Im Verlauf der letzten sechs Jahre ist der Umsatz im Bereich der Heimelektronik um 15 Prozent beziehungsweise um 730 Millionen Schweizer Franken gestiegen. Der positive Trend war bereits in den Jahren vor der Pandemie zu beobachten. Als zusätzlichen Antrieb diente das veränderte Konsumentenverhalten. Gleichzeitig hat sich die Digitalisierung massiv beschleunigt, sodass die Nachfrage bei den technischen Konsumgütern sowohl im Privaten-, als auch im Businessumfeld besonders hoch war.
Unternehmen investieren in Digitalisierung
Besonders dynamisch haben sich in den letzten Jahren die B2B Verkäufe entwickelt. Seit 2017 hat sich der Umsatz von 598 Millionen Schweizer Franken auf ein Volumen von 1.363 Milliarden mehr als verdoppelt. Im Vorjahresvergleich lag der Zuwachs 2022 bei rund Plus 9 Prozent wobei die grössten B2B Anteile in den Teilmärkten IT und Telecom zu verzeichnen sind. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass Unternehmen in die Digitalisierung investieren.
Im privaten Konsum zeigte sich eine andere Entwicklung: Im Langzeitvergleich ist die Nachfragekurve deutlich flacher bis teilweise rückläufig gewesen. Eine klare Umsatzsteigerung war praktisch nur in den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 zu beobachten. Von den Restriktionen und Sondereffekten hat auch die Heimelektronik mit Umsatzsteigerungen in den Bereichen Homeoffice Equipment, Gaming Hard- und Software, TVGeräte sowie Haushalt Klein- und Grossgeräte profitiert. Offensichtlich handelt es sich bei diesen Käufen teilweise um vorgezogene Investitionen. Ausserdem bedeutete die Rückkehr zur «Normalität» einen Nachholbedarf im Bereich Reisen und Ausserhauskonsum. Mit einem Minus von 4.4 Prozent hat der private Konsum technischer Konsumgüter im Jahr 2022 bereits Zeichen der Sättigung gezeigt.
Im Bereich Heimelektronik wurde im Jahr 2022 erstmals mehr Geld Online ausgegeben
Die Digitalisierung hat sich in den letzten Jahren nicht nur auf die erhöhten Investitionen in technisches Equipment bemerkbar gemacht, sondern auch das Einkauf- und Konsumverhalten sehr verändert. Während im Jahr 2017 noch 30 Prozent der Umsätze online erfolgt sind, wurde im Bereich der Heimelektronik im Jahr 2022 erstmals mehr Geld Online ausgegeben als im stationären Handel. Der Onlineanteil lag dabei bei 52 Prozent. Dieser Trend hat unweigerlich starke Veränderungen insbesondere im stationären Handel zur Folge. Allerdings gilt es vor allem im stationären Handel festzuhalten, dass sich der spezialisierte Fachhandel dem Trend entgegen positiv entwickeln konnte und mit Kundennähe, Beratungsleistungen und Services beweist, dass nicht immer nur der Preis beim Kaufentscheid die wichtigste Rolle spielt.
Prognose für 2023
Je nach Entwicklung der wirtschaftlichen und politischen Einflussfaktoren, muss weiterhin mit einer rückläufigen Nachfrage gerechnet werden. Daher liegt die Prognose für das Jahr 2023 bei einem Minus von 3 bis 5 Prozent.
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