Die EU-Kommission hat heute ihre Maßnahmen gegen steigende Strompreise vorgestellt. „Wir begrüßen grundsätzlich die europäische Initiative für eine Dämpfung der fossilen Kostenkrise. Eine abgestimmte EU-Maßnahme ist allemal besser als nationale Alleingänge im europäischen Binnenmarkt. Bei der Umsetzung der Beschlüsse kommt es jetzt aufs Detail an, um kurzfristige Entlastungswirkungen einerseits zu erzielen und die Energiewende gleichermaßen voranzubringen. Kostentreibendes Erdgas muss eingespart, Investitionen in Erneuerbare Energien müssen gesichert werden. Nur so beugen wir weiteren Krisensituationen in den kommenden Jahren vor“, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte in ihrer Rede vor dem EU-Parlament, dass die günstigen Preise der Erneuerbaren Energien bei den Konsumentinnen und Konsumenten ankommen müssten. „Es ist richtig, die strompreissenkende Wirkung der günstigen Erneuerbaren auszuweiten. Dafür muss jetzt der Ausbau von Wind und Solar in Deutschland gemäß den ambitionierten Zielen der Bundesregierung entfesselt werden. Zudem muss ein flexibles, dezentrales Back-up aus Bioenergie, Wasserkraft, Geothermie, Speichern und Grünem Wasserstoff aus- und aufgebaut werden. Dafür brauchen all diese Technologien Investitionsfreiheit, die durch eine Erlösobergrenze nicht eingeschränkt werden darf. Auch sollte das Instrument zeitlich befristet sein und auch die Konsequenzen auf Langfristkontrakte, gerade auch mit Blick auf erneuerbare PPA, berücksichtigen. Es gibt hier eine Reihe offener Fragen, die in den weiteren Beratungen gründlich erörtert werden müssen”, so Peter. Der BEE plädiert zudem für eine zeitnahe Reform des Strommarktes und hat detaillierte Vorschläge gemacht, wie ein neues Strommarktdesign aussehen könnte.

„Die fossilen Energien sind die Verursacher der Preis- und Kostenkrise. Der marode französische Atomkraftwerkspark kommt belastend hinzu. Die Erneuerbaren-Branche ist bereit zu helfen, und sie ist bereit, in neue Anlagen und neue Technik zu investieren. Erneuerbare Energien sind schon seit Jahren der preissenkende Faktor der Volkswirtschaft, das gilt noch mehr in diesem Krisenjahr (siehe Abbildung 1 im Anhang). Deshalb braucht es jetzt Tempo beim Ausbau. 10.000 MW Windenergie stecken in Genehmigungsprozessen fest. Fertige PV-Anlagen warten in großer Zahl auf den Anschluss ans Netz, Bioenergieanlagen können ihren Output erhöhen und ausgereifte Erneuerbare Wärmetechnologien stehen für den Einsatz bereit. Dieses Potenzial müssen wir sofort nutzen“, so Peter abschließend.

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