Die Camp-Formate von Technik – Zukunft in Bayern 4.0 im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V. stehen ganz unter dem Motto „Technische Berufsorientierung hautnah erleben”. Beim Mädchen für Technik-Camp mit der WILO SE tauchten Schülerinnen zwischen 12 und 14 Jahren aus Hof und Umgebung in die Welt der technischen Berufe ein und sammelten mit der Arbeit an Werkstücken praktische Erfahrungen. Das Camp richtete sich gezielt an Schülerinnen, denn noch immer ist der Frauenanteil in der Metall- und Elektro-Industrie zu gering. Nur eine von vier Stellen ist von einer Frau besetzt. Die Teilnehmerinnen bauten z.B. ein “Mensch-ärger-dich-nicht-Spiel" sowie einen LED-Würfel und bekamen Tipps und Tricks zur Bewerbung. Zudem erhielten sie Einblick in den Berufsalltag einer Industriemechanikerin, Elektronikerin und Mechatronikerin. Bei der offiziellen Abschlussveranstaltung präsentierten die jungen Talente ihre Erlebnisse der Woche einem Publikum aus Eltern, Unternehmensvertreter*innen und Ehrengästen.
Auch die Unternehmen profitieren von dem steigenden Interesse der Mädchen für MINT-Berufe. Denn, wie Bertram Brossard, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbänden bayme vbm, sagt: „Wir brauchen hochqualifizierte Nachwuchskräfte, jetzt und in der Zukunft. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir mehr Frauen in unserer Branche begrüßen können. Mit den Camps lernen die Schülerinnen frühzeitig und praxisnah attraktive Arbeitgeber in Bayern kennen. Das erleichtert die spätere Bindung an den Betrieb.“
Über 20 Jahre Vernetzung von Nachwuchskräften und Wirtschaft
Die WILO SE führte bereits verschiedene Camps gemeinsam mit der Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern 4.0 durch. Sie ist somit ein langjähriges Kooperationsunternehmen der Bildungsinitiative. „Seit 2002 bieten wir fast jährlich ein Mädchen für Technik-Camp an und haben so einen Teil dazu beigetragen, die Diskrepanz zwischen Frauen und technischen Berufen zu verkleinern“, äußert sich Markus Pedall, Ausbilder für die Elektrotechnik bei WILO SE im Werk Hof. „Mit den Camps möchten wir dazu beitragen, bisher unbekannte Interessen zu entdecken und zu fördern. Wir wollen junge Frauen dazu ermutigen, über sich hinaus zu wachsen und sich in Richtung Neues zu bewegen.“
Förderung der Nachwuchskräfte im MINT-Bereich
Fachkräfte für die Zukunft sichern, das ist eines der Ziele der Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern 4.0. Aber auch die soziale und pädagogische Komponente kommt dabei nicht zu kurz: „Im Mädchen für Technik-Camp können die Teilnehmerinnen selbständig technisch arbeiten und ein eigenes Werkstück erstellen“, ergänzt Projektleiterin Doreen Dambacher von Technik – Zukunft in Bayern 4.0. Die Teilnehmerinnen sind durchweg begeistert von den technischen Camps mit praktischen Bestandteilen. „Ich find’s in der Werkstatt perfekt, weil man in den Alltag der Azubis hineinschnuppern kann und man fühlt sich selbst wie ein kleiner Profi.“, erzählt die 13-jährige Lilly nach dem Camp.
Über Technik – Zukunft in Bayern 4.0
22 Jahre Technik – Zukunft in Bayern 4.0: Seit dem Jahr 2000 verfolgt die Bildungsinitiative das Ziel, Kinder und Jugendliche für Technik zu begeistern. In 16 Projekten – vom Kindergarten und Schulalter bis zum Übergang in Ausbildung oder Studium – soll das Interesse der Teilnehmer*innen für technische, naturwissenschaftliche und digitale Zusammenhänge geweckt werden. Möglich machen das die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber bayme vbm (Hauptförderer) und das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V. (Träger). Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie fördert ebenfalls die Initiative. Weitere Informationen: www.tezba.de
Das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V. wurde 1969 von den Bayerischen Arbeitgeberverbänden gegründet und ist gemäß seiner Satzung im gesellschaftspolitischen Auftrag tätig. Die gemeinnützige Organisation ist heute eines der größten Bildungsunternehmen in Deutschland. Unter dem Dach des bbw e. V. sind 17 Bildungs-, Integrations- und Beratungsorganisationen mit rund 10.500 Mitarbeiter*innen tätig – vor allem in Bayern, aber auch bundesweit sowie international in 25 Ländern auf vier Kontinenten. Das bbw bietet sowohl frühkindliche Betreuung, Aus- und Weiterbildung für öffentliche Auftraggeber*innen und Unternehmen als auch ein Studium an der Hochschule der Bayerischen Wirtschaft. Zum Portfolio gehören zudem Dienstleistungen wie Zeitarbeit und eine Transfergesellschaft.
Technik – Zukunft in Bayern 4.0
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