- Auftragseingang mit 233,0 Mio. Euro um 37,3 % über Vorjahr (6M 2021: 169,8 Mio. Euro)
- Auftragsbestand um 39,0 % gesteigert auf 325,7 Mio. Euro (30. Juni 2021: 234,3 Mio. Euro)
- Umsatzerlöse mit 190,7 Mio. Euro um 32,2 % über Vorjahr (6M 2021: 144,2 Mio. Euro)
- Operatives Ergebnis (EBITDA) überproportional verbessert um 61,3 % auf 9,7 Mio. Euro (6M 2021: 6,0 Mio. Euro)
- Neuer Konsortialkredit über 190 Mio. Euro und erfolgreich durchgeführte Kapitalerhöhung sichern Finanzierung
- Umsatz- und Ergebnisprognose für Gesamtjahr 2022 bestätigt
Die im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierte MAX Automation SE (ISIN DE000A2DA58) hat sich im ersten Halbjahr 2022 operativ erfreulich entwickelt. Die MAX Gruppe profitiert weiter von der hohen Nachfrage nach innovativen Lösungen in den von ihr bedienten Segmenten Umwelttechnik sowie der Lebensmittel- und Automobilindustrie. Ausgehend von hohen Auftragsbeständen stieg der Konzernumsatz trotz vereinzelter Verzögerungen durch Lieferkettenstörungen und damit verbundener Materialknappheit stark an. Während Preissteigerungen bei Rohstoffen und Materialien wie Elektronikkomponenten und Stahlerzeugnissen in Neuaufträgen überwiegend an die Kunden weitergegeben werden konnten, belasteten sie bei langlaufenden Altprojekten. Daneben belasten insbesondere Rückstellungen für die Schließung der iNDAT Robotics GmbH den trotzdem deutlichen Anstieg des EBITDA.
Auftragseingang und Auftragsbestand mit anhaltend positiver Entwicklung
Der konsolidierte Auftragseingang der MAX Gruppe stieg um 37,3 % auf 233,0 Mio. Euro (6M 2021: 169,8 Mio. Euro). Die Segmente Elwema, NSM + Jücker und Vecoplan Gruppe trugen dabei am stärksten zur positiven Entwicklung bei.
Das Auftragsplus der bdtronic Gruppe resultierte aus einer starken Nachfrage nach Lösungen in der Dosier- und Heißniet-Technologie. Elwema profitierte insbesondere von der Nachfrage der Automobilindustrie aus dem Ausland sowie der E-Mobility in Deutschland. Die anhaltend hohe Nachfrage in der Verpackungsautomation sowie zunehmende Projektvergaben für E-Mobility in der Pressenautomation prägten die starke Entwicklung bei NSM + Jücker. Der verbesserte Auftragseingang der Vecoplan Gruppe in allen Geschäftsbereichen (Recycling/Waste, Wood/Biomass und Service) und Regionen spiegelt die starke Positionierung in diesen Wachstumsmärkten wider. Der Auftragseingang des Segments MA micro Gruppe war nach den hohen Auftragseingängen in den Vorquartalen erwartungsgemäß rückläufig, während das Segment AIM micro das Niveau des Vorjahreszeitraums erreichte. Nach der im Februar beschlossenen Schließung des Segments iNDAT wurden nur noch in geringem Umfang Service-Aufträge angenommen, sodass sich der Auftragseingang entsprechend planmäßig reduzierte. Auftragseingang und -bestand im Segment Sonstige waren nach der Abwicklung verbliebener Projekte von der Liquidation der IWM Gesellschaften geprägt.
Der Auftragsbestand der MAX Gruppe erhöhte sich um 39,0 % auf 325,7 Mio. Euro (30. Juni 2021: 234,3 Mio. Euro).
Operatives Ergebnis trotz Rückstellungen für Abwicklung von iNDAT überproportional verbessert
Die Umsatzerlöse der MAX Gruppe lagen im ersten Halbjahr 2022 mit 190,7 Mio. Euro um 32,2 % über dem Vorjahreswert (6M 2021: 144,2 Mio. Euro). Trotz anhaltender Störungen in den Lieferketten und einer damit verbundenen Materialverknappung, ist es der MAX Gruppe gelungen, den Umsatz aufgrund des hohen Auftragsbestandes und stark angestiegener Auftragseingänge deutlich zu steigern. Im Segment bdtronic Gruppe waren Nachholeffekte und erhöhte Auftragseingänge in der Dosiertechnik sowie das starke Servicegeschäft maßgeblich für den Umsatzanstieg. Die Segmente Vecoplan Gruppe, MA micro Gruppe und AIM micro sowie Elwema und NSM + Jücker erzielten auf Basis der vorteilhaften Auftragslage hohe Umsätze. Die Segmente iNDAT und Sonstige verbuchten erwartungsgemäß Umsatzrückgänge infolge der Schließungen.
