Der Bundesrat berät morgen den von der Regierungskoalition vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende. Das Gesetz, das auf die Einführung intelligenter Systeme für die Messung und Steuerung des Energieverbrauchs (Smart Meter) abzielt, schafft auch die Voraussetzungen für die Einführung dynamischer Stromtarife. Der Energieberatendenverband GIH sieht darin ein schlagkräftiges Argument für seine Beratungspraxis.

„Im Sinne der Energiewende begrüßen wir jede Maßnahme, die den Energieverbrauch in Gebäuden transparent und steuerbar macht. Smart Meter sorgen nicht nur für Netzstabilität, sondern bilden auch eine gute Grundlage für Stromkosteneinsparungen in Unternehmen oder Haushalten“, so der GIH-Bundesvorsitzende Jürgen Leppig.

Besonders wichtig ist den Energieberatenden die mit dem Gesetz angestrebte beschleunigte Einführung dynamischer Stromtarife: „In unserer täglichen Beratungsarbeit kann das ein schlagendes Argument sein, um Kunden zum Einbau intelligenter Haustechnik zu motivieren.“ Potenzial sieht Leppig vor allem bei strombetriebenen Heizungen wie Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen, Stromspeichern und der Elektromobilität.

„Günstige Zeitfenster für den Verbrauch oder das Aufladen sorgen dafür, dass sich Investitionen in intelligente Technologien schneller amortisieren. Da bei vielen Anwendungen wie Waschgängen oder Speicherladungen der exakte Zeitpunkt keine Rolle spielt, können intelligente Systeme für deutliche Einsparungen sorgen“, so Leppig. Aber auch bei kritischeren Anwendungen wie Kühltruhen sei es unproblematisch, wenn sie in Spitzenzeiten zwischendurch kurz abgeschaltet werden.

Der Energieberatendenverband GIH hofft auf eine schnelle Verabschiedung und Einführung des Gesetzes, das mit mehr Transparenz, stärkerer Steuerbarkeit, höherer Netzstabilität und größeren Investitionsanreizen wesentliche Vorteile mit sich bringt.

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