Wichtigste Kennzahlen

  • Umsatz[1] von € 4,2 Milliarden (+10 %)
  • Bereinigtes EBITDA von € 1.151 Millionen (-8 %) und bereinigte EBITDA-Marge i. H. v. 27,3 % (verglichen zu 32,5 % in 2021)
  • Bereinigtes EBIT von € 865 Millionen (-11 %)
  • EBIT-Bereinigungen von – € 32  Millionen
  • ROCE (Kapitalrendite) von 19,2 % (verglichen zu 22,2 % in 2021)
  • Operativer Cashflow von € 835 Millionen (vs. € 1.405 Millionen in 2021); freier operativer Cashflow von € 344 Millionen (vs. € 989 Millionen in 2021)
  • Die Investitionsausgaben betrugen € 470 Millionen (vs. € 389 Millionen in 2021)
  • Netto-Finanzschulden i. H. v. € 1.104 Millionen, verglichen zu € 960 Millionen Ende 2021. Dies entspricht einem Verhältnis von Nettoverschuldung (letzte 12 Monate) zum bereinigten EBITDA von 0,96.
  • Vorgeschlagene jährliche Bruttodividende für 2022 von € 0,80, wovon € 0,55 im Mai 2023 ausgezahlt werden und € 0,25 als Zwischendividende bereits im August 2022 ausgezahlt wurden.
  • Bereinigter Nettogewinn (Konzernanteil) von € 593 Millionen und bereinigter Gewinn pro Aktie von € 2,47

Umicore erzielte im Jahr 2022 ein starkes Ergebnis, obwohl das Unternehmen mit schwerwiegenden Marktstörungen, einer Kosteninflation und einem volatilen Edelmetallpreisumfeld konfrontiert war. Die Umsätze[1] des Konzerns für das Gesamtjahr stiegen um 10 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr. Zurückzuführen ist das auf eine starke zugrunde liegende operative Leistung sowie höhere Mengen und Preise. Das bereinigte EBITDA belief sich auf 1.151 Millionen Euro, was ein Rückgang von 8 Prozent gegenüber dem Rekordwert von 2021 darstellt. Gründe hierfür sind vor allem höhere Ausgaben für Innovations- und Wachstumsvorbereitungen, die Kosteninflation[2] und ein ungünstigeres Preisumfeld für Edelmetalle[3]. Der operative freie Cashflow blieb mit 344 Millionen Euro stark, trotz eines höheren Betriebskapitalbedarfs, der hauptsächlich auf den Rekordpreis für Lithium zurückzuführen ist, sowie höherer Investitionsausgaben. Die Nettofinanzverschuldung stieg leicht auf 1,1 Milliarden Euro, was zu einem Verschuldungsgrad von 0,96 des bereinigten EBITDA über die letzten zwölf Monate führte.

Die Umsätze und Erträge des Geschäftsfelds Catalysis erreichten Rekordwerte. Automotive Catalysts übertraf die Entwicklung des globalen Automobilmarktes, angetrieben von einem vorteilhaften Plattform- und Kundenmix bei leichten Nutzfahrzeugen sowie von Marktanteilsgewinnen. Operative Spitzenleistung und die Fähigkeit, die Kosteninflation weiterzugeben, führten zu einem bereinigten EBITDA in Rekordhöhe von 419 Millionen Euro.

Das Geschäftsfeld Energy & Surface Technologies konnte die Umsätze und Erträge deutlich steigern und erzielte ein bereinigtes EBITDA von 290 Millionen Euro. Der Geschäftsbereich Cobalt & Specialty Materials profitierte von einer außergewöhnlich starken Nachfrage und einem günstigen Preisumfeld für Kobalt und Nickel in der ersten Jahreshälfte, bevor in der zweiten Jahreshälfte eine erwartete Normalisierung eintrat. Die erhöhte Performance des Geschäftsbereichs Rechargeable Battery Materials beinhaltete ein vorteilhaftes Exposure in Bezug auf gestiegene Lithiumpreise. Wie erwartet und bereits angekündigt, blieb das Absatzvolumen bei den aktiven Kathodenmaterialien gedämpft.

Das Geschäftsfeld Recycling erzielte erneut eine hervorragende operative Leistung mit Erträgen auf dem Niveau des Jahres 2021. Der Geschäftsbereich Precious Metals Refining profitierte von soliden Volumina und einem insgesamt günstigen Angebotsumfeld. Ein etwas geringerer Beitrag des Handelsgeschäfts im Geschäftsbereich Precious Metals Management wurde durch höhere Erträge im Geschäftsbereich Jewelry & Industrial Metals ausgeglichen. Das bereinigte EBITDA belief sich auf 532 Millionen Euro und lag damit unter dem Niveau des Jahres 2021. Zurückzuführen ist das auf die Kosteninflation und das ungünstigere Edelmetallpreisniveau verglichen zum Vorjahr.

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