Die Camp-Formate von Technik – Zukunft in Bayern 4.0 im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V. stehen ganz unter dem Motto "Technische Berufsorientierung hautnah erleben". Beim Mädchen für Technik-Camp mit der Robert Bosch GmbH am Standort Ansbach tauchten Schülerinnen zwischen 12 und 14 Jahren aus Ansbach und Umgebung in die Welt der technischen Berufe ein und sammelten mit der Arbeit an einem Werkstück praktische Erfahrungen. Das Camp richtete sich gezielt an Schülerinnen, denn noch immer ist der Frauenanteil in der Metall- und Elektro-Industrie zu gering. Nur eine von vier Stellen ist von einer Frau besetzt. Die Teilnehmerinnen bauten das Spiel "Simon says" und besichtigten innerhalb eines Rundgangs die Ausbildungswerkstatt. Zudem erhielten sie Einblick in den Berufsalltag einer Industriemechanikerin, Elektronikerin für Automatisierungstechnik und Fachinformatikerin für digitale Vernetzung. Bei der offiziellen Abschlussveranstaltung präsentierten die jungen Talente ihre Erlebnisse der Woche einem Publikum aus Eltern, Unternehmensvertreter*innen, Verbandsvertreter*innen.
Auch die Unternehmen profitieren von dem steigenden Interesse der Mädchen für MINT-Berufe. Denn, wie Bertram Brossard, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbände bayme vbm, sagt: "Wir brauchen hochqualifizierte Nachwuchskräfte, jetzt und in der Zukunft. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir mehr Frauen in unserer Branche begrüßen können. Mit den Camps lernen die Schülerinnen frühzeitig und praxisnah attraktive Arbeitgeber in Bayern kennen. Das erleichtert die spätere Bindung an den Betrieb."
Über 20 Jahre Vernetzung von Nachwuchskräften und Wirtschaft Die Robert Bosch GmbH führte bereits zum 15. Mal ein Mädchen für Technik-Camp gemeinsam mit der Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern 4.0 durch. Sie ist somit ein langjähriges Kooperationsunternehmen der Bildungsinitiative. "Als Unternehmen legen wir großen Wert auf die Förderung von Nachwuchskräften und deren Qualifizierung", äußert sich Katrin Wenk, Leiterin der Aus- und Weiterbildung des Werks Ansbach. "In Kooperation mit der Bildungsinitiative unterstützen wir speziell junge Mädchen in ihrer beruflichen Entwicklung. Durch das Camp-Angebot erhalten sie die Möglichkeit ihre Fähigkeiten besser kennenzulernen und ihr Interesse zu vertiefen. In der Vergangenheit ist es uns so gelungen, einige Mädchen für eine Ausbildung bei uns zu begeistern."
Förderung der Nachwuchskräfte im MINT-Bereich
Fachkräfte für die Zukunft sichern, das ist eines der Ziele der Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern 4.0. Aber auch die soziale und pädagogische Komponente kommt dabei nicht zu kurz: "Das Ferienprojekt stärkt nicht nur die Technikkompetenz, sondern trainiert auch Teamwork, Eigenverantwortung und Kommunikationsfähigkeit", ergänzt Projektleiterin Madlen Rast von Technik – Zukunft in Bayern 4.0. Die Teilnehmerinnen sind durchweg begeistert von den technischen Camps mit praktischen Bestandteilen. "Ich bin jetzt schon zum zweiten Mal hier bei Bosch und mir gefällt es wieder sehr gut, vor allem, weil wir dieses Mal ein anderes Werkstück machen dürfen. Die Arbeit macht mir sehr Spaß, die Azubis sind alle super nett. Ich werde wohl auch eine Ausbildung in diesem Bereich beginnen", erzählt die 13-jährige Yemima.
22 Jahre Technik – Zukunft in Bayern 4.0: Seit dem Jahr 2000 verfolgt die Bildungsinitiative das Ziel, Kinder und Jugendliche für Technik zu begeistern. In 16 Projekten – vom Kindergarten und Schulalter bis zum Übergang in Ausbildung oder Studium – soll das Interesse der Teilnehmer*innen für technische, naturwissenschaftliche und digitale Zusammenhänge geweckt werden. Möglich machen das die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber bayme vbm (Hauptförderer) und das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V. (Träger).
Technik – Zukunft in Bayern 4.0
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