In den kommenden Jahren und Jahrzehnten wird nicht nur der Strombedarf kräftig wachsen, sondern auch der Bedarf an Elektrizität aus Erneuerbaren Energien. Treiber ist zum einen die Politik. Der Green Deal der Europäischen Union zielt auf eine Senkung der CO2-Emissionen um mindestens 55 Prozent bis 2030, bis dahin soll der Anteil der Erneuerbaren auf 45 Prozent steigen. Dafür rechnet die EU mit zusätzlichen Investitionen von 260 Milliarden Euro pro Jahr. 2050 will die EU der erste klimaneutrale Wirtschaftsblock der Welt sein. Im Zuge des Ukrainekrieges hat die Union zudem den Plan REPowerEU aufgelegt, der die Transformation nochmals beschleunigen soll.
Die Politik macht Druck – der Markt aber auch. „Trotz aller Bemühungen um die Steigerung der Energieeffizienz wird die Nachfrage nach Strom bis 2050 weiter steigen“, erklärt Voigt. Dafür sorge nicht nur das Wirtschaftswachstum, sondern auch Megatrends wie Digitalisierung und E-Mobilität. Energiewende bedeutet Elektrifizierung zwecks Klimaschutz und damit eine vermehrte Nachfrage gerade nach grünem Strom. Und schließlich suchen Investoren zunehmend nach ESG-konformen Anlagen.
Im Ergebnis gehen Prognosen davon aus, dass die Bruttostromerzeugung in Deutschland von 600 TW im Jahr 2022 innerhalb von zehn Jahren auf 800 TW zulegt und sich im Jahr 2050 der 1000-TW-Marke nähert. Hatten vergangenes Jahr Erneuerbare Energiequellen noch einen Anteil von 40 Prozent, so dürfte dieser bis 2050 auf 85 Prozent steigen. Rund 60 Prozent tragen dann Wind und Solarenergie bei. „Photovoltaik und Windparks sind zu den deutlichsten und stabilsten Treibern des Transformationsprozesses in Deutschland und Europa geworden“, sagt Voigt.
Gleichzeitig gewinnen die Erneuerbaren zunehmend an preislicher Wettbewerbsfähigkeit gegenüber fossilen Energieträgern. Das zeigt die Entwicklung der Stromgestehungskosten (Levelized Cost of Electricity). Lagen sie bei der Solarenergie vor zehn Jahren noch bei über 150 Euro je MWh, so sind sie im ersten Halbjahr 2022 auf knapp 40 Euro gefallen. Bei Onshore-Wind betrug der Rückgang über ein Drittel auf 46 Euro.
„Zwar sind die Kosten in jüngster Zeit aufgrund der Teuerung von Material und Transport gestiegen“, erklärt Voigt. „Gleichzeitig aber hat die Rohstoffpreishausse die Kosten für Kohle- und Gaskraftwerke noch stärker in die Höhe getrieben.“ Wind- oder Solarparks hätten immer noch einen Kostenvorteil von rund 40 Prozent. „Die starke Wettbewerbsfähigkeit führt dazu, dass staatliche Subventionen für Erneuerbare Energien immer weniger wichtig werden“, so Voigt.
Die aream Group, 2005 gegründet, ist ein Investment- und Asset-Manager für institutionelle Investoren und Industriekunden mit Fokus auf nachhaltige Infrastruktur im Sektor Erneuerbare Energien. Mit den die drei Bereichen Fund- und Asset-Management, Projektentwicklung und Operation Management deckt aream die gesamte Wertschöpfungskette für Erneuerbare-Energien-Investments ab. Mit mehr als 2,4 Milliarden Euro Transaktionsvolumen gehört aream zu den führenden Asset-Managern in diesem Markt, mit dem eigenen Anlagenbestand wird grüner Strom für rund 40 Millionen Euro pro Jahr umgesetzt. Seit 2008 produziert aream mehr als eine Milliarde kWh grünen Strom. Im Rahmen der Wachstumsstrategie sollen in den nächsten Jahren 2,5 GW an Solar- und Windparks realisiert oder erworben werden. Allein durch die eigene Projektentwicklung verfügt aream derzeit über eine Pipeline von über 1.000 MWp mit einem Potenzial von weiteren 1.400 MWp. Weitere Informationen: www.aream.de.
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