„Der Vorstoß von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zur erneuten Erhöhung des Mindestlohns wäre, entgegen früheren Zusagen, abermals ein schwerer Eingriff in die Tarifautonomie. Die Funktion der Mindestlohnkommission würde damit zum zweiten Mal ausgehebelt. Damit wäre die Grenze zu einer staatlichen Lohnfestsetzung endgültig überschritten.
Weitere Erhöhungen würden das gesamte Lohngefüge durcheinander bringen – auch in Branchen wie dem Maschinen- und Anlagenbau, in denen der Mindestlohn keine Rolle spielt. Denn mit dem politisch motivierten Eingriff schraubt das Kabinett die Erwartungen der Beschäftigten insgesamt in die Höhe. Das könnte schlimmstenfalls zu einer Lohn-Preis-Spirale führen, die kontraproduktiv für die Bekämpfung der Inflation wäre.“
Der VDMA vertritt mehr als 3500 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen insgesamt rund 3 Millionen Menschen in der EU-27, davon mehr als 1,2 Millionen allein in Deutschland. Damit ist der Maschinen- und Anlagenbau unter den Investitionsgüterindustrien der größte Arbeitgeber, sowohl in der EU-27 als auch in Deutschland. Er steht in der Europäischen Union für ein Umsatzvolumen von geschätzt 770 Milliarden Euro. Rund 80 Prozent der in der EU verkauften Maschinen und Anlagen stammen aus einer Fertigungsstätte im Binnenmarkt.
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