Moschko wertete die abgelaufene Tarifrunde als extrem herausfordernd, vor allem angesichts der vielen wirtschaftlichen Unwägbarkeiten. „Deshalb sind eine Tabellenerhöhung von 8,5 Prozent in zwei Stufen und die steuer- und sozialabgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro eine hohe Hausnummer. Doch es war uns auch wichtig, auf die Sorgen der Beschäftigten angesichts der Geldentwertung einzugehen.“
Zudem biete der Kompromiss den Betrieben wertvolle Flexibilität in einer wirtschaftlich sehr angespannten Situation. Das gelte zum einen für die Auszahlung der Inflationsausgleichsprämie, für die es zwei Korridore gibt. Zum anderen könne das tarifliche Zusatzgeld T-ZUG B verschoben oder gekürzt werden oder auch ganz entfallen, wenn die Nettoumsatzrendite unter der Marke von 2,3 Prozent liegt. „Mit dieser automatischen Differenzierung ist ein höherer Betrag als bislang an die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens gekoppelt“, befand Moschko. „So kann zudem die Liquidität geschont werden.“
Mit der Vereinbarung, im Falle einer Energienotlage schnell und flexibel zu reagieren, haben die Tarifpartner eine zusätzliche Sicherung eingezogen. „Jetzt gilt es, gemeinsam durch die Krise zu steuern und an der Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie zu arbeiten“, forderte Moschko.
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