Insgesamt bewerten derzeit 36 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut, 51 Prozent mit befriedigend und 13 Prozent mit schlecht. Gut laufen die Geschäfte nur noch in der Stahlindustrie und in der Elektroindustrie. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Maschinenbau, im Fahrzeugbau, bei den Gießereien, im Ernährungsgewerbe, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, im Stahlbau, bei den Herstellern von Metallerzeugnissen, in der Medizintechnik sowie in der Bauwirtschaft.
Im Dienstleistungsgewerbe berichten 85 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Gut laufen die Geschäfte allerdings nur in der IT-Branche sowie im Gastgewerbe. Bei den Banken und Versicherungen sowie bei den unternehmensorientierten Dienstleistern ist die Lage befriedigend. Dagegen leidet der Handel zunehmend unter dem Kaufkraftverlust der privaten Haushalte.
Sofortige Entlastungen zwingend erforderlich
In den kommenden sechs Monaten bleiben die Aussichten für die Saarwirtschaftäußerst verhalten. Nur drei Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 28 Prozent dagegen mit schlechteren Geschäften. Die verbleibenden 69 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Geschäftsentwicklung aus. Insbesondere in den strukturprägenden Branchen der Saarwirtschaft dominiert der Pessimismus. „Wenn der kommende Winter nicht zu einem Winter der Verzweiflung werden soll, muss die Politik bei ihren Bemühungen, die Energiekrise abzumildern, endlich die Wirtschaft in den Blick nehmen. Andernfalls droht zahlreichen Unternehmen das Aus – auch und gerade im Mittelstand. Das Energiekostendämpfungsprogramm muss daher zügig erweitert werden, damit auch kleine und mittelgroße Unternehmen von den hohen Energiekosten entlastet werden. Notwendig sind neben einem Energiepreisdeckelvor allem Steuersenkungen bei Strom und Gas sowie die Erhöhung des Stromangebots. Alles, was in dieser Notlage preiswert, schnell und verlässlich Strom erzeugt und damit zur Versorgungssicherheit und Systemstabilität beiträgt, muss nun ans Netz. Dazu zählt sowohl der Weiterbetrieb von Kohle- und Ölkraftwerken als auch von Atomkraftwerken“, so Thomé.
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