Die Verbraucher in Deutschland blicken angesichts der Folgen des Ukraine-Kriegs und der hohen Inflation pessimistisch in die Zukunft. Das ergab eine Umfrage des Instituts für Konsum- und Verhaltensforschung der Universität des Saarlandes. 54,8 Prozent der befragten Konsumenten im Bundesgebiet ohne das Saarland bezweifeln, dass die Gesellschaft gut durch die gegenwärtigen Krisen kommt. Im Saarland sind es sogar 58,9 Prozent. Nur 18,6 Prozent rund 650 Studienteilnehmer aus dem Bundesgebiet ohne Saarland stimmten in hohem Maße der Aussage zu: „Wir haben schon viele Krisen überstanden; diese wird schon nicht so schlimm werden, und der Staat hilft ja auch.“ Unter den rund 470 Befragten aus dem Saarland war der Anteil derer, die zuversichtlich sind, mit 12,5 Prozent noch geringer.  Besonders wenig optimistisch zeigten sich auch die Befragten mit einem Netto-Einkommen von unter 2.000 Euro monatlich.

Die unterdurchschnittlich Verdienenden achten beim Einkauf notgedrungen stark auf günstige Preise. Die Preisorientierung der Konsumenten hat sich seit der ersten Corona-Welle und jetzt noch einmal infolge des Ukraine-Kriegs signifikant verstärkt. Die Lust auf Shopping-Touren hat ebenfalls nachgelassen. Die Verbraucher sind nicht in der unbeschwerten Stimmung, die Voraussetzung für Erlebniseinkäufe ist. Trotz aller Sparzwänge wollen viele Verbraucher nicht alle bisherigen Konsumgewohnheiten aufgeben. Belege dafür sind, dass sie sich auf die Weihnachtsmärkte freuen und beim Urlaub weniger Abstriche machen wollen.

Gerade in der Krise zeigen sich die Verbraucher offen für innovative Produkte und neue Konsumerlebnisse. „Jetzt ist die richtige Zeit für Veränderungen. Die Kunden sind bereit, Neuerungen zu akzeptieren“, sagt Professorin Andrea Gröppel-Klein, die Direktorin des Instituts für Konsum- und Verhaltensforschung.

„Um bei den Kunden in Zeiten sinkender Konsumlaune mit attraktiven Produkten und Dienstleistungen punkten zu können, stehen die Händler vor einer doppelten Herausforderung: Sie müssen ihre Kostenstruktur in den Griff bekommen und noch besser als bisher den Bedarf und die Wünsche ihrer Kunden in puncto Warenangebot und Service kennen. Gegebenenfalls muss das eigene Geschäftsmodell angepasst werden. Bei alledem wollen wir als IHK den Handel gezielt unterstützen. Insofern passt es gut, dass die Servicestelle Handel seit dem 10. Oktober ihre Arbeit in der IHK als Kümmerer und erster Ansprechpartner aufgenommen hat. Wir erfahren so, wo der Schuh drückt und welche Erwartungen die Betriebe an ihre IHK und die Politik haben", sagt Dr. Carsten Meier, Geschäftsführer Wirtschaftspolitik und Unternehmensförderung der IHK Saarland.

Die von der IHK Saarland mitfinanzierte Umfrage fand vom 19. September bis 4. Oktober statt. Sie ist die fünfte derartige Untersuchung seit Mai 2020.

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