"Der heute im Rechtsausschuss des EU-Parlamentes vorgestellte Entwurf der Berichterstatterin Lara Woltes (S&D, Niederlande) zur europäischen DueDiligence-Richtlinie schießt deutlich über das Ziel hinaus. Die Forderungen beinhalten umfassende Erweiterungen im Anwendungsbereich als auch im Pflichtenkatalog und stellen eine massive Verschärfung zum Kommissionsvorschlag dar", so der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen, Dr. Dirk Jandura.

"Durch diese zahlreichen neuen Vorgaben wird der Vorschlag für Unternehmen zu einer unzumutbaren und nicht durchführbaren Bürokratiehürde", fasst Jandura zusammen.

"Sämtliche Aktivitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette sollen nun überprüft werden. KMUs werden nicht mehr nur indirekt, sondern jetzt ganz direkt mit den Verpflichtungen der Richtlinie betroffen. Auch die Rolle der Stakeholder wird deutlich konkretisiert und erweitert, sowie die Regelungen zur Behebung von negativen Auswirkungen. Auch strengere Regeln für die zivilrechtliche Haftung werden aufgestellt. Zu den Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen werden außerdem Good-Governance-Maßnahmen vorgeschrieben", so der BGA-Präsident in Berlin.

Jandura schließt: "Wir fordern dringend Handhabbarkeit und Rechtssicherheit für betroffene Unternehmen und einen ausreichenden Schutz für kleine und mittelständige Unternehmen. Außerdem benötigen wir klare, praktikable Vorgaben und keine überbürokratisierten Prozesse mit immer komplexeren Handlungsfeldern."

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