„Der Ansatz der Gaskommission war richtig, die teilweise dramatischen Energiekostenanstiege entlang der Wertschöpfungsketten mit einem Dämpfungsmechanismus zu bekämpfen und den Übergang zum „New Normal“ zu gestalten. Positiv ist, dass der industrielle Mittelstand bei den direkten Energiekosten nun recht einfach entlastet wird!
Ob wir auch bei den indirekten Energiekosten, die bei der Produktion energieintensiver Vorprodukte aber auch in den eigenen Gießereien und Härtereien größerer Maschinebauer anfallen, Entlastungen sehen, bleibt abzuwarten. Hier greifen verschiedene Bedingungen, die es nicht jedem betroffenen Unternehmen ermöglichen werden, die Beihilfe zu nutzen.
Wichtig ist nun vorauszudenken, dass sich die Energiepreise – vielleicht im Jahr 2024 – auf einem neuen Niveau einpendeln. Dafür wird die anstehende Reform des Strommarktes ein Meilenstein. Beim Ausbau von Windenergie und Wasserstoff müssen wir schneller vorankommen. Die notwendigen Rahmenbedingungen lassen sich jedoch nicht mit Milliardenausgaben allein gestalten, es braucht den Willen für schnelle, pragmatische Lösungen. Dass es geht, hat Deutschland gerade mit der Anbindung der LNG-Terminals bewiesen.“
Der VDMA vertritt mehr als 3500 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen insgesamt rund 3 Millionen Menschen in der EU-27, davon mehr als 1,2 Millionen allein in Deutschland. Damit ist der Maschinen- und Anlagenbau unter den Investitionsgüterindustrien der größte Arbeitgeber, sowohl in der EU-27 als auch in Deutschland. Er steht in der Europäischen Union für ein Umsatzvolumen von geschätzt 770 Milliarden Euro. Rund 80 Prozent der in der EU verkauften Maschinen und Anlagen stammen aus einer Fertigungsstätte im Binnenmarkt.
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