„Den Gebäudesektor, der ja für rund ein Drittel der CO2-Emissionen hierzulande steht, mit anderen Sektoren zu verrechnen, halte ich für äußerst bedenklich. Gibt es keine Sektorziele, werden die Problemkinder Gebäude und Verkehr aus ihrer Verantwortung genommen.
Im Gebäudebereich braucht es statt der Verwässerung von Vorgaben klare, verbindliche und ambitionierte Sektorziele, deren Umsetzung mit einer zielgerichteten Förderpolitik sozial abgefedert werden muss. Außerdem darf es unter dem Deckmantel der Technologieoffenheit keinesfalls dazu kommen, dass weiter neue Gasheizungen eingebaut werden, nur weil sie als H2-ready gelten. Dass in nächster Zukunft irgendwer mit derzeit sündhaft teurem Wasserstoff heizt, halte ich für illusorisch.
In den Ausführungen zum Gebäudeenergiegesetz vermisse ich die Begriffe Energieeffizienz und Energieeinsparung. Es ist richtig, dass die viel gepriesenen Wärmepumpen der Heizungstyp der Zukunft sind. Darüber darf aber nicht vergessen werden, dass sie nur in gut gedämmten Gebäuden wirtschaftlich betrieben werden können. Gerade für die vielen unsanierten Altbauten bedeutet dies, dass zuallererst die Gebäudehülle ertüchtigt werden muss – nur das spart Energie und CO2. Ich befürchte, dass die Regierung diese Tatsache zunehmend aus ihrem Bewusstsein verdrängt.“
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