"Die bevorstehende WTO-Ministerkonferenz in Genf muss zu einer Wiederbelebung des Multilateralismus im Rahmen der Welthandelsorganisation führen. Ansonsten droht die WTO in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. An erster Stelle geht es darum, das WTO-Streitschlichtungsverfahren wieder in Gang zu setzen. Denn der stark mittelständisch geprägte Maschinenbau in Europa ist wie keine zweite Branche auf offene Märkte für Handel und Investitionen angewiesen. Ohne funktionierende Streitschlichtung droht im internationalen Warenverkehr das Recht des Stärkeren. Und das in Zeiten, in denen neue Handelskonflikte, Strafzölle und andere protektionistische Maßnahmen den Welthandel zunehmend behindern. Bereits heute gehen rund 35 Prozent der Exporte des deutschen Maschinenbaus in Länder mit Handelshemmnissen, Tendenz steigend.
Auch andere Themen müssen auf der WTO-Ministerkonferenz dringend vorangetrieben werden. Es geht dabei um nationale Subventionen, die Rolle der Staatsunternehmen, erzwungenen Technologietransfers sowie öffentliches Beschaffungswesen. Und schließlich sollte die Rolle des WTO-Sekretariats gestärkt werden."
Der VDMA vertritt mehr als 3400 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen rund vier Millionen Menschen in Europa, davon mehr als eine Million allein in Deutschland. Der Maschinen- und Anlagenbau steht für ein europäisches Umsatzvolumen von rund 800 Milliarden Euro. Im gesamten Verarbeitenden Gewerbe trägt er mit einer Wertschöpfung von rund 270 Milliarden Euro den höchsten Anteil zum europäischen Bruttoinlandsprodukt bei.
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