Am südöstlichen Rand der oberbayerischen Stadt Kraiburg a. Inn, in Nähe des Schlosses Malseneck, entsteht ein ca. 13,2 Hektar großer Photovoltaik-Park mit einer Gesamtleistung von rund 13 MWp. Der PV-Freiflächenpark wird mit etwa 23.000 Modulen Sonnenenergie in Öko-Strom umwandeln. Nach der Fertigstellung kann der PV-Park rechnerisch ca. 4.100 Vier-Personen-Haushalte versorgen. Verglichen mit Strom aus Braunkohle lassen sich durch den Bürgersolarpark jährlich etwa 9.646 Tonnen CO2 vermeiden.
Die EGIS eG mit Sitz in Neuötting wird den PV-Park als PPA-Modell betreiben. PPAs sind Verträge zwischen Erzeugern Erneuerbarer Energien und Abnehmern. Im Fall des PV-Parks Kraiburg a. Innwird die EGIS eG ddemnächst einen Abnehmer für den grün erzeugten Strom suchen. „Der Vertrag wird in der Regel über einen Zeitraum von fünf Jahren zu einem vorab vereinbarten Preis abgeschlossen“, erklärt Pascal Lang, Vorstandsvorsitzender der EGIS eG. „Das gibt sowohl dem Abnehmer als auch uns als Betreiber Planungssicherheit“.
Für die Errichtung des Bürgersolarparks Kraiburg a. Inn ist das Unternehmen MaxSolar mit Sitz unter anderem in München und Traunstein zuständig. MaxSolar ist einer der führenden Projektentwickler und Generalunternehmer im Bereich Freiflächenphotovoltaik, PV-Dachanlagen, Speicheranlagen, Elektroladeinfrastruktur und Fernwärmenetze. „Für uns bestand die Herausforderung des Projekts in der Netzsituation in Kraiburg“, sagt Matthias Schulz, Projektentwickler bei MaxSolar. „Mit den ca. 13 MW installierter Leistung, die auf den drei Teilfeldern des PV-Parks verteilt wird, sind wir für das Mittelspannungsnetz in Kraiburg a. Inn zu groß und hätten am nächsten Umspannwerk anschließen müssen“, erklärt Schulz. Aus diesem Grund wird der Strom zukünftig in zwei Netzverknüpfungspunkte in Kraiburg eingespeist statt wie ursprünglich geplant in nur einen. Die Inbetriebnahme des PV-Parks Kraiburg ist Ende des Jahres 2023 geplant.
Bürgerbeteiligung gewünscht
„Die Motivation der EGIS eG ist es, die Energiewende in Bürgerhand und durch aktive Bürgerbeteiligung zu erreichen“, betont EGIS-Vorstandsvorsitzender Lang. Das Ziel ist eine dezentrale, konzern-unabhängige und ökologische Energiegewinnung. „Wir wollen die Energiewende in Bürgerhand geben und den Bürgerinnen und Bürger vor Ort die Möglichkeit bieten, sich finanziell an der Energiewende beteiligen“. Jeder ist als Mitglied willkommen und kann sich schon mit einem Genossenschaftsanteil in Höhe von 150 Euro (zzgl. 5 EUR Aufgeld) beteiligen. Weitere Infos unter www.egis-energie.de oder info@egis-energie.de.
Die EGIS eG ist ein Zusammenschluss vieler Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Unternehmen in- und außerhalb der Region Inn-Salzach. Alle Mitglieder teilen die Überzeugung, dass die Energiewende in Deutschland vor allem in Bürgerhand umgesetzt werden sollte. Gegründet 2013, zählt die EGIS eG mittlerweile über 1.800 Mitglieder, darunter alle 26 Städte, Gemeinden und Märkte aus dem Landkreis Altötting sowie der Landkreis Altötting selbst. Die EGIS eG beteiligt sich an Projekten zur Erzeugung Erneuerbarer Energie unter Berücksichtigung einer landschafts- und umweltverträglichen Gestaltung. Bei der EnergieGenossenschaft steht Nutzen- vor Gewinnmaximierung. Durch die Ansammlung von Genossenschaftskapital kann die EGIS eG größere Investitionen verwirklichen. 27 Projekte hat die EGIS eG bisher deutschlandweit umgesetzt. Darunter v.a. viele Photovoltaik-Anlagen wie z.B. die Photovoltaik-Lärmschutzwand in Neuötting. Daneben baut und plant die EnergieGenossenschaft seit zwei Jahren Fernwärmenetze, plant, baut und betreibt E-Ladesäulen und hat einen eigenen EGIS-ÖKOSTROM-Tarif.
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