinterlässt bereits in den ersten Monaten des Jahres ihre Spuren. Im Januar 2023 meldete das Statistische Bundesamt für das deutsche Bauhauptgewerbe ein Auftragsminus von 5,8 Prozent. Da sich die Auftragsflaute bereits Ende 2022 abzeichnete, entwickeln sich auch die baugewerblichen Umsätze zu Jahresbeginn negativ. Ebenso setzt sich der Abwärtstrend bei den Baugenehmigungen weiter fort. Schwierige Rahmenbedingungen, die sich auch in den Zahlen der EUROBAUSTOFF für das erste Quartal 2023 widerspiegeln. Per 31. März 2023 verzeichnet die Kooperation für das erste Quartal ein zentral abgerechnetes Einkaufsvolumen von rund 1,96 Mrd. Euro und damit einen Rückgang von 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Der bereits im zweiten Halbjahr 2022 einsetzende Rückgang der Bautätigkeit ist damit auch bei uns angekommen. Insbesondere die spürbar nachlassende Investitionsbereitschaft wirkt sich neben den üblichen Witterungseinflüssen bereits in den ersten Monaten dieses Jahres aus“, sagt Dr. Kern, Vorsitzender der EUROBAUSTOFF Geschäftsführung, auf der BAU in München.

„Hinzu kommt der hohe Lagerbestand an unverarbeiteten Baustoffen, die in den Händlerlagern, beim Verarbeiter oder auf der Baustelle stehen. Das belastet derzeit auch den Absatz und damit den Umsatz“, ergänzt Finanzvorstand Jörg Hoffmann.

Eine anspruchsvolle Gemengelage, die sich in unterschiedlicher Ausprägung in den einzelnen Warenbereichen ablesen lässt. Ein leichtes Plus verzeichnet der Technische Einkauf.

Im Einzelhandel spiegelt sich die anhaltende Verunsicherung der Privatkunden in einer deutlichen Kaufzurückhaltung wider, die im ersten Quartal 2023 zu einem Minus von 10,3 Prozent führte“, sagt Hartmut Möller, Geschäftsführer Gesellschafterbetreuung, Einkauf und die Ländergesellschaften in Österreich und der Schweiz. „Diese komplexen Herausforderungen haben uns in den ersten Monaten des Jahres auch in Österreich stark beschäftigt und zu einem Minus von knapp 10,3 Prozent im ersten Quartal 2023 geführt. In der Schweiz konnten wir im Verbund mit unseren Gesellschaftern den zentral fakturierten Umsatz im ersten Quartal um 5,5 Prozent steigern“, führt Möller aus.

„Was uns jetzt in dieser Lage fehlt, sind klare Signale aus der Politik, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Vor allem im bezahlbaren Segment besteht dringender Handlungsbedarf. Aber auch im Sanierungsmarkt und hier insbesondere bei der energetischen Sanierung ist die Politik angesichts ihrer ambitionierten Klimaziele gefordert, das Thema tatkräftig und überlegt anzugehen, damit es sich zum neuen Motor der Bauwirtschaft entwickeln kann“, führt Dr. Kern auf der BAU in München aus.

„Angesichts der bereits skizzierten Vorzeichen werden wir die bisherige Dynamik unseres Geschäftes nicht aufrechterhalten können. Aber wir sind als EUROBAUSTOFF mit unserer starken Gemeinschaft von 450 Gesellschaftern an 1682 Standorten gut aufgestellt. Wir sehen daher weiterhin genügend Chancen, um die Themen und Konzepte, die uns bewegen, in der gemeinsamen Zusammenarbeit mit unseren Gesellschaftern positiv zu entwickeln und voranzutreiben. Darüber hinaus wollen wir wie im vergangenen Jahr neue Gesellschafter in unseren Reihen begrüßen, die wir von unserem Dienstleistungscampus als Kompetenzzentrum zur Bewältigung der vielfältigen Aufgaben in einem anspruchsvollen Markt überzeugen konnten“, so der Vorsitzende der EUROBAUSTOFF Geschäftsführung.

Als einen wichtigen Indikator für die weitere Entwicklung der Baubranche in 2023 betrachtet die EUROBAUSTOFF Geschäftsführung die Stimmung auf der BAU. „Nach vier langen Jahren kommen hier in München wieder alle am Bau Beteiligten zusammen und können in schwierigen Zeiten für Aufbruchsstimmung sorgen. Wir als EUROBAUSTOFF wollen mit unserer Präsenz auf der BAU ein klares Signal in diese Richtung setzen“, sagt Dr. Eckard Kern zum Abschluss des Pressegesprächs auf der BAU in München.

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