Die MAX Gruppe verbesserte das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im ersten Halbjahr 2022 überproportional auf 9,7 Mio. Euro (6M 2021: 6,0 Mio. Euro) – trotz der Belastung durch Rückstellungen für die Abwicklung des Segments iNDAT. Dabei konnten Preissteigerungen bei Rohstoffen und Materialien wie Elektronikkomponenten und Stahlerzeugnissen in Neuaufträgen überwiegend an die Kunden weitergegeben werden, während gegenüber den Kalkulationen gestiegene Kosten bei laufenden Projekten die Margen beeinträchtigten. Das Segment bdtronic Gruppe profitierte insbesondere vom margenstarken Servicegeschäft. Die Vecoplan Gruppe entwickelte sich weiter positiv. Dass der EBITDA-Anstieg gegenüber dem Vorjahr nur moderat ausfällt, liegt an einem Sondereffekt im Vorjahreshalbjahr. MA micro profitierte von gestiegenen Umsätzen mit margenstarken Projekten. AIM micro entwickelte sich erwartungsgemäß. Das EBITDA im Segment NSM + Jücker sank leicht aufgrund eines geänderten Projektmixes und teilweise gestiegener Materialkosten. Der Turnaround von Elwema durch Optimierungen in der Projektabwicklung und Kosteneinsparungen ist mit einer signifikanten Verbesserung weiter auf Kurs. Im Segment Sonstige machten sich noch die geplanten Abwicklungs- und Liquidationskosten der IWM Gesellschaften bemerkbar.
Durch den Working-Capital-Bedarf des gestiegenen Projektvolumens und einer Erhöhung der Lagerbestände verzeichnete die MAX Gruppe im ersten Halbjahr 2022 beim operativen Cashflow einen Mittelabfluss von 14,5 Mio. Euro (6M 2021: Mittelzufluss 9,8 Mio. Euro). Dem Mittelabfluss im Cashflow aus Investitionstätigkeit von 2,6 Mio. Euro stand im Vorjahreszeitraum ein Sondereffekt durch die Veräußerung einer Immobilie der IWM Automation gegenüber (6M 2021: Mittelzufluss von 0,6 Mio. Euro). Im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit resultierte eine erhöhte Inanspruchnahme des neuen Konsortialkredits in einem Mittelzufluss von 17,0 Mio. Euro (6M 2021: Mittelabfluss 22,6 Mio. Euro).
Das Working Capital stieg auf 52,7 Mio. Euro (30. Juni 2021: 32,2 Mio. Euro), während sich die Nettoverschuldung durch einen Rückgang der liquiden Mittel bei gleichzeitig gestiegenen Bankverbindlichkeiten zum 30. Juni 2022 auf 93,9 Mio. Euro erhöhte (30. Juni 2021: 81,0 Mio. Euro). Der Finanzmittelbestand lag mit 30,6 Mio. Euro auf dem Niveau zum Ende des Geschäftsjahres 2021 (31. Dezember 2021: 30,2 Mio. Euro).
„Im ersten Halbjahr 2022 haben sich unsere Beteiligungen operativ weiter erfreulich entwickelt. Der Auftragseingang legte deutlich zu – insbesondere durch die hohe Nachfrage in den Segmenten NSM + Jücker, Elwema und Vecoplan Gruppe mit innovativen Lösungen für die Umwelttechnik sowie für die Lebensmittel- und die Automobilindustrie. Mit der erfolgreichen Kapitalerhöhung und der vorzeitigen Vereinbarung eines neuen Konsortialkredits haben wir die Finanzierung der MAX Gruppe gestärkt und damit eine solide Basis für weiteres Wachstum gelegt. Dank unseres auf Wachstumsmärkte ausgerichteten Beteiligungsportfolios blicken wir weiter optimistisch auf die zweite Jahreshälfte“, sagt Dr. Christian Diekmann, Geschäftsführender Direktor und CEO/CFO der MAX Automation SE.
Ausblick 2022 bestätigt
Angesichts der erfolgreichen Entwicklung im ersten Halbjahr 2022 sowie der positiven Auftragslage bestätigen die Geschäftsführenden Direktoren den Ausblick für 2022. Dabei stellen mögliche Folgen der anhaltenden Krisensituation in der Ukraine sowie der Corona-Pandemie weiterhin Unwägbarkeiten für die Entwicklung der Weltwirtschaft dar. Sofern es nicht zu einer wesentlich schwächeren Konjunkturentwicklung kommt als angenommen, rechnet die MAX Automation für das laufende Geschäftsjahr unverändert mit Umsatzerlösen zwischen 360,0 Mio. Euro und 420,0 Mio. Euro sowie einem operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in einer Bandbreite zwischen 23,0 Mio. Euro und 29,0 Mio. Euro.
Detaillierte Finanzinformationen
Die vollständige Zwischenmitteilung zum ersten Halbjahr 2022 der MAX Automation SE steht unter https://www.maxautomation.com/investor-relations/finanzberichte/ als Download zur Verfügung.
Die MAX Automation SE mit Sitz in Düsseldorf ist eine mittelständisch geprägte Finanz- und Beteiligungsgesellschaft, die sich auf die Verwaltung und den Erwerb von Beteiligungen an Wachstumsunternehmen konzentriert, die in Nischenmärkten tätig sind. Das derzeitige Unternehmens-Portfolio besteht aus zehn Portfoliounternehmen und ihren jeweiligen Tochtergesellschaften (sofern vorhanden), die ein breit gefächertes Portfolio technologisch komplexer Maschinen, Anlagen und integrierter Automatisierungslösungen sowie ergänzende Dienstleistungen wie Beratung, Produktionsunterstützung, Wartung und Instandhaltung für ihre Kunden sowohl in Deutschland als auch international entwickeln, herstellen und vertreiben. Die Produkte und Lösungen der Portfoliounternehmen werden in verschiedenen Endindustrien und für zahlreiche industrielle Anwendungen eingesetzt, unter anderem in der Automobil-, Elektronik-, Recycling-, Rohstoffverarbeitungs- und Verpackungsindustrie sowie in der Medizintechnik. Seit 2015 ist die MAX Automation SE im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet (ISIN DE000A2DA58) und erzielte 2021 einen Umsatz von 349,1 Mio. Euro.
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